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Board Index > > Maischen > Dicker einmaischen = ausbeute erhöhen... |
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Senior Member Beiträge: 430 Registriert: 21.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.11.2005 um 15:07 |
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Moin Brau-Freunde,
Ich möchte meine Ausbeute der bestehenden Anlage beim nächsten brauen
erhöhen, da mein
Gärfass über 100L fasst. (mehr als 80L kann ich allerdings nichtmehr
kochen!)...
Meine Schüttung war nun ca. 11 kg Pilsener Malz. Hauptguss 40L Nachguss
auch 40L...
Kann ich jetzt nicht einfach mit 30% mehr Malz einmaischen und später im
Gärfass dann
auch 30% mehr Wasser zugeben?
Gibt es da Erfahrungen bzw. irgendwelche Formeln um das auszurechnen?
Das ich die Hopfenmenge beim Hopfenkochen anpassen muss ist klar (auch
das die Hopfenausbeute bei dickerer Maische nichtmehr so gut ist, ist
klar...)...
Gibt es da geschmackliche Veränderungen wenn man dicker einmaischt und
später mit
Wasser streckt? Falls ja, lass ichs sein
Soll schließlich schmecken
Gruss
Jan ____________________ BIEEEEERRRRRRRRRR HMMMMMMMM
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.11.2005 um 16:25 |
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Prinzipiell funktioniert das "High Gravity" Verfahren gut. Du must nur
versuchen, ob du diesen "dicken Brei" dann auch noch mit deiner Anlage
geläutert bekommst. 30% finde ich für einen ersten Versuch allerdings etwas
hoch. Probiers doch mal mit 10%
____________________ Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy."
(Benjamin Franklin)
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.11.2005 um 18:34 |
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Durch das High-Gravity-Verfahren erhöhst du zunächst die
Ausschlagmenge, die Ausbeute (=Anteil der Schüttungsmenge,
der als Extrakt gewonnen wird) erhöhst du nur indirekt, wenn Du's geschickt
anstellst - was ja auch durchaus gewünscht ist!
Da du mehr Malz mit weniger Wasser einmaischst, wird deine Vorderwürze
einen höheren Extraktgehalt haben.
Der Extraktgehalt der Nachgüsse nimmt zuerst schnell, und gegen ende immer
langsamer ab. Da du ja eine sehr Starke Vorderwürze mit den Nachgüssen
"verdünnen" willst, kannst du mit ziemlich viel Wasser anschwänzen. Dadurch
wird schließlich auch die Ausbeute größer.
Gegen ende des Anschwänzens gehen aber auch immer mehr Gerb- und
Bitterstoffe aus der Spelze in Lösung. Andererseits verzuckern aber dicke
Maischen mit mehr als 22-24% Extraktgehalt langsamer, wodurch du Dich ewig
mit dem Maischprozess aufhalten musst.
Letzten Endes ist es immer eine ziemlich wackelige Gradwanderung. Aber mein
Leitspruch: "Versuch macht kluch"!
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2005 um 15:56 |
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Hallo Boese!
Solange du vor der Gärung die Würze auf ihre endgültige Konzentration
einstellst ist das ohne Qualitätseinbußen möglich! Allerdings hat Jakobus
recht, du erhöst NICHT die Ausbeute.
Versuch am Anfang eine 1-2% höhere Würze zu brauen. Dann rechnest du mit
dem Mischungskreuz die Wassermenge aus, die du zugeben musst. Dann
passt's!
Gruß Malte
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 430 Registriert: 21.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2005 um 18:07 |
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>Solange du vor der Gärung die Würze auf ihre endgültige Konzentration
einstellst ist das
>ohne Qualitätseinbußen möglich! Allerdings hat Jakobus recht, du erhöst
NICHT die
>Ausbeute.
alles klar, dann werd ich es ausprobieren!
>Versuch am Anfang eine 1-2% höhere Würze zu brauen. Dann rechnest du mit
dem
>Mischungskreuz die Wassermenge aus, die du zugeben musst. Dann passt's!
ich hatte beim letzten braugang 11,5kg Malz auf 40L Hauptguss und 40L
Nachguss (musste nachher auch noch ca. 4L zugeben zum einstellen um auf
11,5% Stammwürze zu kommen...
wie berechne ich nun wieviel Malz ich geben muss um auf 13,5% Stammwürze zu
kommen (beim hopfenkochen) ?
Gruss
jan
____________________ BIEEEEERRRRRRRRRR HMMMMMMMM
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2005 um 19:18 |
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Das machste mit einem Dreisatz.
Beim letzten mal:
84 Liter Wasser = 11,5%
80 Liter Wasser = x%
x=84*11,5/80= 12,075 (antiproportionaler Dreisatz, beide oben stehenden
Werte addieren und durch den unteren teilen)
12,075% Stammwürze müsstest du beim letzten mal nach dem Kochen ohne
Wasserzugabe erreicht haben!
80 Liter Wasser = 12,075%
x Liter Wasser = 13,5%
x= 80*12,075/13,5= 89,44l (normaler dreisatz, wert über dem x addiert mit
dem wert neben dem x dividiert durch den dritten wert)
Also müssen dann 9,5l Wasser zugegeben werden. Die Werte stimmen aber nicht
ganz, weil die Verdampfung und der Verlust durch die Treber nicht
einbezogen wurde. Du musst das direkt nach dem Kochen durch das
Mischungskreuz errrechnen. Dafür musst du wissen, wieveil Liter in der
Pfanne sind und wie hoch die Stammwürze ist.
Das Mischungskreuz wird hier auch irgendwo erklärt!
Gruß Malte
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 18.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.11.2005 um 14:30 |
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@Malte:
Erst einmal großes Lob.
Meine Antwort hätte nach
Zitat: | Das machste mit einem
Dreisatz. |
aufgehört.
Du hattest bei der Antwort bestimmt schon Bier gehabt, denn bei der
Rechnung hast Du Dich dann verzettelt. Für eine höhere Stammwürze muss man
nicht auch noch mehr Wasser geben.
Die Antwort auf boese's Frage lautet ca. 13,5 kg bei gleicher
Wassermenge.
Aber das ist ja nun wirklich nicht schwer zu berechnen.
Viele Grüße burgi ____________________ Schade dass man Bier nicht ficken kann
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.11.2005 um 16:20 |
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Hallo Burgi!
Zitat: | Du hattest bei der
Antwort bestimmt schon Bier gehabt |
Ja, aber nur eins
Aber was ich da versucht habe auszurechnen ist eh totaler Quatsch!
Deshalb jetzt nochmal in der richtigen Fassung (das kann ich jetzt wirklich
nicht auf mir sitzen lassen):
Der erste Dreisatz stimmt, du hast nach der Kochung ohne Wasserzugabe eine
Stammwürze von (ungefähr) 12,08%.
Wenn du jetzt auf 13,5% kommen möchtest, dann lautet der Dreisatz wie
folgt:
11,5kg Malz ergeben 12,08% Stw.
x kg Malz ergeben 13,5% Stw.
x= 11,5*13,5/12,08= 12,85
Ich komme also auf 12,85kg Malz. Der Unterschied zu den 13,5kg von burgi
ist deshalb da, weil ich versucht habe, ohne die 4 Liter Wasserzugabe zu
rechnen, die dann zu den 11,5% Stw. bei deinem letzten Sud geführt haben.
Wenn du aber diese 4 Liter Wasser einfach bei deinem nächsten Sud ohne
Überlegung zugibst, dann musst du mit den 13,5kg arbeiten!
Und jetzt noch ein Beispiel zum Mischungskreuz:
Am Ende der Kochung ermittelst du eine Stammwürze von 13,5% und eine
Ausschlagwürzemenge von 60l (das könnte hinkommen, grob überschlagen).
Das sieht dann so aus:
13,5% = 11,5 Mengenteile = die 60l Ausschlagwürze
11,5%
0% = 2 Mengenteile
Du rechnest über Kreuz die Differenz der vorhandenen Prozente zu dem
gewünschten Prozentsatz aus. Das ergibt dann die Mengenteile, die du dann
mit einem Dreisatz ausrechnest:
11,5MT sind 60l
2MT sind xLiter
x= 60*2/11,5= 10,43l Wasserzugabe nach der Kochung.
Du kommst in diesem Fall dann auf ca. 70l Anstellwürze, was schon mehr sein
dürfte, als du sonst gehabt hast!
Ich hoffe, dass das verständlich ist und diesmal keine Fehler drin
sind...
Gruß Malte
[Editiert am 12/11/2005 von Malte] ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.11.2005 um 20:30 |
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Hallo Mathematiker,
...antiproportionaler Dreisatz, wow
wir haben das so gelernt
11 kg ```` x kg
-------- ==----------
11,5%````13,5%
jetzt immer über kreuz multiplizieren :
11kg * 13,5% = 11,5 % * x kg
nach x umstellen
````````11kg * 13,5%
x kg = -------------------- = 12,91 kg
´´´´´´´´11,5 %
.. bei der gleichen Wassermenge natürlich.
Diese Verhältnisgleichung passt eigentlich immer, wenn man nur richtig
einsetzt :
````Wert 1A``````````````Wert 2A
-- verhält sich zu -- wie --- verhält sich zu ---
´´´´Wert 1B´´´´´´´´´´´´´´Wert2B
--> Wert 1A * Wert 2B = Wert 2A * Wert 1B
Im prinzip das Gleiche wie von Malte, aber ich komme mit 'proportional' und
'antiproportional' nicht so leicht durcheinander .. .. finde ich
wenigstens.
Nach dem Kochen gehts dann - wie Malte auch schon erwähnt hat -
weiter mit dem faeustel.de\brauen\mischkreuz.xls____________________
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 18.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2005 um 17:31 |
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UIUIUI,
nicht, dass hier der Eintruck entsteht, ich könnte keinen Dreisatz.
Als ich auf meine 13,5 kg Malz gekommen bin hatte ich folgende Frage von
boese als Grundlage genommen:
Zitat: | ich hatte beim letzten
braugang 11,5kg Malz auf 40L Hauptguss und 40L Nachguss (musste nachher
auch noch ca. 4L zugeben zum einstellen um auf 11,5% Stammwürze zu
kommen...
wie berechne ich nun wieviel Malz ich geben muss um auf 13,5% Stammwürze zu
kommen (beim hopfenkochen) ? |
Dass verwirrende
ist halt, dass er einmal 11 (weiter oben) und einmal 11,5 kg schreibt.
Jetzt haben wir aber viele Rechenbeispiele geliefert, beim Brauen kommt
sowieso wieder alles anders, anderes Malz, andere Schrotung, anderes
Rezept.
Viele Grüße burgi ____________________ Schade dass man Bier nicht ficken kann
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.11.2005 um 08:44 |
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Zitat: | ... nicht, dass hier der
Eintruck entsteht, ich könnte keinen
Dreisatz. |
Hallo Burgi, ne ne, so war das überhaupt nicht gemeint !
Meine Tochter hatte vor einiger Zeit diesen Dreisatz in der Schule und kam
damit nicht klar. Und als ich dann Maltes Zitat: | x=84*11,5/80= 12,075
(antiproportionaler Dreisatz, beide oben stehenden Werte addieren und durch
den unteren teilen) |
gelesen hatte (was er ja
eigentlich selber weiter unten schon wieder richtigstellte), da sind sie
mit mir durchgegangen und mein 'schulmeisterlicher' Post kam dabei
heraus. Sorry @all, klar könnt Ihr den Dreisatz.
Ich finde nur, als der Dreisatz noch 'Verhältnisgleichung' hieß und man
richtig bildlich 'das zu dem wie das zu X' gesprochen hat, da klang das
zwar nicht so elegenant wie 'proportional' und 'antiproportional' aber man
wußte wenigstens was gemeint war. Ich verstehe nicht, warum das heute in
den Schulen so wissenschaftlich verkompliziert wird. Ich habe - bei meiner
Tochter - die Erfahrung gemacht, wenn man's 'mal so herkömmlich erklärt,
dann heißt es gleich 'ach soo einfach ist das ?!'.
Zum Thema :
" ... beim Brauen kommt sowieso wieder alles anders, anderes Malz, andere
Schrotung, anderes Rezept."
Uneingeschränkte Zustimmung !!
Nix für ungut !
Tino ____________________
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Antwort 10 |
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Board Index > > Maischen > Dicker einmaischen = ausbeute erhöhen... |
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