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Autor: Betreff: Hä?? WIe war das nochmal...
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smilies/shocked.gif erstellt am: 10.11.2005 um 21:46  
Hi,
also ich will nun auch mein eigenes bier herstellen. Bin der blutigste anfänger und wenn ich mir die anleitungen so durchlese versteh ich nur bahnhof.
Was zb genau die würze ist und was man noch alles beachten musst zb den Nachguss und so.
Könnte jemand vllt ne Anleitung für ganz dumme wie mich machen oda einfach die fachbegriffe erklären?
Wär wirklich sehr nett...
mfg togu
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Jakobus
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red_folder.gif erstellt am: 10.11.2005 um 22:54  
So, also fang ma mal bei Null an:
Man nehme Malz (=gekeimtes Getreide) und rühre mit Wasser (bei vorgegebener Temperatur) die sog. Maische (=Wasser+Malz) an. Diese Maische muss verschiedene Rasten "erleben", die Zugehörige Zeit und Temperatur findest du in den gängigen Brauanleitungen.
Jetzt kommen wir zum abläutern, dem Tennvorgang von Malz und dem flüssigen Bestandteil der Maische. Dieser flüssige, von Feststoffen getrennte, Anteil heißt jetzt Würze, der Feste Rückstand heißt Treber. Dabei kommen jetzt auch dei nachgüsse ins Spiel. Mit Wasser der Temperatur, die deine Maische zuletzt hatte, werden noch die letzten Löslichen Bestandteile aus dem Treber herausgelöst, und fließen ebenfalls zur Würze dazu. Diese wird zusammen mit Hopfen gekocht, abgekühlt und mit Hefe zur Gärung angestellt. Das war jetzt der schnelldurchgang - mit einzelheiten hab ich dich vorerst verschont. Wenn noch was unklar ist, dann Frag einfach weiter - dafür sind wir ja da.
Andererseits würde ich Dir raten, dir ein einschlägiges Buch zuzulegen, ich selber hab z.B. angefangen mit einem Buch von Wolfgang Vogel. Oder hier auf der Startseite des Forums werden links unten auch oft Bücher empfolen...einfach mal stöbern!

PS.: Ach so, wenn du mit einem Bierkit braust, ist die Würze das, wenn du das Extrakt mit Wasser nach anleitung verdünnt hast. Danach geht's im prinzip weiter wie gehabt!

[Editiert am 10/11/2005 von Jakobus]
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stahlsau
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red_folder.gif erstellt am: 11.11.2005 um 08:15  
hi,
@Jakobus: schöne Anleitung und Erklärung!

@Togu:
vielleicht hilft dir auch Howto-Brew, das ist ein sehr gutes Buch und ausserdem kostenlos online lesbar - allerdings auf Englisch.

Ansonsten guck mal auf den Homepages der member hier im board, da haben auch viele eine Erklärung der Vorgänge und Rezepte usw.

Eigentlich ist das Bierbrauen ziemlich einfach - zumindest die Grundlagen - und damit kann man schon gute Biere brauen.
Der große Aufwand den viele betreiben ist vielleicht gar nicht immer nötig: mein erstes Bier, das ich nach dem Maischeverfahren im Einkocher gebraut hab, war bisher mein bestes und bleibt von mir seit dato unerreichbar - so sehr ich mich auch anstrenge, ich bekomme es nicht mehr so gut hin.


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red_folder.gif erstellt am: 11.11.2005 um 17:02  
Ist das bei den nachgüssen dann so das ich den treber wieder in den topf gebe und neu mit waser aufkoche ? Oder einfach heißes wasser über den filter das das wasser nochmal alles auschwengt?
danke maö für die obrige erklärung macht einiges klar aber könnte mir jemand noch den unterschied zwischen maische und extrakt näherbringen.
togu
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stahlsau
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red_folder.gif erstellt am: 11.11.2005 um 19:06  
hi,

Beim Extraktbrauen wird der fertige Sirup aus der Dose in das Gärgefäß gekippt und mit Wasser aufgefüllt.
Maischen ist das richtige Brauen, mit Hopfen, Malz, ...

Bei den Nachgüssen lässt man normalerweise die Treber im Läuterbottich und gibt Wasser mit einer Temperatur von 78°C darüber, bis die Treber genügend ausgelaugt sind. Man kann aber auch die Treber mit dem Nachgusswasser zusammen erwärmen - bei manchen hier wird direkt aus der Sudpfanne geläutert, da geht das oft nicht anders.


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red_folder.gif erstellt am: 11.11.2005 um 20:42  
und beim abfüllen:
kann ich da auch so 5 l party fäßer wie sies mit "richtigem" bier zu kaufen gibt leer machn un dann halt mit meinem bier füllen?
und muss das dann luftdicht sein (auch bei flaschen) oda muss noch gas entweichen?
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red_folder.gif erstellt am: 11.11.2005 um 20:43  
was ich vergass die sind ja dann aus alu oder halt metall
is das schelcht ?
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Jakobus
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red_folder.gif erstellt am: 11.11.2005 um 21:42  
Also, ein gebrauchtes Partyfass (also eines von der Brauerei XY, das du leergetrunken hast) wiederzubefüllen, würd ich Dir nciht empfehlen. Nicht weil's überhaupt nicht möglich ist ("Geht nicht gibt's nicht), sondern weil's mit neuen, extra für den Zweck gemachten Fässern besser geht. Kosten nicht die Welt, 4 Stück mit zubehär glaub ich 10-20€ oder so.
Also, ich hab mir am Anfang einen Träger Bier in Bügelverschlussflaschen geklauft, und mir nen lustigen Abend gemacht... :red: und dann in die BVs abgefüllt. Find ich persönlich jetzt einfacher für'n Anfang.
Deine Sorge wegen Metall ist unbegründet, denn die Fässer (Dosen...) sind innen mit Kunststoff beschichtet. Und "große" Fässer (die heißen übrigens "Kegs" gibt's in 20, 30, 50 Liter-Ausführung - braucht man aber viel Zubehör) sind einfach aus einem Lebensmittelechten Stahl gefertigt.
Noch zur Dichtigkeit der Gebinde: Sollten schon möglichst Dicht sein, denn du willst ja nicht, daß dir die Kohlensäure abhaut. Allerdings musst du aufpassen, daß nicht zuviel CO2 in den Gebinden entsteht (Bombagen!). Das erreichst du, indem zu z.B. "grün schlauchst", "Speiße" oder auch etwas Zucker zugibst. Am besten Du suchst mal anch den BEgriffen hier im Forum, wurde schon viel darüber gesagt!

[Editiert am 11/11/2005 von Jakobus]
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2005 um 14:08  
Heute will ich meinen ersten versuch wagen
und hab noch ein paar fragen zum rezept:
(also die rezepte hab ich von dieser seite)
zum gären muss ich doch hefe rein tun woher weiß ich wie viel weil das ist nie angegeben, und was muss ich noch reintun wo nicht im rezeptangegeben ist.
Hier wär das rezept


hefeweizen

Hefe: obergärig
Stammwürze: 12,2 %
Hopfenbittere: 18 EBU
Bierfarbe: 9 EBC
Alkohol: 5,0 Vol.-%
Abfüllzeitpunkt: 3,5 %

Schüttung: 1900 g Wiener Malz
2700 g Weizenmalz hell
3-stufiges Infusionsmaischverfahren: Einmaischen: bei 35 °C
1 Rast: 30 Minuten bei 50 °C
2 Rast: 70 Minuten bei 66 °C
3 Rast: 10 Minuten bei 73 °C
Abmaischen bei 76 °C
Kochzeit: 90 Minuten
Bitterung: 25 g Aromahopfen (7,5 %)
in einer Zugabe 10 Minuten nach Kochbeginn


und wann muss ich die hefe reintun
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2005 um 14:31  
Hallo Togu,

was fehlt sind die Wasserangaben. Zum Einmaischen nimmst du 15 Liter Wasser mit 37°C (kühlt sich dann bei Zugabe des Malzes noch ab), für die Nachgüsse ca. 16 Liter mit 78°C.
Zur Hefegabe: Dazu müsste ich erst mal wissen, was für eine Hefe du nehmen willst, ob Trocken- oder Flüssighefe. Am besten wärs natürlich, wenn du dir von einer Brauerei Flüssighefe besorgen könntest. Da brauchst du ca. 150 ml (kannst dir natürlich auch mehr geben lassen) für 20 Liter Weizenbier.
Willst du Trockenhefe nehmen, dann rührst du den Inhalt des Tütchens in etwas Würze (20-24°C) ein, damit sich die Hefe vermehren kann.
Oder du kaufst dir eine Flüssighefe für Weizenbier von Wyeast oder WhiteLabs. Diese rührst du ebenfalls zur Vermehrung in etwas Würze ein.
Du gibst die Hefe dann zu, wenn die Würze nach dem Kochen auf 20-24°C abgekühlt ist.

Grüße
Wolfgang
Antwort 9
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Jakobus
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2005 um 14:43  
Nur so zur Info, man sagt, 0,5-1% der Würzemenge dickbreiige Hefe (die aus der Brauerei) zugeben. damit kommst du auf 100-200ml, so wie Wolf schon sagte.

Jetzt erhebt sich die Frage, woher jemand, der noch vor seinem ersten Sud steht, schon Würze hernehmen soll. Die Malz"bier"getränke (Ich weiß, daß es darf nicht Bier heißen! - Ist es übrigens Schleichwerbung wenn ich hier zur verdeutlichung stellvertretend das "Karamalz" erwähne?) sind eigentlich nichts anderes als "Würze" allerdings meist mit zugaben von Saccharose bzw. Invertzucker.
Zur Not tut's aber auch Apfelsaft.
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 12.11.2005 um 14:57  

Zitat:
Jetzt erhebt sich die Frage, woher jemand, der noch vor seinem ersten Sud steht, schon Würze hernehmen soll.


Das stimmt natürlich. In dem Fall würde ich entweder Malzbier (welche Marke ist ja egal) oder diesen Zuckerrübensirup in Wasser aufgelöst nehmen.

Grüße
Wolfgang
Antwort 11
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2005 um 19:39  
dann hätte ich noch ne frage was bedeutet die bei Stammwürze angegebene prozentzahl?
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2005 um 20:10  

Zitat:
dann hätte ich noch ne frage was bedeutet die bei Stammwürze angegebene prozentzahl?


Die gibt an, wieviel Extrakt in der Würze vor der Gärung vorhanden ist. 12% heißt also, dass in einem Liter Würze 120 g Extrakt enthalten sind.
Antwort 13
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Jakobus
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2005 um 20:49  
Und der "Extrakt" ist in diesem Fall laut definition "Der Anteil gelöster Stoffe in Gewichtshundertteilen bezogen auf die Gesamtmasse der Lösung".
Will heißen, 100g einer Würze mit dem Extraktgehalt von z.B. 12% enthält 12g gelöste Stoffe (Zucker etc.) und 88g Wasser.
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