Posting Freak Beiträge: 756 Registriert: 8.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.1.2014 um 10:21 |
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Danke. Geschmacksverstärker ist mein Stichwort. Ich bilde mir ein, dieses
ekelhafte Zeug überall rausschmecken zu können. Dann geht es sicher auch im
Bier
Wäre es möglich, dass die eine oder andere Hefe ehr zur Autolyse neigt?
Evtl. Ist die Hefe wirklich für Druck sehr gut und für offene Gärung mit
Nachteilen behaftet? Oder im DruckGärprozeß ist die Zeit so kurz, dass
keine Autoysegefahr besteh? Deine Brauereihefe war aber nicht schonmal
unter Druck geführt? ____________________ Grüße
Maddin
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Antwort 25 |
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Posting Freak Beiträge: 756 Registriert: 8.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.1.2014 um 10:52 |
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Da fällt mir noch etwas ein. Ich habe mal irgendwo aufgeschnappt, dass der
PH wert des vergorenen Bieres eine (beginnende) Autolyse anzeigen kann.
Wann ich das richtig überblicke, hast Du doch erst kürzlich in PH
Messtechnik investiert?
Evtl. wäre das ein Ansatz?
____________________ Grüße
Maddin
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Antwort 26 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 5.1.2014 um 14:03 |
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Autolyse geschmack ist nicht nur zeit abhaengig. Er entsteht erst wen viel
mehr zellen sterben und entbinden als neue zellen dazu kommen. Neue zellen
verstofwechseln die autolyse produkte. Es ist also moeglich bei einer
nicht fitten hefe gabe ziemlich schnell autolyse zu bekommen, sowie es auch
moeglich ist das es sehr lange dauert da immer wieder geneugend neue zellen
da sind (genuegend hefe nahrung usw). Deshalb ist die ganze hefefuehrung
auch so wichtig und das man keine schleppende oder stockende gaerung hat.
Gut Jerome das du die ursache vom fehlgeschmack gefunden hast, jetzt "nur"
noch in der zukunft vermeiden.
Ingo
[Editiert am 5.1.2014 um 14:05 von Seed7]
____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 27 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.1.2014 um 14:21 |
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Autolyse, na gut, ein Grund mehr keine Brauerei Hefe zu nehmen und lieber
frische 34/70. Heute Abend mache ich mal das Winterbier auf, obwohl noch
kein Winter da ist, mal sehen äh riechen und abspeichern.
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 28 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.1.2014 um 16:11 |
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Ah ok, dann hab ich das nicht richtig verstanden, sorry.
Du hast also Erntehefe aus dem Geläger eines Gasthaussudes genommen, wenn
ich es richtig verstehe.
Da sind natürlich jede Menge toter Hefezellen drin.
Was ich verwende ist frisch propagierte Hefe aus dem Hefelabor von Gold
Ochsen, das ist natürlich ein großer Unterschied.
Damit hatte ich noch nie Autolyseprobleme, obwohl wir nie umdrücken und
viel Hefebodensatz in den Fässern haben.
Stefan
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Antwort 29 |
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Posting Freak Beiträge: 756 Registriert: 8.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.1.2014 um 16:32 |
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Och je, das hatte ich auch überlesen. Ich hatte das mit der Erntehefe auch
nicht verstanden. Ich dachte es wäre frisch gezüchtete. Nachher ist man
immer schlauer.
Ich finde die Erkenntnisse sehr interessant, da es ja einige radikale
Verfechter der Theorie gibt, man sollte das Bier nach der HG noch möglichst
lange auf dem "Geläger" lassen. Für mich zeigt sich einmal mehr, dass es
absoluter Blödsinn IST und ich werde das nun genauso wenig machen, wie
vorher auch. ____________________ Grüße
Maddin
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Antwort 30 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.1.2014 um 16:56 |
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In "Yeast" habe ich mal gelesen, dass eine texanische Brauerei mit
"erdigen" Fehlaromen zu kämpfen hatte. Die Mantelkühlung ihres Fermenters
hat nicht bis ganz oben gereicht, so dass ein Teil der Hefe im texanischen
Sommer schier gekocht wurde und die toten Hefezellen Autolyse Fehlaromen
lieferten.
Die Diamond Lager ist die absolute Schnarchhefe, nie wieder. Jetzt wird das
wieder heißen, dass die erst in der zweiten Führung richtig loslegt, aber
das ist mir zu blöd, wenn ich zwei Sude brauen muß um einen guten zu
bekommen.
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 31 |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.1.2014 um 17:17 |
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Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 5.1.2014 um
16:50 | Da stimme ich dir zu, ich habe auch
als letztes an Autolyse gedacht. Man, was habe ich alles gedacht DMS,
Infektion, ich bin zu blöd um Bier zu machen. Der PH-Wert, das Wasser und
zum Schluss hatte ich das Malz in Verdacht.
[...] |
Irre! Da zeigt sich mal wieder, dass man
oft am meisten aus den Dingen lernt, die nicht klappen...
Mein bescheidener Beitrag zu dieser Thematik verweist auf das Buch von
Hanghofer. Darin ist eine relativ einfache Prozedur beschrieben, wie man
eine Erntehefe zweimal mit abgekochtem Wasser in sterilen Gefäßen wäscht
und jeweils sowohl die überstehende Flüssigkeit als auch den Bodensatz
verwirft. Somit behält man also nur den recht vitalen Anteil, der sich
nicht absetzt. ____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 32 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 5.1.2014 um 17:40 |
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Zitat von Johnny H, am 5.1.2014 um
17:17 | Mein bescheidener Beitrag zu dieser
Thematik verweist auf das Buch von Hanghofer. Darin ist eine relativ
einfache Prozedur beschrieben, wie man eine Erntehefe zweimal mit
abgekochtem Wasser in sterilen Gefäßen wäscht und jeweils sowohl die
überstehende Flüssigkeit als auch den Bodensatz verwirft. Somit behält man
also nur den recht vitalen Anteil, der sich nicht absetzt.
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Und das ist m.E. ein Schmarrn.
Lebende Hefezellen unterscheiden sich in ihren physikalischen
Eigenschaften nicht von toten. Warum sollten sie sich in reinem Wasser anders absetzen?
Das mit der Kernhefe gilt doch nur für das Geläger nach der Hauptgärung.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 33 |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.1.2014 um 19:15 |
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Zitat von Bierjunge, am 5.1.2014 um
17:40 |
Und das ist m.E. ein Schmarrn.
Lebende Hefezellen unterscheiden sich in ihren physikalischen
Eigenschaften nicht von toten. Warum sollten sie sich in reinem Wasser anders absetzen?
Das mit der Kernhefe gilt doch nur für das Geläger nach der Hauptgärung.
Moritz
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Ok, das war mir neu. Die Hanghofer'sche
Argumentation diesbezüglich hatte mir schon eingeleuchtet, und ich bin
davon ausgegangen, dass er das, was er da schreibt, auch irgendwie
überprüft hat.
Gibt es denn dann überhaupt Faktoren, die einen Einfluss darauf haben,
welche Hefezellen sich bevorzugt absetzen, oder läuft die Abscheidung rein
statistisch und unabhängig vom Zustand der Hefezellen? Ich könnte mir schon
vorstellen, dass sich Hefezellen mit in Auflösung befindlichen Zellwänden
anders verhalten als solche, bei denen der Stoffwechsel noch voll intakt
ist.
Ich hab das Waschen nach Hanghofer Anfang letzten Jahres ein paar mal
durchgeführt, aber die Erntehefe aufgrund der meist doch recht langen
Abstände zwischen meinen Suden nie wiederverwendet. Einen klar sichtbaren
Unterschied (d.h. eine mehr oder weniger scharfe Trennlinie) zwischen
Bodensatz und Hefe in Suspension habe ich aber jedesmal gesehen, und
zumindest bei den ersten Waschgängen auch eine Anreicherung von noch
vorhandenen Harzpartikeln im Bodensatz. Wobei sich die Trennlinie m.E. mit
der Zeit nach oben zu verschieben schien... ____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 34 |
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