Moin,
ich bin berufsbedingt mit Testen beschäftigt, allerdings im IT-Umfeld. Tut
aber nichts zur Sache, das Prinzip ist gleich.
Wenn ich ein Negativergebnis ermittel, geht's an die Ursachensuche.
1.
Fakt: Bier nicht geschmeckt.
2.
Frage: Was würde ich nun tun?
Antwort: Retest, also 2. Flasche her. Und neutrale Testbedingungen
schaffen. (D.h. keinen Gletschereisbonbon vorher lutschen ...
)
Ist die nun gut? Dann wirds wohl am 1. Einzelexemplar gelegen haben.
Oder ist die auch schlecht? Dann liegt nahe, dass ein größeres Problem
zugrunde liegt.
a) Alle Flaschen aus einem Sud schlecht (schlechte Reinigung/Desinfektion,
Charge von Zutaten schlecht, Rezept einmal falsch umgesetzt, bei der Menge
vermessen, Spültuch oder Schweißsocken in den Sudkessel gefallen, ...).
b) Alle Exemplare schlecht (falsches Rezept, Brauanlage defekt, ...)
Ich persönlich gehe davon aus, dass es sich um ein Einzelexemplar mit dem
Problem handelt. Ich denke, dass die Qualitätssicherung in kommerziellen
Brauereien heutzutage recht gut funktioniert und ein solches Problem in
großem Umfang nicht für den Verkauf zulassen würde.
Und ich meine, man sollte solche Ausnahmen einfach unerwähnt lassen oder
zumindest deutlich kenntlich machen, dass es sich wohl um eine schlechte,
wenn auch einmalige Besonderheit handelt. Kann passieren.
Ich hatte auch schon mal eine Flasche (eine einzige in 25 Jahren, die ich
Bier trinke), da hat noch ein Zigarettenstummel am Boden geklebt
.
Der Geschmack war dementsprechend. Ich nenne die Brauerei bewußt nicht,
damit nicht auf ein generelles Problem bei ihr hochorakelt wird, was es
definitv nicht ist und ich schon hunderte Flaschen dieser Brauerei ohne
Fehl und Tadel hatte. Kann eben mal passieren.
Also im Sinne der seriösen Bewertung dieses Bieres: Kann man noch einen
Bericht einer zweiten Flasche dieses Bieres, ggf. aus einer anderen Charge
haben?
Danke und Grüße,
Ursus
[Editiert am 20.1.2014 um 13:53 von Ursus007]
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Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mach ich der Königin ein Kind.