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Autor: Betreff: Temperatur untergärig
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ggansde
Beiträge: 2175
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2005 um 10:55  
Habe gerade mit untergäriger Trockenhefe angesetzt. Auf der Packung steht, dass die Temperatur 18-22 Grad betragen soll. Ich lese und höre aber immer wieder von Temperaturen von 8-12 Grad. Was stimmt nun?
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Beiträge: 317
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.11.2005 um 11:24  
Hallo ggansde,
Wenn das auf der Packung draufsteht wird das schon stimmen,falls es daneben geht schickst du den Sud der Firma wo du deine Hefe herhast dann sollen die das saufen :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D


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uffz
Beiträge: 226
Registriert: 12.12.2004
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.11.2005 um 15:50  
Ich nehme diese Hefe auch.
Entweder von Braupartner oder von Brewferm.
Vergäre dann bei 18°C Haupt-und Nachgärung.
Hab bisher keine Probleme gehabt.


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Träume nicht Dein Leben, lebe Deine Träume.
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Malte
Beiträge: 1542
Registriert: 16.9.2004
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.11.2005 um 16:48  
untergärige hefen soll man klassisch bei 5-8°C und modifiziert bis 12°C arbeiten lassen. Aber diese hefen verrichten ihre Arbeit auch bei 20°C; da sind sie dann sogar schneller als ihre Kollegen bei 10°C!

Da aber bei höheren Gärtemperaturen mehr Gärungsnebenprodukte entstehen und diese bei einem Pilsener oder Export nicht erwünscht sind hält man die temperatur niedrig. Diese Gärungsnebenprodukte hat man z.B. viel in Weizenbieren oder Starkbieren. Da sind sie erwünscht, um das Geschmacksaroma des Bieres entstehen zu lassen. Aber bei den meisten untergärigen Bieren (Bockbiere bilden da die Ausnahme) will man diese Aromen nicht haben.

Du kannst also unbedenklich die Hefe bei 20°C vergären lassen, aber wenn du z.B. ein sehr schlankes Pilsener brauen möchtest wird der Geschmack wohl durch einen höheren Estergehalt und durch vermehrte höhere Alkohole geprägt werden. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, wiederspricht aber in der Theorie der Herstellungsweise eines Pilseners.

Aber deine Biere sollen ja nicht so schmecken wie aus der Großbrauerei, oder?

Gruß Malte


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burgi4u
Beiträge: 581
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2005 um 17:13  
@ggansde:
Das war auch meine erste Frage als ich dieses Forum entdeckt hatte.
Also diese untergärigen Trockenhefen sind eigentich keine richtigen untergärigen Hefen mehr.
Da gab es hier aber schon eine Menge Diskussionen drüber.
Ich habe diese Hefen nur 2-3mal verwendet und festgestellt, dass unter 15 Grad nichts mehr passiert, also die Hefe ihre Arbeit einstellt.
Du musst sie wie spezifizert verwenden, also zwischen 18 und 22 Grad vergären.
Meine Biere hatten dann geschmacklich so einen Weizencharakter angenommen, bananig halt.
Viele Grüße burgi :)


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Schade dass man Bier nicht ficken kann
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ggansde
Beiträge: 2175
Registriert: 9.11.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.11.2005 um 17:55  
Danke für eure Antworten!
Es hat inzwischen bei 15 grad im Keller angefangen zu blubbern. Wo bekomme ich denn die klassische Untergärige zu kaufen die so bei etwa 12 Grad arbeitet? Ich möchte klassisches Pils machen! Ich denke mein Bier hat bisher immer etwas seltsam geschmeckt, weil die Gärtemperatur zu hoch war (ca. 20 Grad)

@ Malte
bei Ester und höherkettigen Alkoholen wird ja wieder der Chemiker in mir wach ;-)

Habe mir übrigens angeregt durch diverse Beiträge hier zum Läutern eine Panzerschlauch-Mimik gebaut. Funktioniert echt super. Keine Tücher und Wäscheklamern mehr. Poste bald mal ein paar Bilder. War super einfach und wirklich günstig!
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Malte
Beiträge: 1542
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2005 um 19:11  
Für eine vernünftige untergärige Hefe kannst du dir eine Reinzucht von WYeast oder WhiteLabs bestellen. Da musst du dann natürlich auch in das Thema "Hefemanagement" einsteigen, weil diese Kulturen zwar für eine Sudgröße von 20l direkt angewendet werden können, allersings mit 5-7€ für nur einen Sud sehr teuer sind. Wie du die Hefe mehrmals verwenden kannst ließt du im Bereich Rohstoffe!

Besser wäre natürlich, wenn eine Brauerei in deiner Nähe untergärig braut. Dann da mal anfragen, es kann durchaus sein, dass sie dir Hefe abgeben. Dann kannst du zumindest einen Versuch damit machen!

Ich möchte dir aber noch sagen, dass das Pilsener, wie du es brauen möchtest relativ schwierig herzustellen ist! Dabei meine ich ein schlankes, spritziges, mehr oder weniger herbes Pilsener. Ohne großes Malz- oder Hefearoma. Das ist für den Hobbybrauer mit eines der am schwierigsten zu brauenden Biere. Sehr viel einfacher sind würzige dunkle Biere (egal ob ober- oder untergärig), Bockbiere und Weizenbiere.

Also nicht entmutigen lassen. Und wenn du ein blankes Bier haben möchtest, dann würde ich dir eine Lagerung in einem Bierkeg unter Druck empfehlen. Nach 12-16 Wochen bei 0-3°C wirdt du ein super Ergebniss haben!

Ein Weizen dagegen ist in 4-6 Wochen schon ausgetrunken! ;)

Gruß Malte


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Schluck40
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red_folder.gif erstellt am: 17.11.2005 um 18:14  
Hallo Braufreunde
Habe zu dem Thema eine Frage.Seit 3 Tagen steht ein Sud Pilsener bei mir mit Untergäriger Hefe aus einer Brauerei,Temperatur ist 10 Grad.Es geht aber nichts!
Soll ich den Bottich wämer stellen?Ich dachte Unergärige aus einer Brauerei braucht solche Temperatur.
Gruss Thomas
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 17.11.2005 um 18:47  
Hallo Thomas,

das kann natürlich auch daran liegen, dass du zu wenig Hefe zugesetzt hast. Wärmer stellen ist eine Möglichkeit. Ist die Gärung angesprungen, dann kühl stellen. Belüften ist noch wichtig. Und, wenn du hast, noch weitere Hefe zusetzen.

Grüße
Wolfgang
Antwort 8
Junior Member
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Schluck40
Beiträge: 36
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red_folder.gif erstellt am: 17.11.2005 um 19:08  
Ich habe für 60l ein Gurkenglas voll Hefe genommen.Stand aber 12 Tage im Kühlschrank.
Ich werde den Sud wärmer stellen und wenn die Gärung richtig in gang gekommen ist wieder kalt stellen.Ich hoffe das geht.
Gruss Thomas
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Schluck40
Beiträge: 36
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red_folder.gif erstellt am: 20.11.2005 um 13:13  
Hallo Wolf
Danke fur deinen Tip,heute habe ich eine dicke Schaumkrone in meinem Bottich.
Das nächste mal werde ich die Hefe früher nehmen oder vorher anfüttern.

Gruss Thomas
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 20.11.2005 um 15:07  
Hallo Thomas!

Je nach Konsistenz der Hefe (also Hefezellzahl pro Mililiter) könnte dein gurkenglas zu wenig gewesen sein! Dann braucht die hefe wärmere Temperaturen und eine ordentliche Belüftung!

Man geht immer davon aus, dass man für untergärige Biere pro Hektoliter einen Liter dickbreiige Hefe verwenden muss. Du hättest also einen guten halben Liter haben müssen, mit ordentlich vielen Zellen drin!

Gruß Malte

P.S.: Die Hefe einfach hochziehen ist immer die beste Idee! Und dann nach dem belüften mit +/- 5°C zu dem Sud zugeben. Keine größeren Temperaturunterschiede, sonst wird die Hefe geschockt!


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red_folder.gif erstellt am: 20.11.2005 um 17:00  
Hy Malte,

wollt ich schon länger mal fragen. Was genau versteht man denn nun unter "dickbreiiger Hefe"? Ist damit der Hefesatz im Starteransatz gemeint?

Also wenn ich ausreichend Hefe für einen 50 Liter Ansatz brauche, wieviel muss ich dafür an Würze oder Malzextrakt als Hefefutter einsetzen (Belüftung und Magnetrührer ist vorhanden)? Gibt es da ein paar Faustzahlen?

Gruß
linus
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meistermelber
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red_folder.gif erstellt am: 20.11.2005 um 21:17  

Zitat:
Was genau versteht man denn nun unter "dickbreiiger Hefe"?

Das ist ein sehr dehnbarer Begriff, weil wir Hobbybrauer in der Regel die Hefekonzentration nicht bestimmen können. Das, was ich unter "dickbreiig" verstehe, habe ich ohnehin noch nie herstellen können, bei mir wird's eher immer ziemlich dünnflüssig. Das ist aber eigentlich auch egal, wichtig ist die Hefezellzahl, die du in deine Würze gibst. Die Mengenangaben, die hier im Forum genannt werden, sind lediglich sehr hilfreiche Empfehlungen. Aber jeder muss sich sein System selber austüfteln.

Ich benötige für die Aufzucht meines Hefestarters von der Agar-Kultur bis zur Anstellmenge etwa 6 bis 8 Liter Würze bei einer Sudgröße von ca. 28 Litern, natürlich wird die verbrauchte Würze regelmäßig abgezogen. Am Brautag gebe ich dann nochmal ca. 2 Liter aus der aktuellen Würze drauf und belüfte kräftig. Wieviel das letztendlich in "dickbreiig" ist, weiß ich gar nicht. Hauptsache, die Gärung startet durch.

Gruß

Mel


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I'm very serious about having fun. (Bobby McFerrin)
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 23.11.2005 um 08:27  
Hallo Linus!

Ja, die dickbreiige Hefe kommt in der Hobbybrauerei eigentlich nicht vor. Es handelt sich dabei vielmehr um Erntehefe aus einem vorherigen Sud, also in etwa das, was sich nach deiner Hauptgärung unten im Gärbottich absetzt.

Wenn in einer Großbrauerei eine Reinzucht gemacht wird, dann kannst du da auch nie eine dickbreiige Hefe durch erzeugen. Auch kann dickbreiige Hefe zusammenfallen und dann recht dünn werden.

Ein besserer Anhaltspounkt ist da die Menge des Hefesedimentes. Ich habe da lediglich zwischen 100 und 200ml für einen 25l Sud. Gut belüftet reicht diese Menge aus! Das Ankommen geschieht auch in einer akzeptablen Zeit. Mehr Hefe beschleunigt natürlich die Zeit.

Aber du kommst mit 200ml für einen Viertel Hekto ja auch auf den knappen Liter pro Hektoliter. Dementsprechend kann man die dickbreiige Hefe auch mit dem Hefesediment gleichsetzen!

Gruß Malte


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ggansde
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red_folder.gif erstellt am: 25.11.2005 um 23:44  
Hallo Leute,
da ich kein Pils haben möchte, dass nach Banane schmeckt, habe ich die Gärtemperatur konsequent bei 13-15 Grad gehalten. Das ist natürlich deutlich weniger, als auf der Packung der Trockenhefe angegeben. Trotzdem bin ich jetzt nach ca. 2 Wochen bei 4 % Restwürze angekommen. Es blubbert aber immer noch, wenn auch sehr langsam. Wollte also kommenden Sonntag schlauchen. Im "Rezept" war von 3,3 % Restwürze die Rede. Bin aber nicht sicher, ob ich die noch erreiche. Kann das Ganze gefahrlos solange (inzwischen wie gesagt etwa 2 Wochen) stehenbleiben? Was passiert, wen ich schon bei 4 % schlauche? Ich dachte ich stelle die vollen Flaschen nochmal für 2 Tage bei 17-18 Grad hin (wegen Nachgärung) und dann in die Garage bei 0-3 Grad.
Gruß, Markus

PS: Finde das Forum hier voll interessant. Lese auch von Leuten aus meiner alten Heimat (Kiel). Wohne jetzt in Rhein-Main und habe vor kurzem die Brauerei Grohe in Darmstadt entdeckt. Deren Pils ist echt lecker (auch für nen ehemaligen Nordeutschen) :)
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meistermelber
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red_folder.gif erstellt am: 26.11.2005 um 21:37  

Zitat:
Kann das Ganze gefahrlos solange (inzwischen wie gesagt etwa 2 Wochen) stehenbleiben?

Ja. Der Sud ist durch den CO2-Gehalt und den Airlock ganz gut gegen Bakterienbefall geschützt.


Zitat:
Was passiert, wen ich schon bei 4 % schlauche?

Kannst du machen. Wenn du den Endvergärungsgrad nicht kennst (das entnehme ich deinem Post), musst du nach ein paar Tagen den Druck auf den Flaschen prüfen, indem du bei einer Flasche den Deckel lupfst. Wenn Schaum aufsteigt und aus der Flasche rauskommt, musst du alle Flaschen "entlüften" (eigentlich entCO2en). Das machst du täglich so lange, bis kein Schaum mehr rauskommt. Fürs nächste Mal weißt du dann, dass du zu früh abgefüllt hast.


Zitat:
Ich dachte ich stelle die vollen Flaschen nochmal für 2 Tage bei 17-18 Grad hin (wegen Nachgärung)

Korrekt. Danach Druck überprüfen und ab in die Kaltkonditionierung.

Viel Spaß

Mel


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