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Autor: Betreff: Starkbier gärt erst nach 5 Tagen
Newbie
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Beiträge: 4
Registriert: 11.1.2014
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 11.1.2014 um 14:30  
Hallo Ihr,

ich bin Neubrauer und habe gleich zu Beginn einen ziemlich dummen Fehler gemacht: Hefe zu früh dazu und dann fast kochendes Wasser darüber.

Nun hat das ganze Gemisch (logischerweise) erst sehr spät angefangen zu gären... nämlich nach 5 Tagen. In dieser Zeit war eine ca. 3-4 cm dicke Schaumschicht oben auf und es roch aromatisch süßlich.

Heute hab ich abgefüllt und dabei einen kleinen Tropfen probiert... schmeckt nach Bier (irgendwie).


Ich hab das Set von Kwik verwendet und die Dosierung so gewählt, dass sie zwischen Bock und Teufelsbock liegt... die Temperatur lag meist bei ca. 21 Grad.




Nun die Frage: Muss ich das Bier wegkippen weil zuviele Bakterien entstanden sein könnten? Wer hatte den gleichen Fall schonmal oder weiß das genau?


Vielen Dank für euere Antworten!
A.
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aegir
Beiträge: 2153
Registriert: 8.2.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.1.2014 um 15:21  
Ich würds sofort wegkippen. So eine Schaumschicht deutet auf eine Aufspaltung des Zuckers hin und zu was das nachher bei einer Überdosierung führen kann, wissen wir wohl alle.

Im Ernst...ich denke dein Bier hat früher angefangen zu gären wie du denkst und alles wird gut. Wenn du sowieso schon in Flaschen abgefüllt hast und der erste Eindruck ok war, mach einfach weiter nach Plan. Das wird schon werden. Und vergiss nicht, dass so ein Bock eher länger braucht zum Lagern.

Gruß Hotte
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Ladeberger
Beiträge: 1946
Registriert: 20.11.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.1.2014 um 15:22  
Hallo,

willkommen im Forum! Die Dicke der Schaumdecke hängt natürlich von der Behältergeometrie und Biermenge ab, aber 3-4cm klingen für mich nach ordentlicher Hefeaktivität. Wie kommst du darauf, dass sie erst nach 5 Tagen angefangen hat zu gären, wenn dann bereits diese Schaumdecke drauf war?

Ich denke rein ferndiagnostisch, dass mit deinem Bier alles in Ordnung ist.

Gruß,
Andy


____________________
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Beiträge: 4
Registriert: 11.1.2014
Status: Offline
smilies/thumbup.gif erstellt am: 11.1.2014 um 15:31  
Danke für eure schnellen und vor allem beruhigenden Antworten :)

kann gut sein, dass vorher schon kleine Bläschen nach oben gestiegen sind, die ich nicht bemerkt habe... das erste mal, dass eine richtig sichtbare Schaumschicht drauf war, war halt nach 5 Tagen.

Also ihr meint nicht, dass sich viele Bakterien hätten bilden können, die dann bei zu spät einsetzender Hefeaktivität nicht mehr unter Kontrolle zu bringen gewesen wären? Oder hätte dann eher die Hefe keine Chance gehabt und es hätte sich wirklich garnichts getan?

Viele Grüße
A.
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 11.1.2014 um 16:26  
Grüss Dich !

Mach Dir mal keine Sorgen. Hört sich nach ganz normaler Gärung an. Wenn Du immer noch eine Infektion mit Bierschädlingen befürchtest, dann gibts nur einen Weg, das zweifelsfrei festzustellen
Zwickel einfach eine Probe ab und verkoste sie (einen Schluck in etwa). Schmeckt es nach Essig, zitronensauer, schweflig oder sonst irgendwie in Richtung Suppengemüse oder nach Rancio (im Cognac erwünschtes buttrig pilziges Aroma, alsvo Diacetyl), dann fürchte ich, ist das Bier evtl misslungen. Schmeckts hefig oder einfach nach Bier, dann wirds auch ein Bier werden. Bei Infektionen (manchmal erkennt mans auch an der Schaumdecke anhand Schimmelpilzen) hilft leider nur noch wegschütten, da kann man bedauerlicherweise nix mehr retten.
Dann allerdings ist eine mehr als gründliche Reinigung Deiner Braugeräte und vor allem des Gärbehälters (achte auf den Auslaufhahn !!!!!!!) angesagt.

Nur keine Sorge, manchmal brauchts einfach nur etwas mehr Zeit.

GLG


[Editiert am 11.1.2014 um 16:36 von koenigsfeld]
Antwort 4
Newbie
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Beiträge: 4
Registriert: 11.1.2014
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 11.1.2014 um 18:05  
Okay super! Herzlichen Dank an alle die meine Vorfreude auf das eigene Bier wiederbelebt haben :)
Ich werde in zwei Wochen mal schreiben wie die erste Testflasche (den Rest will ich noch länger reifen lassen) geschmeckt hat.

Viele Grüße,
A.
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Birk
Beiträge: 3313
Registriert: 19.10.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.1.2014 um 18:11  
Welcome to Homebrewing

Move the Kwik set aside and get into the art of All Grain Brewing, it is kind of like being an Anesthesiologist always adjusting to the patients (your beer) needs! ;)


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Hopfen vom Ami, aus Amiland und anderswo
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 6
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cyme
Beiträge: 597
Registriert: 16.12.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 11.1.2014 um 20:18  
Ob Gärung stattfindet oder nicht, stellt man am besten per Messung fest - Spindel oder Refraktometer. Meine Vermutung ist, dass du wenig lebende Hefe in den Sud bekommen hast, diese zwar fleißig angefangen hat zu gären und sich zu vermehren, aber erst nach 5 Tagen die Mannstärke erreicht hat im Sud sichtbare Spuren zu hinterlassen. Vorher war sie bestimmt auch schon am Werk, nur hat es nicht danach ausgesehen.


[Editiert am 11.1.2014 um 20:19 von cyme]
Profil anzeigen Antwort 7
Newbie
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Beiträge: 4
Registriert: 11.1.2014
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 11.1.2014 um 21:32  
Ja das klingt plausibel - ich hab die Hefe ja quasi gekocht :D
Profil anzeigen Antwort 8
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afri
Beiträge: 876
Registriert: 17.1.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 11.1.2014 um 23:33  
Hättest du die Hefe wirklich gekocht, gärt da jetzt was anderes. Aber was das sein kann, haben die anderen ja schon hinreichend beschrieben. Riecht und schmeckt es jedoch nach Bier, hast du die Hefe zumindest nicht gänzlich gekocht und ein paar zähe Gesellen haben überlebt, die jetzt die ganze Arbeit machen müssen.

Halte dich beim nächsten mal besser an die Anleitung oder, noch besser, braue in Zukunft lieber mit Malz und Hopfen, wie Birk anregte. Es lohnt sich! Es ist sicher etwas aufwändiger, aber dafür hast du beim Ergebnis auch alle Fäden in der Hand, gerade wenn du auf die dicken Böcke oder sowas stehst.

Die richtig fetten Böcke oder Doppelböcke brauchen übrigens für alles sehr viel länger, als die Geduld eines Anfängers üblicherweise hergibt, möglicherweise bist du mit einfacheren und leichteren Bieren am Anfang besser bedient, die gelingen meist schneller.
Achim


[Editiert am 11.1.2014 um 23:34 von afri]
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