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Autor: Betreff: Formel zur Berechnung der Kalkwassermenge
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olibaer
Beiträge: 646
Registriert: 5.4.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.1.2014 um 12:36  
Hallo zusammen,

hier im Forum taucht zur Berechnung der Kalkwassermenge immer mal wieder diese Formel auf( z.B. hier )

Variante 1:
Kalkwassermenge (ml/100ml) = ( ( Karbonathärte + Magnesiumhärte - gewünschte Restalkalität ) / Gehalt des KW(gesättigt ) an CaOH [bei 20°C ca. 1,3g/l] ) + Benötigte Menge KW zum Ausfällen des freien CO2

Ich konnte leider nicht mehr in Erfahrung bringen woher diese Formel ursprünglich stammt bzw. ob in der Vergangenheit Quellen dafür benannt wurden.
Hintergrund für meine Frage ist, dass ich diese Formel auch kenne, allerdings mit einem nicht unerheblichen Unterschied:

Variante 2:
Kalkwassermenge (ml/100ml) = ( ( Karbonathärte + Magnesiumhärte - gewünschte Rest-Karbonathärte ) / Gehalt des KW(gesättigt ) an CaOH [bei 20°C ca. 1,3g/l] ) + Benötigte Menge KW zum Ausfällen des freien CO2

Man beachte den Unterschied zwischen gewünschte Restalkalität und gewünschte Rest-Karbonathärte - der Rest ist identisch.
Ich habe den Verdacht, dass sich in Variante 1 auf Umwegen der Fehlerteufel eingeschlichen hat und Variante 2 die richtige ist.


Wie seht Ihr das ?


Gruß
Oli


[Editiert am 10.1.2014 um 13:13 von olibaer]



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Kubus
Beiträge: 410
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red_folder.gif erstellt am: 10.1.2014 um 15:32  
Hallo Oli,
die Variante 2 ist die richtige und steht so sinngemäß im MEBAK. Zu berichtigen ist, dass du das Kalkwasser eigentlich nie so gesättigt bekommst. Das ist aber auch unwichtig, ob es gesättigt ist, oder nicht. Man muss halt wissen, wie konzentriert es ist. Die Temperatur des Kalkwassers ist egal, Hauptsache du hast beim Messen der Konzentration und beim Messen der benötigten Kalkwassermenge für das freie CO2 Kalkwasser der gleichen Temperatur. Oder man berechnet über die Dichte die Korrektur und misst bei 20 °C, wenn es ganz genau gehen muss. Je geringer die Temperatur des Wassers, desto mehr Ca(OH)2 kann sich maximal lösen.
Je nach Wasser muss man mehr oder weniger Ca(OH)2 zudosieren. Bei mir ergaben 90 g Ca(OH)2 in 40 l Wasser ein Kalkwasser mit einer Konzentration von 0,532 g/l. Die Konzentration des Kalkwassers muss man messen, da eine Berechnung durch Verunreinigung, Wassergehalt (Hydrat) und zu Ca(CO3) reagiertes Calciumhydroxid nicht sinnvoll ist. Zur Fällung des freien CO2 benötigte ich beim letzten mal 0,8 l Kalkwasser/hl zu enthärtendes Wasser.

Gruß, Ludwig
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Kurt
Beiträge: 2795
Registriert: 2.9.2003
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.1.2014 um 15:35  
Da ich mir nicht sicher bin, ob mein CaO noch so taufrisch ist. Habe ich auch überlegt, auf Kalkwasser umzusteigen. Die Überlegung dahinter: Gesättigtes Kalkwasser enthält eine sehr definierte CaO-Menge. Das stimmt also nicht? Wie misst man die Kalkwasserkonzentration?


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Kubus
Beiträge: 410
Registriert: 31.10.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.1.2014 um 16:16  
Hallo Kurt,
gesättigtes Kalkwasser enthält schon eine definierte Menge Calciumhydroxid.... die Frage ist aber, wann weiß man, dass es gesättigt ist? Durch die schlechte Löslichkeit ist das nicht so einfach, es muss aber auch gar nicht gesättigt sein.
Die Messung ist eigentlich ganz einfach, man benötigt nur ein paar Sachen: Zwei Pipetten, 0,1 M Salzsäure und Phenolphtaleinlösung.
Das Kalkwasser muss klar, also gut abgesetzt, sein. 20 ml Kalkwasser und ein paar Tropfen Phenolphtaleinlösung (da alkalisch, wird das gleich pink) werden mit 0,1 M Salzsäure auf Farblosigkeit titriert. Die Anzahl der Milliliter Salzsäure x 0,14 = Konzentration des Kalkwasser [g CaO/l]. Dieser Wert ist dann bei Olis Formel in Variante 2 als "Gehalt des KW(gesättigt ) an CaOH" ohne weitere Umrechnung einzusetzen.

Gruß, Ludwig
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olibaer
Beiträge: 646
Registriert: 5.4.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.1.2014 um 10:06  
Hallo Kubus, hallo Kurt,

danke für Eure Antworten. Ich habe mittlerweile meine Unterlagen aus dem Keller geholt und finde dort bestätigt, dass Variante 1 nicht richtig ist
und es durchaus einen Unterschied macht, ob mit der gewünschten KH oder der gewünschten RA gerechnet wird.

Zur Klärung der Frage genügt die Vereinfachung der Formel in der Art, dass nur der Term im Zähler betrachtet wird. Flankierend werden
so die Unwegbarkeiten bei der Bereitung von Kalkwasser umgangen(Löslichkeit von CaO, freie Kohlensäure).
Verkürzt steht an dieser Stelle(im Zähler) der Formel:

Variante 1:
KH + MgH - gewünschte RA

und für Variante 2:
KH + MgH - gewünschte KH

Da es keine Roh-oder Brauwasserkonstellation geben kann in der die RA(berechnetes Ergebnis) gleich der KH(Titration: m-Wert x 2,8) ist, ergeben sich
in der Folge auch Unterschiede für die gebildeten Zählerwerte und damit auch für das Endergebnis der Berechnung.

Danke auch für den Hinweis in Richtung MEBAK:
Es ist ein recht glücklicher Umstand, dass die MEBAK auf ihren Seiten ein paar Musteranalysen veröffentlicht hat und gerade die zur Ermittlung der Kalkwassermenge ist mit dabei: MEBAK - 1.2.2 Enthärtungsversuch mit Kalkwasser.

Unten im Dokument befindet sich die Formel und man kann sehen, dass dort ebenfalls mit der gewünschte Rest-Karbonathärte (Wert e) gerechnet wird. Die Angabe der Kalkwassermenge erfolgt zwar in l/hl, was man aber mit ml/100ml gleichsetzen kann.


Nochmals Danke & Gruß
Oli


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