Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.1.2014 um 11:31 |
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Hallo Hobbybrauer,
bisher habe ich nur davon gelesen und wenn es im Rezept stand, habe ich
auch mal ein Pfund Muscovado zur Würze gegeben. Grundsätzlich weiß ich, daß
Zucker im Gegensatz zu Malz vollständig vergoren wird und also keine Süße
ins fertige Bier bringt.
Im Augenblick ist das für mich graue Theorie, aber nachdem mir einige
stärkere Biere einfach deutlich zu süß geworden sind, denke ich darüber
nach, die Rezepte umzustricken und dadurch einen wesentlich höheren EVG zu
erhalten.
Ganz aktuell habe ich ein Problem bei diesem Rezept. Trotzdem ich es der Champagnerhefe schön
warm gemacht habe, passiert da nichts mehr - das Refraktometer zeigt seit
drei Tagen konstant 14,2°B, was einem tatsächlichen VG von 54% entspricht
(Stammwürze war 22°P).
Welchen Teil der Schüttung würdet ihr durch welche Art Zucker in welchem
Umfang ersetzen, um einen höheren EVG zu erreichen?
Gruß,
Bierwisch ____________________ Der Klügere kippt nach!
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.1.2014 um 11:46 |
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Du bekommst duch Zucker schon einen höheren Vergärungsgrad.
Aber ich weiß nicht, ob das die Lösung für Dein Problem sein sollte.
Irgend was scheint bei Dir nicht zu passen, ich würde eher die Ursache
bekämpfen.
Ist das nur bei hohen Stammwürzen ein Problem?
Ansonsten fällt mir ein:
Zu viel Nitrat, Thermometer stimmt nicht, zu wenig freie Aminosäuren,
Zinkmangel usw...
Die Hefemenge sollte bei so dicken Bieren auch entsprechend üppiger
ausfallen.
Stefan
[Editiert am 7.1.2014 um 11:46 von Boludo]
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.1.2014 um 12:30 |
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Hallo Stefan,
nur bei den "dicken" Bieren mit Stammwürzen jenseits der 20°P machen meine
Hefen regelmäßig zu früh schlapp.
-da mein Wasser bei ca. 100°C siedet, denke ich daß das Thermometer
ordentlich funktioniert.
-ich benutze Hefenahrung von Wyeast
-die Champagnerhefe hatte ich über ein paar Tage zu einem ordentlichen
Starter hergeführt
Keine Ahnung, wie ich den Mangel oder den Überschuss der verschiedenen
Mineralien diagnostizieren kann.
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 136 Registriert: 30.6.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.1.2014 um 13:03 |
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Hallo Bierwisch,
wenn ich mich recht entsinne, hasstest Du den Rohrzucker im Rezept durch
Zuckerrübensirup (beet sugar ) ersetzt. Dass der der Hefe nicht schmeckt ?
Sind laut Wiki auch so 70 % Kohlenhydrate drin, aber evtl. ist ja was
anderes drin, was Hefen nicht mögen ?
nur so ne Idee
Gert
____________________ Eigen Maisch' und Sud
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.1.2014 um 13:23 |
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Im oben verlinkten rezept ist die hefemenge ziemlich gering. 20l @
21,5°Plato da braucht man schon 22 - 30 g trockenhefe. Es ist auch eine
zuckergabe im rezept, diesen erst am ende der hauptgaerung dazu geben,
damit die hefe nicht faul wird und es hilft auch bei der gaerung der noch
verbleibende laengeren zucker.
Ist die champagnerhefe ein "killer"?
Du koenntest jeztz noch mehr zucker dazu geben, damit es besser
durchtrinkbar wird, der alcohol 'verduennt' ja das bier. Zucker in mehreren
kleinen gaben und beurteilen ob und wie schnell es verarbeitet wird. Ein
trockenes bier wird es nie da die anderen gaerungsprodukte auch wieder am
volleren mundgefuehl beitragen. Wen die champagner hefe alcohol resistent
ist und noch fit kannst du bis etwa 13% weiter fuettern.
Es ist erstaunlich wie lange es bei dieser methode noch 'bier' bleibt. Ein
Gilde kollege hat einen de Koninck klon durch gefuettert bis 22%, orginal
5%, das war immer noch bier mit Koninck aehlichkeit und immer noch
trinkbar.
Ingo
[Editiert am 7.1.2014 um 13:27 von Seed7]
____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.1.2014 um 14:23 |
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Hallo Ingo,
wenn ich Zucker zugebe, wie berechne ich dann den Alkoholgehalt? Ich muß ja
rechtzeitig aufhören, damit die Hefe noch genügend CO2 für die
Flaschengärung herstellen kann.
Es sollte eine Killerhefe sein, ich habe aber auf die Schnelle nichts
gefunden.
@Gert
das war dieser hier. Ich glaube nicht, daß das der Grund
ist. Eher bringe ich damit jede Menge Aminosäuren und Spurenelemente ins
Bier. ____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 7.1.2014 um 14:43 |
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Wenn Du schon nah' an die Alkoholtoleranz der Hefe rangegangen bist, wirst
Du allenfalls eine sehr verhaltene (Druck-)Nachgärung bekommen, zumal der
erhöhte Druck wieder ein weiteres Hemmnis für die Hefe ist.
Da Du inzwischen über CCs verfügst, würde ich so lange weiter nachzuckern,
wie der Zucker noch verarbeitet wird (lies Dich zum Thema vielleicht beim
Fruchtweinkeller ein).
Dann ins CC und zwangscarbonisieren.
So habe ich es bei meinem Lambic auch gemacht - es wurde nicht
nachgezuckert, aber carbonisiert.
Ich wollte da auch mit Sekthefe noch mal eine Flaschengärung entfachen, das
war aber ein Rohrkrepierer, vermutlich war der pH schon recht niedrig.
Ich habe das Jungbier (kicher! Nach mehr als einem Jahr Gärung ist es eher
ein "Altbier") also in ein NC gegeben und Druck druf!
Uwe
[Editiert am 7.1.2014 um 14:45 von Uwe12]
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.1.2014 um 14:52 |
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Der Nachteil an der Zwangscarbonisierung des Lambic im KEG ist das man es
sich mit Brett versaut. Ich habe es auch mal so gemacht und nacher ein
Brett-Märzen. Mein Kriek möchte ich jetzt wieder mit einer frisch
angerührten Zuckerwasser-/Nottingham-Suspension aufcarbonisieren.
VG, Markus
____________________
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.1.2014 um 15:22 |
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An Zwangskarbonisierung hatte ich auch schon gedacht, habe aber ein Problem
mit dem Abfüllen, da ich keinen Gegendruckabfüller habe und auch keinen
anschaffen möchte.
Wenn ich das Keg nachdem das Bier karbonisiert ist, knapp unter Null kühle
und dann per Zapfhahn abfülle - kann das was werden?
Es sind mittlerweile übrigens schon vier Kegs...
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.1.2014 um 15:24 |
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@Markus
Das heißt mit Brett veredeln und nicht versauen.
Eigentlich sollte man Edelstahl wieder richtig desinfizieren können.
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 7.1.2014 um 16:36 |
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Ich fülle meine (wenigen) "Mitbringflaschen" nur noch per Zapfhahn ab, da
ist mir der Aufwand zum Anschluß des GDA zu groß.
Wenn man auch die Zielflasche vorher kühlt und langsam schräg einschenkt,
ist es kein Problem.
Das betreffende NC ist immer noch von besagtem Lambic belegt und im Zweifel
kommen da halt nur noch "brettige" Biere rein.
...da ich von Lambics und wie die schmecken sollen keinerlei Ahnung habe,
nehme ich vielleicht was mit zu Doemens um es von erfahreneren Zungen
bewerten zu lassen.
Vielleicht taugt es ja auch nur noch als Dünger für die Chilis...
Uwe
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 340 Registriert: 18.4.2004 Status: Offline
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erstellt am: 7.1.2014 um 17:11 |
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Hallo Bierwisch,
ist nur so eine Idee: Ich hätte mal nachgesehen, ob Du die Maltoserast
nicht etwas zu kurz machst. Je nachdem mit welchem Verfahren Du arbeitest,
kommst Du möglicherweise viel zu früh in den höheren Temperaturbereich.
Außerdem sieht man schon am Temperaturprofil im Rezept, dass da nicht das
superhochvergorene Bier rauskommt.
Gruß
Heinrich
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.1.2014 um 18:46 |
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Dann helft mir bitte mal bei der Rechnerei:
Stammwürze war 22°P
Refraktometer-Messwert: 14,2°B
ergibt einen tatsächlichen Restextrakt von 10,1°P
und einen Alkoholgehalt von 8,5 Vol%
Wieviel Zucker muß ich bei 18 Litern Jungbier dazugeben, um bei 11 oder 12
Vol% rauszukommen?
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 12 |
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Junior Member Beiträge: 44 Registriert: 22.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.1.2014 um 19:16 |
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Grob abgeschätzt:
2.5 % mehr Alkohol gewünscht (11 - 8.5%): entspricht 5% mehr Zucker (1/2
wird Alk, und 1/2 wird CO2).
5% von 18 Liter sind 5% von 18 kg (da die Dichte von der Würze nicht weit
abweicht von der Dichte des Wassers) = 900g Zucker oder 1 kg.
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.1.2014 um 19:31 |
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Ich komme auf etwas anderen zahlen mit der software die ich benueze:
Vorher 22°Plate SG = 1,093 22,7 Brix
Jetzt 14,2 Brix SG = 1,035 8,8 Plato ==> 7,6% & SVG 62,4%
100g zucker -> 54g ethanol
zucker in wasser 100g/l gibt ~ 5% alk.
Ingo
[Editiert am 7.1.2014 um 19:33 von Seed7]
____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.1.2014 um 15:01 |
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sorry, bin immer noch am Rechnen:
18 Liter mit 22°P entsprechen (gerundet) 1600g Extrakt
wenn ich im Müggellandrechner als Stammwürze 26°P und 14,2°B eingebe,
errechnet er mir 11,6 Vol% Alkohol.
18 Liter mit 26°P ergeben 1900g Extrakt
Somit müßte ich noch 300g Zucker hinzufügen um bei knapp unter 12 Vol%
herauszukommen.
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 8.1.2014 um 18:30 |
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Hä? Wie kommst du denn auf diese Zahlen?
18L mit 22°P wiegen grob geschätzt ca. 19,5 kg, davon sind 22% Extrakt -
also 19500*0,22=4308g Zucker bzw. Extrakt...
Um 18L mit einer Dichte von 1,088g/L (was eine 22°P Würze hat) um 4°P "zu
erhöhen" brauchst du ganz grob gerechnet 40g*19,5=780g Zucker.
4°P ergeben deutlich mehr als 0,6% Alkohol, eher um die 2%.
Wenn du also eine 22°P Würze mit Zucker auf 26°P erhöhst, bekommst du 2%
mehr Alc.
Grüße
[Editiert am 8.1.2014 um 18:33 von DerDennis]
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.1.2014 um 18:46 |
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Hallo Dennis,
18l mit 22°P enthalten 88g Extrakt pro Liter und somit ca. 1,6 kg davon
(bitte korrigiert mich, falls ich was falsch verstanden habe).
Im Augenblick habe ich 8,5 Vol% Alkohol im Bier. An dieser Stelle habe ich
mit dem VG-Rechner herumgespielt und habe festgestellt, daß, wäre ich bei
26°P gestartet und bei meinem aktuellen tatsächlichen VG herausgekommen,
11,6 Vol% Alkohol im Bier hätte.
Darum habe ich mir gedacht, daß ich jetzt nur den Extrakt um vier Grad
Plato anheben muß und das wären nach meiner Rechnung16 * 18 = 288g.
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 8.1.2014 um 19:09 |
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Also,
22°P entsprechen (per Definition der Einheit Plato) einer wässrigen Lösung
mit 22 Gewichtsprozent Zucker(Extrakt).
Nach diesem Rechner hat eine Würze mit 22°P eine spezifische
Dichte von 1,092 gramm/ml.
Also sind in einem Liter deiner 22°P-Würze genau 1092 g * 0,22 = 240,42
gramm Zucker(Extrakt) enthalten, der Rest ist Wasser.
Den Extrakt der Würze darf man aber nicht mit dem Extrakt durch Zuckergabe
gleichsetzen, wenn es an die Berechnung des Vergärgrades kommt, denn der
Zucker vergärt - im Gegensatz zum Extrakt der Würze - zu 100%, d.h. EVG für
den Zuckeranteil ist nicht gleich EVG des Extrakts aus dem Malz.
Wenn du also 8,5% alc. hast, hättest du mit 4°P durch Zucker stattdessen pi
mal daumen 8,5 + (4 / 2) = 10,5% alc. erreicht.
Grüße
[Editiert am 8.1.2014 um 19:11 von DerDennis]
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
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*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.1.2014 um 22:48 |
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Hallo zusammen,
Dennis hat wohl recht.
Es ergibt sich(wie im Zähler der Schüttungsberechnung):
0,18 hl x 22 °P x 1.0899 rel.Dichte 20/4 = 4,31 kg
Extrakt
Diese Extraktmenge ist zu diesem Zeitpunkt als absoluter Extraktgehalt zu
sehen. Schließlich hat man sie durch
eine Dichtemessung(Spindel, Refraktometer,...) ermittelt und aus welchen
Komponenten sich diese Dichte ergeben hat,
ist zunächst irrelevant.
Jetzt kommt, wie Dennis sagt, der VGs° ins Spiel und in der Folge
kann man, so fern man die Extrakzusammensetzung kennt bzw. Annahmen
für die VGs° trifft, so allerhand berechnen - auch einen
Zuckerbedarf oder einen zu erwartenden Alkoholgehalt:
Beispiel:
20 L Würze mit P16 sollen auf P22 mit Haushaltszucker gepimpt werden.
Welche Menge Zucker benötige ich und welcher Alkoholgehalt ist zu erwarten
?
1. Schritt:
Malz-Rohstoffbedarf für 20 L Würze mit P16(Gegeben sei SAkalt von
= 72%) ermitteln
Ergibt: ~ 4,7 kg Malz
2. Schritt:
Zucker-Rohstoffbedarf 20 L Würze mit P6(P22-P16)(Gegeben sei
SAkalt von = 100%) ermitteln
Ergibt: ~ 1,2 kg Zucker
3. Schritt: Vergärungsgrade
scheinbar VGs den Extraktkomponenten zuweisen.
VGs% Anteil-Malzextrakt = 75%(Erfahrungswert, bekannt)
VGs% Anteil-Zucker = 100 % (Annahme, könnte auch 95% sein)
4. Schritt: gemittelten VGs
berechen(Mischungsrechner)
Ergibt: 80,1 % VGs
5. Schritt: gemittelten VGs
in die Brausoftware eingeben und Bieranalyse für P22 berechnen
lassen
Ergibt: Alc. GG% = 7,9, Alc. GV% = 10,2
Anmerkung1:
Die mir bekannten Tools oder Anwendungen die hier gängig zur
Rezeptentwicklung verwendet werden, können mit diesen oder ähnlichen
Fragestellungen umgehen - ggf. muss man auf der Erfassungsseite ein wenig
Kreativität beweisen.
Anmerkung2:
Die gemittelten VGs sind nur auf Rezeptebene und für einen ersten
Eindruck zu gebrauchen(4. Schritt, Krücke). Tatsächlich
gehen Brauereien die nicht an das Reinheitsgebot gebunden sind her und
bestimmen Endvergärungsgrade EVGs (EsEnd) und Einsatzmengen
im Labor - und das je Liefercharge Glucosesirup und Würzemischung, oder
aber bereiten im GK/LK oder DTK entsprechende Verschnitte, die zu den
jeweiligen Angaben auf dem Etikett passen.
Auf jeden Fall, und das kann man hier sehr schön sehen, hat die klassische
Formel zur Berechnung von Schüttungen oder Sudhausausbeuten
hier ihre Grenzen, da die (Extrakt)Eigenschaft einer Teilkomponente
keinerlei Betrachtung findet - da steht im Nenner einfach mal kg
Schüttung und ich denke diese Zeiten sind vorbei.
Gruß Oli
Edit: Einheiten angepasst.
[Editiert am 8.1.2014 um 22:59 von olibaer]
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