Newbie Beiträge: 1 Registriert: 15.3.2010 Status: Offline
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erstellt am: 27.11.2013 um 21:39 |
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Hallo liebe Brauergemeinde,
seit Monaten verfolge ich schon eure interessanten Beiträge hier im
Forum.
Ich stehe kurz davor mir einen 200l Milchtank zuzulegen. Das restliche
Equipment hat sich über die Jahre bereits zusammengetragen und jetzt muss
ich mal Nägel mit Köpfen machen.
Da ich aber noch in den Kinderschuhen stecke, was das Brauen betrifft,
wollte ich mal wissen, welche minimale Menge mit so einem Behältnis gebraut
werden können. Ich möchte erstmals ein paar Testmengen um 30-50l herstellen
bevor ich dann grössere Mengen produziere. Ist hier die Grösse vom
Behältnis ausschlaggebend?
Weiterhin würde mich noch interessieren, ob bei 200l die
Panzerschlauchmethode funktioniert. Oder habe ich eher bei den niedrigen
Mengen ein Problem, da womöglich die notwendige Treberhöhe (Filterdicke)
nicht erreicht wird? Als Befeuerung habe ich an einen 10kW Hockerkocher
ggf12,5kW gedacht.
über ein paar Tipps würde ich mich sehr freuen!
Gruss,
Daniel
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Senior Member Beiträge: 207 Registriert: 20.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.11.2013 um 22:01 |
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Willkommen Daniel,
Ich fang mal unten an 10-12,5 kW Gas für 200 l ist glaube ich zu wenig. Für
70l sollte es reichen, abe für 200l denke ich nicht. Solltest mal hier
suchen, da sind schon einige Threads, die sich mit der erforderlichen
Leistung beschäftigen.
Wenn du 30-50L Ausprobieren möchtest, würde ich dir eine Oskartonne oder
IKEA Plastikbox mit Panzerschlauch empfehlen, kostet nicht viel, die
Treberhöhe passt. >> Google hilft.
Wenn du noch nie gebraut hast, würde ich mein Eqipment komplett auf die
30-50l abstimmen.
Natürlich kannst du im 200l Bottich 50L Bier Maischen und Hopfenkochen. Wie
gesagt, noch ein Läuterbottich dazu und gut ist.
Meine Meinung:
Brauen ist ein schönes Hobby, man kann viel ausprobieren. Ich würde mich
als Anfänger nicht trauen gleich in die 2HL Klasse einzusteigen. Wenn man
einen Sud versemmelt, kostet es gleich richtig Geld. Die nächste Sache ist,
die 2HL mußt du auch trinken.
Ich für meinen Teil habe mich entschieden bis 40 L zu brauen. Da kann man
mehr ausprobieren, und wenns in die Hose geht, ist es auch nicht so
schlimm.
MfG
Thomas
____________________ Relax Don't Worry, Have a Home Brew.
A phrase coined by Charlie Papazian in The Complete Joy of Homebrewing.
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 433 Registriert: 28.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 27.11.2013 um 22:43 |
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Hallo,
nur zum probieren sind 2 hl etwas viel meiner Meinung nach. Ich baue mir
gerade noch eine kleine Malzrohranlage um auch mal mit weniger Zeitaufwand
zu brauen.
Für die 200 Liter dürften 12kW etwas wenig sein. Ich habe einen 25kW
Paelabrenner. Funktioniert gut.
Die minimale Menge wird durch den Läuterbottich beschränkt. Es gab gerade
erst ein Thema dazu.
Mfg
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 856 Registriert: 22.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.11.2013 um 23:03 |
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Willkommen im Forum!
An deiner Stelle würde ich mir einen Einkocher zulegen um damit erst mal
das Gefühl für das Brauen zu bekommen und verschiedene Rezepte
ausprobieren. Wenn ein Sud mit 20-25 Liter mal nicht so gut ist (das kommt
auch vor) kann man das verkraften aber 200 Liter Bier trinken die einem
nicht schmecken, na ja...
Wenn ein kleiner Sud gut gelungen ist kannst du ihn dann auf der großen
Anlage nachbrauen.
Theoretisch müsste die Panzerschlauchmethode auch bei so großen Suden
funktionieren vorausgesetzt du hast einen sehr langen Panzerschlauch und
dein Topf hat eine große Grundfläche damit die Trebermenge nicht zu hoch
wird.
Wenn du in deiner 200 Liter Anlage nur 30 Liter brauen willst wird die
Treber gar nicht reichen den Panzerschlauch zu überdecken.
____________________ Allzeit gut Sud
Michael
And special greetings to our American and English "Friends" who are reading
along ;-)
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 27.11.2013 um 23:31 |
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Ich sehs genauso wie meine Vorredner. Als Hobby-Versuchsbrauerei und dafür
um ins Hobbybrauen reinzuschnuppern würde ich mir eine 40 l-Anlage bauen,
damit kannst Du auch wenn Du die große Anlage baust immer mal wieder nen
kleinen 20 l-Sud brauen um ein Rezept auszuprobieren. Und wenns sein muss
schaffst Du damit locker auch mal 60 l Bier. Das sollte für den Eigenbedarf
mehr als ausreichend sein. Vor allem wirst Du ja nicht immer dasselbe Bier
brauen wollen. Wenn Du alle zwei Wochen verschiene Biere braust (Weizen,
PA, IPA, Porter usw.) braust brauchst Du dann schon sehr trinkfeste
Freunde.
Was den Panzerschlauch angeht würde ich bei grösseren Dimensionen schon mal
zu den Profis rüberschielen was die verwenden. Vielleicht hast Du ja
Gelegenheit, ein Stück von einem Senkboden abzustauben? Die werden ab und
zu angeboten.
[Editiert am 27.11.2013 um 23:33 von uli74]
____________________ Gruss Uli
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 28.11.2013 um 08:51 |
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Wenn Du nur einen kleinen Teil der Bottiche belegst, kannst Du womöglich
noch damit arbeiten, Du schaffst Dir aber unnötige Probleme an allen
möglichen Stellen. Die Treberhöhe im Läuterbottich ist nur eins davon. Das
Verhältnis von Volumen zu Oberfläche verschlechtert sich überall, damit
verschwendest Du Energie und erhöhst die Oxidationsgefahr. Die Handhabung
der großen Gefäße ist unnötig umständlich. Die Verluste durch Reste in
Gefäßen, Schläuchen etc. sind unnötig groß etc pp.
Ideal ist, wenn man die Gefäße so weit wie möglich auslastet. Unter 50%
Belegung würde ich an keinr Stelle gehen. Und eine zweite, kleine
(Versuchs-)Anlage für 20 oder 50l bringst Du sicher auch noch unter, wenn
Du den Platz für 200l-Gefäße hast ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 433 Registriert: 28.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 28.11.2013 um 09:14 |
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Hallo,
ich kenne mich zwar nicht mit dem Panzerschlauch aus, kann mir aber
vorstellen, dass er bei größerem Durchmesssr zusammen gedrückt wird.
In den größen würde ich auf einen Läuterboden setzen.
Da ein "original" Läuterboden angesprochen wurde: in der Bucht gibt es
immer mal Stücken. Diese kosten aber ordentlich Geld. Das letzte was ich
gesehen hatte kam fast 300€ und es war schon das beste Stück heraus
geschnitten.
Mfg
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 28.11.2013 um 09:18 |
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Seht euch mal Matthias' Läuterhexe an, die ist stabiler als ein
Panzerschlauch und billiger als ein Läuterboden in eurer Größe. Mit
200l-Bottichen dürfte die auch klarkommen.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2013 um 10:19 |
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Wenn ich mich recht irre, dann ist der Milchtank doppelwandig und somit von
außen schlecht beheizbar. Wenn Du Thermoöl einfüllst, könnte es gehen...
Meine Empfehlung: wenn Du den Tank geschenkt oder sehr preiswert bekommst
und er Dir später nicht im Weg steht, dann nimm ihn - wer weiß, wann Du mal
wieder an so ein Schnäppchen kommst und verkaufen kann man den immer.
Anfangen würde ich aber mit Einkocher / Schenglertopf, Hendiplatte /
Gasbrenner und Oskartonne / Thermoport. Die Investitionen sind
überschaubar und es tut nicht so weh, wenn es mal in die Hose geht.
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 433 Registriert: 28.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 28.11.2013 um 10:26 |
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Die Michfässer sind immer Doppelwandig. Entweder der Zwischenraum ist mit
festen Stryropor oder mit Schüttung aufgefüllt. Das Zeug muss unbedingt
raus! An meinem Milchtank zum Maischen war der Boden abschraubbar. Mein
Brenner passt gut drunter und durch die doppelte Wand habe ich noch eine
passive Mantelheizung durch die heiße "Abluft". Thermoöl macht den
Wirkungsgrad sicher besser, aber der Kessel wird dadurch sehr schwer (und
er ist so schon allein sehr unhandlich).
Mfg
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 28.11.2013 um 11:27 |
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Dass man den Zwischenraum zwischen Edelstahlinnenteil und dem
Aluaussenmantel mit Thermoöl füllen kann wag ich mal zu bezweifeln. Dazu
müsste man ihn komplett zerlegen, und dass man den Mantel dann wieder dicht
bekommt glaub ich nicht.
____________________ Gruss Uli
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 710 Registriert: 1.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2013 um 12:22 |
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Also ich muss auch nochmal meinen Senf dazu geben :
1. Milchtanks sind unhandlich und von außen schlecht beheizbar. Heizt du
mit Gas musst du die Dämmung entfernen sonst brennt diese. Thermoöl im
Zwischenraum bringt es IMHO nur, wenn du es extern beheizt, d.h. als
Heizung nutzt. Mir ist bei der Methode unwohl, da es bei den vielen Ölen
einen Punkt gibt, an dem sie potentiell Feuer fangen können. Elektrisch
(Kochplatten) kommst du mit Milchtanks auch nicht gut zu Rande, da die
Tank meist einen Bauch unten haben. (Dieser Bauch hat allerdings den
Vorteil, dass der Treber in der nähe des Auslasses dicker ist )
2. Milchtanks eignen sich für Dekoktionen oder RIMS/Herms-Systeme. Wenn du
100l Maische im Milchtank hast, musst du für eine Dekoktion um die 30l
große Teilmaischen ziehen. In meinen Augen funktioniert das perfekt - du
benötigt nur einen 50l oder 70l Schengler und Brauhelfer zusätzlich ...
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Antwort 11 |
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