Junior Member Beiträge: 48 Registriert: 19.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2005 um 09:06 |
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Guten Morgen,
ich bin nun doch etwas ratlos: Nachdem ich bislang ausschließlich und
erfolgreich Trockenhefe eingesetzt hatte, wollte ich bei meinem neuesten
Brauansatz doch einmal für mich neue Wege beschreiten. Ich habe White
Labs-Flüssighefe (Kölsch/Alt) genommen - aber es tut sich nichts. Die
Hefezugabe ist nunmehr seit 26 Stunden her... Muss ich mir Sorgen machen
oder ist das "normal"? Von den Trockenhefen bin ich ja spontanes "Ankommen"
gewöhnt.
Für eure Hilfen wäre ich sehr dankbar!
Schönen Feiertag - soweit zutreffend!
-JochenW-
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2005 um 10:28 |
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Hallo Jochen,
normalerweise kommt Flüssighefe schneller an als Trockenhefe ...
Kannst Du noch ein paar Infos posten :
- bei welcher Temperatur hast du angestellt ?
- wieviel Anstellwürze / wieviel Hefe ?
- welche Hefe / wie alt ?
- wie kalt/warm steht der Sud jetzt ?
26 Stunden sind ziemlich lang, da sollte man schon erste Zeichen erkennen.
Aber keine Angst -nach 26 Stunden ist der Sud noch nicht 'kaputt' - wenn du
die Ursache findest, kann man bestimmt noch reparieren. Vielleicht erstmal
einfach wärmer stellen - auch bei untergäriger Hefe - bis die Hefe
ankommt..
Grüße
Tino
____________________
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 48 Registriert: 19.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2005 um 11:26 |
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Danke für deine schnelle Reaktion - auch jetzt, zwei Stunden später hat
sich noch nichts getan.
Zu deinen Fragen:
Angestellt habe ich bei Zimmertemperatur, ungefähr bei 19/20 Grad. Ich habe
35 ml Hefe für 25 Liter Würze genommen. Die Hefe habe ich im Sommer bei
Braupartner gekauft; das Haltbarkeitsdatum ist mit 24.10.2005 vermerkt.
Kann da der Fehler liegen - schließlich habe ich dieses Datum um eine Woche
überschritten? Die Würze steht jetzt bei 21/22 Grad im Heizungskeller.
Ist es unschädlich, nun einfach mit Trockenhefe "zusätzlich" zu
arbeiten?
Viele Grüße
-JochenW-
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Antwort 2 |
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Junior Member Beiträge: 47 Registriert: 26.8.2005 Status: Offline
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erstellt am: 1.11.2005 um 11:33 |
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Hallo Jochen,
ich vermute die Hefe hätte einige Tage aufgepäppelt werden müssen, da sie
schon zu inaktiv ist. An deiner Stelle würde ich sofort Trockenhefe
zugeben, damit dir das Bier nicht umkippt und eine Milchsäuregärung
einsetzt.
____________________ Bis denn
Euer Frido
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 73 Registriert: 9.10.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2005 um 11:35 |
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Hast Du die Hefe vorher "Angestellt" das heißt vermehrt?
man rechnet pro Monat ab herstellung 1 Tag in nährlösung oder Würze.
da Deine gerade abgelaufen war (was ich nicht für problematisch halte)
dürfte sie in etwa 12 monate alt sein, was heist das Du sie 12 Tage vor dem
sud Starten must..
____________________ BIER ist DAS Grundnahrungsmittel überhaupt, also müsste es heißen BIER für
die Welt u. nicht Brot für die Welt o. zu Sylvester Bier statt Böller
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 19.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2005 um 11:37 |
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Hallo Jochen
bei dem alter der Hefe wäre es bestimmt sinnvoll gewesen die Hefe ein paar
Tage vorher aufzupäppeln.
Hattest du vorher belüftet?
Wenn alles sauber verschlossen ist würde ich wie Tino schon sagte noch ein
wenig warten. Wenn heute abend noch nichts kommt vielleicht wirklich
Trockenhefe nachgeben. Oder du schaust bei mir vorbei ich habe noch Wyeast
#1007 German Ale genug um hundert liter anzustellen. Wenn du möchtest kann
ich sie wecken.
Wenn die andern mit dem Hefe nachgeben keine bedenken haben?
Ah die anderen waren schneller
mfG
Der
BrauBär
[Editiert am 1/11/2005 von BrauBaer]
____________________ Was wir wissen, ist ein Tropfen; was wir nicht wissen, ein Ozean. (Isaac
Newton)
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Antwort 5 |
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Junior Member Beiträge: 48 Registriert: 19.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2005 um 12:48 |
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Herzlichen Dank für eure Hilfen!!!
Ich habe mich nun für den zunächst leichten und sicheren Weg entschieden
und Trockenhefe eingesetzt... nicht so ganz die "Wunschlösung", aber bevor
mir die Würze "kippt"...
Hallo Stephan, dir auch ganz lieben Dank für dein Angebot - ich glaube,
dass ich bezüglich "Hefe" bei dir noch einiges lernen kann und sollte! Wie
schrieb ich doch schon einmal: "Trockenhefeverwender" sind wohl die
"Warmduscher" der Hobbybbrauerszene... (ggg)
Bis bald!
-JochenW-
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2005 um 12:58 |
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Zitat: | ...35 ml Hefe für 25
Liter Würze .. |
Hallo Jochen,
ich denke, hier lag das Problem. Im Allgemeinen sagt man, dass man 100l
Würze mit 0,5-1l dickbreiiger Flüssighefe anstellen sollte; für obergärige
Biere sollten so um die 0,5 l ausreichend sein. Für 25 Liter Würze wären
das aber immer noch gute 100 ml Hefe...
Mir ist das schon beim 'Aufpäppeln' eingelagerter Hefe passiert : bei zu
wenig aktiver Hefe in zu viel Würze bekommt die Hefe eine Art 'Schock' und
es tut sich gar nichts mehr.
Ich würde jetzt auch gleich mit der Trockenhefe nachlegen (oder du nimmst
das Angebot von BrauBaer an!). Prinzipiell kann sich Deine Hefe schon noch
aufrappeln, aber das wäre mir etwas zu heiss, außerdem wirst du dann keinen
guten Endvergärungsgrad hinbekommen.
Noch eine Bemerkung zu Mhars 12 'Aufpäppeltagen' : Ich würde nicht so
rechnen - maßgeblich ist die HefeMENGE und die ist in erster Linie abhängig
vom Nährmedium und von der Belüftung des Ansatzes. Schau 'mal im Forum
unter 'Starter', 'Belüftung' - da findest Du jede Menge Infos dazu. Bei 12
Tagen Hefeaufzucht hätte ich eher Angst, mir schon dabei etwas einzufangen.
Mit guter Belüftung und Würze vom letzten Brautag solltest Du in 24 Stunden
die benötigte Menge Hefe (für 25l) bekommen - auch wenn die Hefe schon
etwas älter ist.
Viel Erfolg
Tino ____________________
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Antwort 7 |
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