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Autor: Betreff: Wie komm ich auf 13,1% Gravity beim American Pale Ale
Junior Member
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Beiträge: 29
Registriert: 11.12.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.12.2013 um 17:28  
Hallo liebe Leute,

ich habe ein Rezept für ein American Pale Ale und als Gravity ist 13,1% angegeben.
Ich bin neu im Bereich des Hobbybrauens, das ist mein 4 Sud, und bisher hatte ich immer Rezepte die mir die Gravity vor dem Hopfenkochen angegeben hatten.
Also z.B. habe ich ein Porter letzte Woche gemacht und da war die SG Gravity mit 1035 angegeben, so dass ich beim Läutern auf diesen Wert mit den Nachgüssen gekommen bin.

Jetzt meine Frage ist: Die 13,1% muss ich die nach dem Läutern erreichen oder ist das der Entwert des Bieres nach Lagerung?
Bei meinem 15 liter Hauptguss steht im Rezept 11,2 Liter Nachguss, muss ich da auf einen bestimmten Gravity Wert kommen oder gehe ich strikt nach Rezept mache den Nachguss mit den 11,2 Liter und gehe dann ans Kochen?

Stehe etwas aufm Schlauch weiss nicht genau was ich mit dem 13,1% Gravity anfangen soll und wie ich die Gravity mit den Nachgüssen messen soll??? :puzz:

Gruss,

Uli
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Dale
Beiträge: 1453
Registriert: 7.8.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 21.12.2013 um 17:32  
Moin,

das ist vermutlich die Stammwürze mit 13,1°P. Und du solltest die 13°P NACH dem Kochen erreicht haben.

Wir machen das so, dass wir bis vielleicht 12°P läutern (dazu die Spindel in der Würze und Temperatur messen). Also quasi mit den Nachgüssen aufhören, wenn wir etwas unter Ziel-Stammwürze angekommen sind. Dann wird gekocht, wodurch wieder Wasser verdampft und die Stammwürze steigt.

Nach dem Kochen kannst Du dann noch mal spindenln und ggf. mit Wasser verdünnen, um auf die 13°P zu kommen.

Beste Grüße,
Dale.
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Senior Member
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Phalanx
Beiträge: 311
Registriert: 23.3.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.12.2013 um 17:36  
Das ist die Stammwürze nach dem Kochen. Dabei ensprechen 13°P etwa einer Dichte (Original Gravitiy) von 1.053 (kg/L).
Um zu wissen auf welchen Wert du läutern musst, musst du deine Verdampfungsrate deines Systems kennen (die kannst du vielleicht aus deinen Aufzeichnungen ausrechnen).
Es gilt V(vordemkochen) * Dichte(vordemkochen) = V(nachdemkochen) * Diche(nachdemkochen)


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Kurt
Beiträge: 2795
Registriert: 2.9.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.12.2013 um 17:38  
Das sind rund 13°P. Gemeint ist die Stammwürze VOR der Gärung. Da beim Hopfenkochen üblicherweise Wasser verdampft, die gelösten Zucker aber nicht, konzentriert sich die Stammwürze durch das Kochen mehr oder weniger auf.
Man kann also die Stammwürze der "Pfannevollwürze" (bevor man anfängt zu Kochen) etwas niedriger wählen (z.B. 12°P) und so mit etwas mehr Nachguss eine bessere Ausbeute des Zuckers auf dem Malz erzielen. Welche Stammwürze die Pannevollwürze genau haben muss, damit es nach dem Kochen 100% passt, hängt von der Anlage ab und ist berechenbar. Als gute Näherung kann man in der Einkocherklasse 1°P unter der gewünschten Stammwürze bleiben. Wahrscheinlich kommst Du nach dem Kochen dann auf einen etwas zu hohen Wert, den man dann durch Verdünnen mit Wasser korrigieren kann (umgekehrt ist das nicht so einfach ...).


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Junior Member
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Beiträge: 29
Registriert: 11.12.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.12.2013 um 17:48  
Das Forum ist ja Klasse :D Vielen Dank werd ich jetzt so machen auf 12 Grad Plato Läutern und dann Kochen und eventuell verdünnen.
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Dale
Beiträge: 1453
Registriert: 7.8.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 21.12.2013 um 18:39  
genau. :)

Und hier ist noch ein Link zum Temperaturumrechner von °P heiß auf °P kalt.. (weil du nicht mit 20°C läuterst und trotzdem messen möchtest..): http://fabier.de/biercalcs.html

Viel Spaß,
Dale.
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Junior Member
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Beiträge: 29
Registriert: 11.12.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.12.2013 um 20:30  
So jetzt fehlen noch 30 min von der Kochzeit, das messen um auf 13 Grad Plato zu kommen, muss ich das vorm runterkühlen machen, oder erst kühlen und dann Messen und anpassen?

Wenn ich nach dem Kühlen Wasser zufüge gibt es da keine Infektionsgefahr??

Gruss,
Uli
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Dale
Beiträge: 1453
Registriert: 7.8.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 21.12.2013 um 21:24  
Eine geringe Gefahr besteht immer, wenn du irgendetwas mit dem Bier NACH dem Kochen machst..
Da du aber ja kühlst, wirst du wohl auch heute noch anstellen, dann passt das wohl schon so..

Mitten beim Kochen zu messen, ist nicht besonders sinnvoll. Sinnigerweise eher danach. Nach dem Kühlen ist das mit der Spindelgenauigkeit natürlich auch am besten.

Grüße,
Dale.
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Junior Member
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Beiträge: 29
Registriert: 11.12.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.12.2013 um 23:12  
Super vielen Dank habs so gemacht bin auf 12,9 Grad gekommen :D
Jetzt im nachhinein sind noch ein paar Fragen aufgetreten:
1. Um die Sudhausausbeute zu berechnen nehme ich die Werte wie Grad Plato und Literanzahl direkt nach dem Maischen vor dem Läutern, oder nach dem Läutern?
2. Mein Läuterverfahren ist halt noch sehr einfach, ich nehme ein Sieb und kippe die Würze immer wieder über den Treber. Macht es einen Unterschied für die Stammwürze wenn ich die 15l Würze sagen wir 2 mal insgesamt über den Treber kippe oder 10 mal?
Wie lange ist das Läutern zu empfehlen, gibt es da eine Faustregel??

Gruss,
Uli
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Senior Member
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Beiträge: 178
Registriert: 30.1.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 22.12.2013 um 10:50  
Hallo maui2903,

insgesamt scheints du ein wenig im Trüben zu fischen.
Würze erhält man erst nach dem Läutern, also dem Abtrennen der festen Malzanteile vom flüssigen "Auzug".
Vorher macht ein messen der Stammwürze keinen Sinn, da ja die besagte Feststoffe die spezifische Dichte beeinflussen.

Eigentlich trennt man beim Läutern das Feste vom Flüssigen. Es macht wenig Sinn die Vorderwürze nach ihrem Ablauf wieder auf den Treber zu gießen.
In der Vorderwürze ist ja bereits die höchst mögliche Zuckermenge gelöst. Den restlichen Extrakt/ Zucker der sich noch im Treber befindet wäscht man mit den Nachgüssen aus.

Zur Läuterzeit kann man nicht viel sagen da sie stark abhängig ist vom Equipment. Viele Hobbybrauer vernachlässigen auch die Läuterarbeit und betreiben eher ein Filtern.
In gewerblichen Brauereien wird im Regelfall um die 2 Stunden geläutert, die meisten Hobbybrauer scheuen aber diesen Zeitaufwand und setzen lieber mehr Malz ein um an ihr Ziel zu kommen.
Das ist das Schöne am Hobby, es gibt viele Wege und jeder setzt seine eigenen Prioritäten.

Ich möchte dir noch den Hobbybrauer- Wiki zu ans Herz legen um dein Wissen auf eine gute Grundlage zu stellen. ;)

Gruß helderup
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