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Autor: Betreff: Degeneration von Hefe?
Senior Member
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Beiträge: 154
Registriert: 14.10.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.1.2014 um 10:27  
Liebe Braugemeinde,

ich habe für mein Lehrlingsbier zum 3.X die Brauner Schöpshefe von Zymoferm benutz. Diese hat den Sud diesmal sehr langsam bei 10°C vergoren (seit dem 22.12.13 Stammwürze 14°P).

Gestern habe ich bei 5°P grün geschlaucht (Schnellvergärungsprobe sagte 3,9°P Restextrakt)und festgestellt, dass der Gärboden nur mit Hefe bedeckt war, und nicht wie sonst mit einer ca. 1 cm dicken Hefeschiecht.

Sind dies Zeichen von Degeneration der Hefe, denn ich habe alles so wie immer gemacht. Nährsalz, belüftet und die Hefe bei Zimmertemperatur ankommem lassen und dan ab in den Keller. Tempuberwachung mit Thermometer.

juno


[Editiert am 13.1.2014 um 10:28 von juno]



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Lieber ein Bauch vom Bier trinken, als einen Buckel von der Arbeit!
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.1.2014 um 12:51  
Nach Datenblatt ist die Z012 "Brauner Schöps" eine untergärige Bruchhefe mit einer empfohlenen Gärtemperatur 8-12°C. Insofern sind die 10°C Gärtemperatur bei Dir also in Ordnung.
Als Bruchhefe sollte sie recht gut sedimentieren und ein recht klares aber nicht ganz so hoch vergorenes Bier abliefern, wie eine Staubhefe.
Das Datenblatt schreibt von einem scheinbaren Vergärgrad von 76-80%. Die 14°P -> 3,9°P bei Deiner SVP wären das nur etwas über 72%.
Wenn Du alles so gemacht hast "wie immer", war das dann auch dieselbe Würze und die wievielte Führung wäre es für die Hefe gewesen (3 wegen 3.X?)?

Falls es also immer dasselbe Bier war, siehst Du einen Anstieg des Restextrakts bei den einzelnen Chargen?
Wie hast Du die Hefe davor geerntet und wie "bald" wieder verwendet?
Beim Grünschlauchen und Gewinnung der Erntehefe aus dem dann vorliegenden Sediment im Gärbottich könnte man sich eine gewisse "Selektion" besonders "brüchiger" <kicher!> Hefe vorstellen,
da man die "staubigeren" Hefezellen (also die schlechter sedimentieren) ins Druckgefäß abschlaucht.

Das wäre aber genau anders rum, als Du es beobachtest, da offenbar nur wenig Hefe sedimentiert ist.
...hat sich mit den Führungen die Hefemenge evt. reduziert, weil Du beim Grünschlauchen ja immer einen gewissen Teil Hefezellen "entführst", was aber durch die Vermehrung beim nächsten Astellen eigentlich auch wieder kompensiert würde.

Und: hat sich das Bier über die Führungen geschmacklich verändert?
Ich kenne die Hefe leider nicht, denke aber daß das eine reine Hefe und kein Gemisch an Mikroorganismen ist (wie etwa bei einem Lambic blend).
Bei einer Mikrobenmischung wäre eine "Entmischung" durch weitere Führungen denkbar. Mit so etwas könnte man nur bedingt neu anstellen.
In jedem Fall würde ich für den nächsten Sud wieder frische Hefe beschaffen, solltest weiterhin dasselbe Bier brauen wollen.

Uwe
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Senior Member
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Beiträge: 154
Registriert: 14.10.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.1.2014 um 13:00  
Dies hier soll nicht gejammert und geklagt werden, ich wollte nur meine Beobachtung mitteilen.

Leider habe ich immer verschieden Rezepte benutzt. Ich bin auf der Suche nach meinem Bier. Bisher habe ich nur gute bis sehr gute Biere hergestellt. Der 1. Sud hatte 13°P, der 2. war ein Unfall, denn der hatte nur 9°. Dies hier har der 3. und hatte wie gesagt 14°.

Geerntet habe ich die Hefe nie. Ich habe immer den Bodensatz aus dem Nachgärfass in die Würze gegeben, wenn sie die richtige Anstelltemp. hatte. Gut belüftet und mit diesmal einem reichlichen Löffel voll Närsalz habe ich immer gemacht.

Geruch ist gut, und der Geschmack auch, was man jetzt so auf die schnelle sensorisch merkt. Es war halt nur die relativ lange Gärdauer, und der wenige Hefeschlamm. Diesen wollte ich zu Verschuchszwecken mit Glycerin einfrieren, um etwas unabhängiger zu werden.

juno


[Editiert am 13.1.2014 um 13:32 von juno]



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Profil anzeigen Antwort 2
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Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.1.2014 um 13:18  
> Geerntet habe ich die Hefe nie. Ich habe immer den Bodensatz aus dem Nachgärfass in die Würze gegeben,
Hihi, also hast Du die Hefe natürlich geerntet. ;)

Ich fürchte, daß beim Grünschlauchen nur ein gewisser (kleinerer) Bruchteil der Hefe geerntet werden kann, eben die beim Schlauchen noch in Schwebe war.
Bei einer Bruchhefe erntest Du so nicht allzu viel Hefe. Hast Du die Hefe im Gärfaß weggeworfen?
Es wäre eigentlich sinnvoller, die Hefe aus dem Sediment vom Gärfaß zum erneuten Anstellen zu verwenden, oder dazu noch das Sediment aus dem Nachgärfaß zu geben.

Von den Stammwürzen her hast Du die Hefe nicht besonders gefordert und Mutationen sollten sich bei erst 3ter Führung auch in Grenzen halten.
Bevor Du neu mit der Hefe anstellst, würde ich einen Starter zur Vermehrung vorschalten, einfach um wieder mehr Anstellhefe zu bekommen.

Uwe
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 3
       

 
  
 

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