Nach
Datenblatt ist die Z012
"Brauner Schöps" eine untergärige Bruchhefe mit einer empfohlenen
Gärtemperatur 8-12°C. Insofern sind die 10°C Gärtemperatur bei Dir also in
Ordnung.
Als Bruchhefe sollte sie recht gut sedimentieren und ein recht klares aber
nicht ganz so hoch vergorenes Bier abliefern, wie eine Staubhefe.
Das Datenblatt schreibt von einem scheinbaren Vergärgrad von 76-80%. Die
14°P -> 3,9°P bei Deiner SVP wären das nur etwas über 72%.
Wenn Du alles so gemacht hast "wie immer", war das dann auch dieselbe Würze
und die wievielte Führung wäre es für die Hefe gewesen (3 wegen 3.X?)?
Falls es also immer dasselbe Bier war, siehst Du einen Anstieg des
Restextrakts bei den einzelnen Chargen?
Wie hast Du die Hefe davor geerntet und wie "bald" wieder verwendet?
Beim Grünschlauchen und Gewinnung der Erntehefe aus dem dann vorliegenden
Sediment im Gärbottich könnte man sich eine gewisse "Selektion" besonders
"brüchiger" <kicher!> Hefe vorstellen,
da man die "staubigeren" Hefezellen (also die schlechter sedimentieren) ins
Druckgefäß abschlaucht.
Das wäre aber genau anders rum, als Du es beobachtest, da offenbar nur
wenig Hefe sedimentiert ist.
...hat sich mit den Führungen die Hefemenge evt. reduziert, weil Du beim
Grünschlauchen ja immer einen gewissen Teil Hefezellen "entführst", was
aber durch die Vermehrung beim nächsten Astellen eigentlich auch wieder
kompensiert würde.
Und: hat sich das Bier über die Führungen geschmacklich verändert?
Ich kenne die Hefe leider nicht, denke aber daß das eine reine Hefe und
kein Gemisch an Mikroorganismen ist (wie etwa bei einem Lambic blend).
Bei einer Mikrobenmischung wäre eine "Entmischung" durch weitere Führungen
denkbar. Mit so etwas könnte man nur bedingt neu anstellen.
In jedem Fall würde ich für den nächsten Sud wieder frische Hefe
beschaffen, solltest weiterhin dasselbe Bier brauen wollen.
Uwe