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Autor: Betreff: Bier umgekippt: Lösungsmittelgeschmack Ursus007 Posting Freak Beiträge: 742 Registriert: 7.8.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 3.2.2014 um 11:31   Hallo, ich hatte gestern ein komisches Erlebnis: Ich habe eine Flasche Kastanienbier, das ich aus Südtirol mitgebracht habe, zum Mittag geöffnet. Es hat einwandfrei geschmeckt, leicht malzig, jedenfalls ohne Besonderheiten. Gebraut ca. im August, gekauft im September 2013, sollte also im normalen Genußzeitraum gewesen sein. Nach einem Glas hab ich es mittels Plöpp-Verschluß wieder verschlossen und in den Kühlschrank (bei ca. 7°C) befördert, wo es auch vor dem ersten Öffnen für ca. 1 1/2 Tage war. Als ich am Abend ein zweites Glas genießen wollte, hat es einen starken Lösungsmittelgeschmack gehabt, kann dden aber nicjht genau beschreiben, da ich kein Chemiker bin, aber es war einfach sehr chemisch. Nicht mehr zu Trinken. Meine Frau, an beiden Verkostungen (mittags und abends) beteiligt, hat das bestätigt. Woher kommt es, dass sich ein Bier binnen ca. 6h so stark verändert? Noch dazu, da es gekühlt war? Hat jemand 'ne Idee? Mir ist das derzeit ein Rätsel. Danke, Ursus ____________________ Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mach ich der Königin ein Kind. Einkoch-Theo Member Beiträge: 60 Registriert: 25.4.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 3.2.2014 um 11:46   Moin, spontan würde ich sagen Proteasen - proteinspaltende Enzyme; wer schon mal frische Kiwi in der Quarkspeise hatte kennt das. Bier enthält zwar nur wenig Protein (je nachdem ob mit oder ohne Hefe), aber für Fremdgeschmack reichen manchmal auch sehr kleine Mengen. Ist beim Öffnen rohes Obst oder Gemüse in der Nähe gewesen? Keine Ahnung was mit der Kastanien-Komponente ist. Gruß, Theo ____________________ Wieso ist Leergut? Antwort 1 hufpfleger Posting Freak Beiträge: 902 Registriert: 11.6.2006 Status: Offline erstellt am: 3.2.2014 um 11:55   Hallo, Lösungsmittelgeschmack/geruch kommt meist von einer "Essiggärung" http://de.wikipedia.org/wiki/Weinfehler#L.C3.B6sungsmittel- Ton Möglich, dass sich der Eindruck durch das Ausgasen in den freien Flaschenraum verstärkt hat, obwohl Essig es eigentlich eher wärmer liebt. Vielleicht wird ja noch ein guter Essig draus, dann sollte aber 10% alc vorhanden sein, kann notfalls mit schnaps aufspritet werden. Gruß hufpfleger, der immer noch einen Pächter sucht http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre ad&tid=21785 ____________________ Gruß hufpfleger, der immer noch einen Pächter sucht! Infos unter dem button "Bierbrauer werden?" in der Navigationleiste http://hämmscher-bier.de Antwort 2 Rudiratlos Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 3.2.2014 um 14:58   Mein Chemie-Wissen ist zwar mittlerweile schon ganz schön eingerostet, aber soviel meine ich noch zu wissen: Lösungsmittelgeruch in Vergorenem sind wahrscheinlich Aldehyde (z.B. Acetaldehyd). Bin mir da nicht sicher, aber Aldehyde entstehen normalerweise bei einer "nicht sauberen" Gärung. Durch Oxidation können Sie, glaub ich, auch aus Alkoholen entstehen. Und noch was: Aldehyde sollten Kopfweh machen, glaub ich zumindest... Antwort 3 DerDennis Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline erstellt am: 3.2.2014 um 18:33   Das erste Glas hat einwandfrei geschmeckt, also kann man Gärungsnebenprodukte aus der Hauptgärung eigentlich ausschließen. Zitat: Als ich am Abend ein zweites Glas genießen wollte, hat es einen starken Lösungsmittelgeschmack gehabt, kann dden aber nicjht genau beschreiben, da ich kein Chemiker bin, aber es war einfach sehr chemisch Hat es vielleicht auch ähnlich wie "Pattex"-Klebstoff gerochen? Grüße ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung) *Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung) *Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung) *Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller) Antwort 4