Senior Member Beiträge: 104 Registriert: 16.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 23.1.2014 um 17:17 |
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Hallo Fachleute der Braukunst,
letzten Sommer Braute ich mit der Nottingham einen MaiBock - verlief alles
nach Plan nur das die Vergärung sehr langsam verlief und ich das Bier wegen
Urlaub fast 5 Wochen im Gärfass (eher über 20°C)lies. Bier war sehr
gut!!
Danach nahm ich die Notti noch für 2 weitere Biere her, und diese Biere
hatten aber einen seltsamen Beigeschmack, sodass ich diese schliesslich in
die Toilette schüttete (2 Sude zu 20liter) .
Es war kein Laborgeschmack, wie ich es bei einer Infektion schon einmal
hatte, sodern anders aber auch nicht gut.
Neulich kaufte ich mir ein belgisches Duval (so glaub ich heisst das)
Blonde mit 8%Vol und siehe da, dieses Bier hatte genau den selben
Beigschmack. Oh einfach übel. Letzte Woche kaufte ich mir dann ein franz.
OG Bier und wieder dieser Geschmack aber nur ganz leicht.
Und heute kostete ich ein Weissbier 10 Monate alt, welches ich mit
belgischer Hefe gemacht hatte und plötzlich auch dieser Geschack, ganz
leicht, war aber am Anfang sicher nicht vorhanden.
Hat wer eine Idee worum es sich handeln kann?
Gehabt euch wohl und Dank im Voraus für die Antworten
euer ____________________ Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich
neugierig.
(Einstein A.)
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 23.1.2014 um 17:53 |
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Ester?
Bei welcher Temperatur hast du denn die Sude angestellt und wieviel Hefe
hast du benutzt? Generell bekommst du bei weniger Hefe (=mehr Vermehrung)
und höherer Temperatur mehr Ester.
edit: Kannst du den seltsamen Geschmack näher beschreiben?
[Editiert am 23.1.2014 um 18:00 von cyme]
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 205 Registriert: 4.11.2013 Status: Offline
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erstellt am: 23.1.2014 um 18:21 |
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Das einfachste wäre imho wenn du jemanden hier im Forum eine Flasche
zukommen lässt, der den fehlgeschmack dann für dicvh bewerten kann. Falls
du alle Flaschen weggeleert hast geht das natürlich nicht mehr :/
Lg
Michael
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.1.2014 um 19:11 |
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Ging´s in Richtung "zu lange getragene Birkenstock-Latschen" oder
"Pferdedecke bzw. Nasser Hund"? Dann könnte das eine Brett-Infektion sein.
____________________
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 210 Registriert: 25.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.1.2014 um 19:21 |
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Ich hatte ebenfalls bei ca. 4-5 obergärigen Bieren (alles IPAs) einen
seltsamen Nachgeschmack den ich mit Pilzen assoziiert habe. Ich hatte mal
im Keller einen Pilz aus einer importierten Weinkiste der sich unbemerkt
breitgemacht hatte. Der roch so wie das Bier im Nachtrunk schmeckte. War
trinkbar aber hat etwas gestört.
Bei den letzten Suden war nichts mehr.
An den Brauvorgängen habe ich nichts verändert.
____________________ Havana
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 104 Registriert: 16.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 23.1.2014 um 23:15 |
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at cyme - also ich habe sie im Spätsommer um die 20° angestellt - eher viel
Hefe da ich immer ein Glas behalte
at havana - Pilze schliesse ich aus, da der Keller Staubtrocken ist und
eher zu warm, ausserdem hab ich natürich noch andere Biere gemacht die alle
OK sind. Bin mir fast sicher, dass es von der Hefe kommt.
at kurt - wohl am ehesten Richtung Birkenstock aber sicher bin ich da
nicht
kann es sein, dass zu warme Lagerung (tote Hefe) zu so einem Geschmack
führt, würde das bei den Kaufbieren erklären.
____________________ Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich
neugierig.
(Einstein A.)
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 17.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.1.2014 um 00:03 |
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Hallo Braunerd!
-> Pilze mögen es warm! (Hefen lieben
Wärme)
Zitat: | kann es sein, dass zu
warme Lagerung (tote Hefe) zu so einem Geschmack führt, würde das bei den
Kaufbieren erklären. |
Genau dieses Szenario würde für Autolyse sprechen. ____________________ Gut Sud, SINS.
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 24.1.2014 um 00:21 |
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Autolyse würde ich ausschliessen. Sonst würde jedes Hobbybrauerbier nach
kurzer Zeit umkippen.
____________________ Gruss Uli
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.1.2014 um 09:53 |
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Werden die Biere im Laufe der Zeit immer Kohlensäure-haltiger? Das würde
zusätzlich auf eine Brett Infektion deuten. Ich würde auf jeden Fall neue
Hefe besorgen und Gär-/Abfülleimer peinlichst mit Desinfektionsmittel
behandeln oder neu anschaffen (Brett ist sehr hartnäckig!) Chlorreiniger
sollte es aber tun - man muss aber gut nachspülen.
Ich hatte mal ein Dry Stout, das immer weiter gor. Da entwickelte sich
zusätzlich ein Aroma von verbranntem Gummi bzw. Hülsenfrüchten.
[Editiert am 24.1.2014 um 09:53 von Kurt]
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Antwort 8 |
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