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Autor: Betreff: Märzen variieren
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Nansen
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red_folder.gif erstellt am: 16.2.2014 um 12:50  
Hi,
ich habe hier ein Märzenrezept, mit 80% PiMa, 18% MüMa, 1% CaraHell und 1% CaraAroma.
Ich muss mangels vorgegebenem Hopfen variieren.
Spricht etwas gegen Herkules und Saphir?
Als Aromahopfen hätte ich noch Perle (fast 1 Jahr alt), Nelson Sauvin, Bramling X, Hüll Melon, Select (fast 1 Jahr alt).
Könnte auch mit Sorachi Ace bittern. ;)

Ich find die Herkules/Saphir-Kombi an sich am Besten.

Danke,
Marco


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Malzimator
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red_folder.gif erstellt am: 16.2.2014 um 13:11  
Den Herkules kenn ich noch nicht. Aber das zitronige Aroma vom Saphir wird beim Märzen trotz viel
Münchnermalz und Karamellmalz sicher gut passen.


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 16.2.2014 um 13:16  
...und der Herkules mit seinen spezifischen Aromen ebenfalls, kannste ruhig so machen.

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Nansen
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red_folder.gif erstellt am: 16.2.2014 um 13:57  
Ok und besten Dank.
Dann bin ich mal gespannt.
Ich hatte schon Angst, mir wird geraten, den Nelson Sauvin dafür zu nehmen. :mad: Da hätte ich gestreikt. Der ist für mein nächstes Saison verplant. :D

MfG
Marco


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red_folder.gif erstellt am: 20.2.2014 um 09:48  
Da es sich auch um eine Rezept / Hopfen Frage bezüglich eines Märzen handelt schliesse ich mich hier gleich an und eröffne keinen neuen Thread, hoffe das geht so in Ordnung.

Ich habe vor kurzem ein Märzen "verhauen", Stammwürze war 15°P anstatt wie anvisiert 12°P. Und dann habe ich noch viel zu viel Bitterhopfen rein gehauen. Naja, ganze im Sinne von "Ein Bier wirds immer!" habe ich es dann doch vergoren (Saflager S23). Aus dem ganzen Chaos ist aber nun eines der besten Märzen das ich je getrunken habe geworden, und meine lieben Mit-Trinker bestätigen dies ausnahmslos und reisen mir das Bier aus den Händen.

Darum möchte ich wieder ein so "deftiges Märzen" brauen. Hier findet ihr meine Rezept-Idee bzw. Planung:

Name: Chixxi Märzen
Liter: 30
Schüttung: 5.000 kg Pilsner Malz, 1,000 kg Caramünch Typ II
Hopfen: Bitter: 40 g Saazer & 10g Aurora, Aroma: 25 g Aurora & 10g Saazer
Hefe: Wyeast 2124
Ziel Stammwürze: 14°P
Ziel Bitterkeit: 30 IBU
Einmaischen: 35°
Eiweissrast: 55°, 15 min
Maltoserast: 64°, 35 min
Endverzuckerung: 72°, 30 min
Abmaischen: Nach 5 Minuten Rast auf 78°
Bitterhopfen: 90 min. kochen
Aromahopfen: 15 min. kochen
Hauptgärung: Gärtank (Speidel 30 Liter) bei 12° Celsius, 5 Tage.
Nachgärung: 18 Liter in NC-Keg, Rest in Flaschen bei 20° Celsius, 5 Tage. (Speise: 5g Zucker / Liter Bier)
Reifung: Mindestens 3 Wochen bei 2° Celsius.

Was denkt Ihr dazu, kann das was werden? Bin ein Anfänger, bin also wirklich für sämtliche Ideen, Hinweise und Vorschläge sehr dankbar!
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Nansen
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red_folder.gif erstellt am: 20.2.2014 um 09:57  
@Chixxi
Du bist 2 IBU über dem, was das BJCPSystem sagt. Das ist dann kein Märzen mehr. Mir wär's egal. :D
Aber ich würde nicht soviel CaraMünch reinhauen. Ich glaube, dass man grade als Einsteiger (mich eingeschlossen) viel zu sehr auf die Caramalze setzt.
Ich würde inzwischen immer unter 5% Cara bleiben wollen.

MfG
Marco


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knutole
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red_folder.gif erstellt am: 20.2.2014 um 10:24  
Das kann ich so bestätigen. Ich habe auch das Gefühl, dass man als "Brauanfänger" tendenziell dazu neigt, mehr CaraMalze zu verwenden als in einer späteren Phase. Meinem Empfinden nach benötigt solch ein Märzen gar kein CaraMünch (und schon gar keine 16%). Meine mittlerweile gesammelte Erfahrung (gut, bin auch 'erst' bei meinem 20. Sud ca.) würde mir bezüglich deines Rezepts sagen, dass das viel zu mastig bzw. voluminös vom Körper her wird für ein traditionelles Märzen (dem Namen nach zielst du ja schon auf etwas Märzenartiges ab). Bei einem angeführten Vergärgrad der Wyeast 2124 von 73% bei Mueggelland (habe selbst noch nicht mit der Hefe vergärt) und der großen CaraMünch-Menge gepaart mit der kurzen Maltoserast (sogar bei 64°C nur 35 Minuten) wird der Vergärgrad wohl eher nur knapp an den 70% kratzen (wie gesagt, das sind mittlerweile alles Erfahrungswerte, die sich bei mir zumindest so eingestellt haben). Die Folge durch Schüttung und Rastführung: ein wohl recht mastig-würziges Bier, worunter die Süffigkeit wohl etwas leiden wird.

Ich meine in Ray Daniels' "Designing Great Beers" davon gelesen zu haben, dass bei einem (traditionellen) Märzen der Hauptschüttungsanteil Münchener Malz sein sollte (also wir reden von dem ursprünglichen Märzen, nicht dem heutigen Oktoberfestbier, welcher glaube ich eher ein Abkömmling des Wiener Exports ist). Dieser Hauptanteil Münchener Malz kann durchaus noch mit geringen Mengen an CaraMalzen versetzt werden - falls man dies möchte - aber meine Vorangehensweise für ein süffiges, leicht bitteres, aber im Grunde malzig-süßliches Märzen wäre wohl ungefähr eine folgende Schüttung:

80% Münchener Malz
10% Pilsener Malz
10% Wiener Malz

Die Rastführung würde ich eher auf 40 Minuten 62°C Maltoserast und 30 Minuten 72°C Verzuckerungsrast anlegen, je nach gewünschter Trockenheit gegebenfalls noch ein paar Minütchen längere Maltoserast. Die Hefe ist nach dem Aromaprofil so wohl in Ordnung, Saazer als Haupthopfen passt auch gut. Ich glaube, dass bei einem Märzen eher eine leichte Hopfenbittere, weniger das Hopfenaroma im Vordergrund stehen sollte, aber das muss ja wiederum jeder selbst wissen. Würde das Bier bei 14°P wohl auch auf knappe 30 IBU hopfen mit dem Hauptanteil als Bitterhopfen.

Müsste ein süffig-malziges und leckeres Bierchen werden.

Grüße,
Carsten


[Editiert am 20.2.2014 um 10:30 von knutole]
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 20.2.2014 um 10:25  
Hallo Chixxi,

Was mir spontan auffällt ist deine kurze HG. Ich würde die HG laufen lassen bis ca. 1 P über Zielvergärungsgrad (oder wenn du keine Schnellvergärprobe machst), bis es nicht mehr merklich blubbert im Gärspund. Dann würde ich Schlauchen und die NG auch kalt, also bei deinen 12C ablaufen lassen. Evtl. würde ich nach der HG einen Warmtag bei 20C einlegen, da die Bohemian Lager ziemlich gern Diacetyl bildet.

Willst du neben reiner Bittere auch Hopfenaroma? Dann würde ich über Vorderwürzehopfung bzw. Whirlpoolhopfung nachdenken.

Persönlich würde ich auch den Anteil an Cara reduzieren. Das bringt viele unvergärbare Zucker und das Bier wird mastig. Weyermann empfiehlt für Caramünch II maximal 5- 10%.

Ich würde klassisch statt PiMa die Schüttung auf WiMa aufbauen. Persönlich würde ich mit 100% WiMa fahren, aber das liegt daran das ich schlanke Biere mag. Wenn du mehr Vollmundigkeit magst würde ich auf 90% WiMa gehen und entweder mit CaraHell oder CaraBohemian auffüllen.

Aner das sind nir meine 5Ct

Gruß

Jan
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knutole
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red_folder.gif erstellt am: 20.2.2014 um 10:28  

Zitat von JanBr, am 20.2.2014 um 10:25
Hallo Chixxi,

Was mir spontan auffällt ist deine kurze HG. Ich würde die HG laufen lassen bis ca. 1 P über Zielvergärungsgrad (oder wenn du keine Schnellvergärprobe machst), bis es nicht mehr merklich blubbert im Gärspund. Dann würde ich Schlauchen und die NG auch kalt, also bei deinen 12C ablaufen lassen. Evtl. würde ich nach der HG einen Warmtag bei 20C einlegen, da die Bohemian Lager ziemlich gern Diacetyl bildet.

Willst du neben reiner Bittere auch Hopfenaroma? Dann würde ich über Vorderwürzehopfung bzw. Whirlpoolhopfung nachdenken.

Persönlich würde ich auch den Anteil an Cara reduzieren. Das bringt viele unvergärbare Zucker und das Bier wird mastig. Weyermann empfiehlt für Caramünch II maximal 5- 10%.

Ich würde klassisch statt PiMa die Schüttung auf WiMa aufbauen. Persönlich würde ich mit 100% WiMa fahren, aber das liegt daran das ich schlanke Biere mag. Wenn du mehr Vollmundigkeit magst würde ich auf 90% WiMa gehen und entweder mit CaraHell oder CaraBohemian auffüllen.

Aner das sind nir meine 5Ct

Gruß

Jan


Hallo,

mit der Schüttung zielst du aber nicht auf ein traditionelles dunkles Märzen ab, oder? Das liest sich eher wie ein heutiges Oktoberfestbier. :) Falls das gewünscht ist, würde ich dem Beitrag zustimmen.

Grüße


[Editiert am 20.2.2014 um 10:29 von knutole]
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 20.2.2014 um 10:42  
Traditionelle Märzenbiere waren, zumindest in Bayern, mitnichten dunkel. Sie sind, glaubt man den historischen Aufzeichnungen, aus den Wiener Bieren, wie sie Anton Dreher in den 1840ern in Wien einführte, entstanden. Diese Biere wurden, im Gegensatz zu den üblichen bayrischen dunklen Braunbieren, immer beliebter, weshalb man auch in Bayern zu den hellen Märzenbieren Wiener Brauart überging.

Ich persönlich denke bei Märzen an ein golggelbes, malzbetontes Bier, aber nicht an eine 100% MüMa Schüttung. Das ist für mich ein typisches Münchner Dunkel.

Gruß

Jan


[Editiert am 20.2.2014 um 10:42 von JanBr]
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red_folder.gif erstellt am: 20.2.2014 um 11:07  
Wow, wieder mal total beeindruckend welches Wissen hier vorhanden ist. Riesiges Dankeschön (!!!) für die ausführlichen und unglaublich schnellen Antworten!

Hier die angepasste Version des Rezeptes mit folgenden Anpassungen:
  • Reduktion Caramalz auf 5% = 300g (Ich habe die beiden Malz-Sorten noch zu Hause und möchte diese gerne aufbrauchen, für den nächsten Sud werde ich dann auf Grund eurer Hinweise wohl Münchner und Wiener und kaum noch Cara verwenden).
  • Anpassung Maltoserast auf 40 Minuten bei 62°C.
  • Anpassung der Gärung.


Name: Chixxi Märzen
Liter: 30
Schüttung: 5.700 kg Pilsner Malz, 0,300 kg Caramünch Typ II
Hopfen: Bitter: 40 g Saazer & 10g Aurora, Aroma: 25 g Aurora & 10g Saazer
Hefe: Wyeast 2124
Ziel Stammwürze: 14°P
Ziel Bitterkeit: 30 IBU
Einmaischen: 35°
Eiweissrast: 55°, 15 min
Maltoserast: 62°, 40 min
Endverzuckerung: 72°, 30 min
Abmaischen: Nach 5 Minuten Rast auf 78°
Bitterhopfen: 90 min. kochen
Aromahopfen: 15 min. kochen
Hauptgärung: Gärtank (Speidel 30 Liter) bei 12° Celsius, 5-10 Tage (1°P über Zielvergärungsgrad oder kein Blubbern mehr im Gärspund).
Warmtag: Ein Warmtag bei 20° Celsius nach HG (Speise: 5g Zucker / Liter Bier).
Nachgärung: 18 Liter in NC-Keg, Rest in Flaschen bei 12° Celsius, 5-10 Tage.
Reifung: Mindestens 3 Wochen bei 2° Celsius.


Es handelt sich dann hier wohl nicht um ein historisch korrektes Märzen welches den offiziellen Definitionen gerecht wird und leicht Richtung Oktoberfestbier tendiert, aber als Brau-Anfänger habe ich diesen Anspruch (noch) nicht.

Danke nochmals, werde hier selbstverständlich berichten was daraus geworden ist.


[Editiert am 20.2.2014 um 11:08 von chixxi]
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knutole
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red_folder.gif erstellt am: 20.2.2014 um 11:13  

Zitat von chixxi, am 20.2.2014 um 11:07



Es handelt sich dann hier wohl nicht um ein historisch korrektes Märzen welches den offiziellen Definitionen gerecht wird und leicht Richtung Oktoberfestbier tendiert, aber als Brau-Anfänger habe ich diesen Anspruch (noch) nicht.


Naja, JanBr hat da sicherlich mehr Ahnung als ich, dachte definitiv daran, dass das, was wir heute mit Märzen verbinden, früher eher in Richtung Münchener Dunkel ging. Offensichtlich lag ich hier falsch.

Grüße
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red_folder.gif erstellt am: 20.2.2014 um 11:44  

Zitat von chixxi, am 20.2.2014 um 11:07

Hauptgärung: Gärtank (Speidel 30 Liter) bei 12° Celsius, 5-10 Tage (1°P über Zielvergärungsgrad oder kein Blubbern mehr im Gärspund).
Warmtag: Ein Warmtag bei 20° Celsius nach HG (Speise: 5g Zucker / Liter Bier).
Nachgärung: 18 Liter in NC-Keg, Rest in Flaschen bei 12° Celsius, 5-10 Tage.
Reifung: Mindestens 3 Wochen bei 2° Celsius.




Ich würde mir weniger Gedanken machen in welcher Zeit die HG evtl. abgeschlossen sein wird (5 Tage kannst du für Vollendung der HG eh vergessen - 10 Tage wären schon sehr flott), sondern beim Punkt "Hefe" mal überlegen ob du mit 3, 4 oder 5 Wyeast Packs anstellen willst, bzw. wie gross dein geplanter Starter sein sollte.

Was das Abfüllen bei 1°P über Restextrakt der Schnellvergärprobe betrifft, so kann ich bei Flaschenabfüllung nur davon abraten (dafür sind 1°P vergärbare Zucker zuviel). Beim Abfüllen in Kegs kann man das machen, wenn man einen Spundapparat anschliesst, der den überschüssigen Druck gezielt ablässt. Also besser ausgären lassen und mit Speise oder Zucker aufcarbonisieren.

Gruss
Matthias
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 20.2.2014 um 12:10  

Zitat:
Was das Abfüllen bei 1°P über Restextrakt der Schnellvergärprobe betrifft, so kann ich bei Flaschenabfüllung nur davon abraten (dafür sind 1°P vergärbare Zucker zuviel). Beim Abfüllen in Kegs kann man das machen, wenn man einen Spundapparat anschliesst, der den überschüssigen Druck gezielt ablässt. Also besser ausgären lassen und mit Speise oder Zucker aufcarbonisieren.


Das meinte ich auch nicht. Ich meinte 1P vor EVG würde ich schlauchen und in die NG gehen. Die fimdet bei mir im Keg oder, falls ich stopfe, sogar im drucklosen Bottich statt. Danach gebe ich Speise falls es in die Flasche gehen soll.

Gruß

Jan
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red_folder.gif erstellt am: 20.2.2014 um 12:25  

Zitat:
...Punkt "Hefe" mal überlegen ob du mit 3, 4 oder 5 Wyeast Packs anstellen willst...

Was?! 3-5 Pack auf nur 30 Liter Bier? Da bin ich jetzt etwas überrascht, hätte nur eines eingeplant. Liege ich da so falsch, wo lese ich da am besten nach wie viel ich benötige, hat mir per Zufall jemand einen Link? Oder hat das rein etwas mit der Dauer der HG zu tun?

Zitat:
...10 Tage wären schon sehr flott...

OK, vieleicht bin ich da noch ein wirklich blutige Anfänger der noch kaum Erfahrung mit untergärigen Bieren hat und habe mich deswegen total vertan. Was würdet ihr den schätzen, oder hängt das eben vom oben beschriebenen Starter ab?
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knutole
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red_folder.gif erstellt am: 20.2.2014 um 12:31  

Zitat von chixxi, am 20.2.2014 um 12:25

Zitat:
...Punkt "Hefe" mal überlegen ob du mit 3, 4 oder 5 Wyeast Packs anstellen willst...

Was?! 3-5 Pack auf nur 30 Liter Bier? Da bin ich jetzt etwas überrascht, hätte nur eines eingeplant. Liege ich da so falsch, wo lese ich da am besten nach wie viel ich benötige, hat mir per Zufall jemand einen Link? Oder hat das rein etwas mit der Dauer der HG zu tun?

Zitat:
...10 Tage wären schon sehr flott...

OK, vieleicht bin ich da noch ein wirklich blutige Anfänger der noch kaum Erfahrung mit untergärigen Bieren hat und habe mich deswegen total vertan. Was würdet ihr den schätzen, oder hängt das eben vom oben beschriebenen Starter ab?


Ein Wyeast Pack ohne Starter bei 30 Litern Bier und 12°C Grad Gärtemperatur dauert erstens ewig und zweitens dauert das Angären womöglich auch sehr lange, d.h. dass die Hefe gestresst wird (zuerst stirbt Hefe ab, vermehrt sich dann, dabei werden unerwünschte Nebenaromen erzeugt bspw. Ester). Hatten mal 100 Liter Untergäriges mit 1 Liter Brauereihefe angestellt und wohl nicht korrekt belüftet. Ergebnis: fünf Tage Dauer bis zum Ankommen der Hefe, Bier hatte nachher nichts mehr mit untergärig zu tun.

Entweder musst du einen Starter mit einer Wyeast-Packung ziehen (Erfahrungswert: ca. vier Tage lang, je mehr Hefe bei untergärig desto besser) oder meiner Einschätzung nach bei 30 Liter min. drei Wyeast-Packs verwenden, dabei SEHR GUT belüften (!). Notabene: je mehr Hefe bei untergärig desto besser, weil der Geschmack des Bieres später neutraler wird. Gärdauer würde ich mal mit ca. 3 Wochen rechnen.

Grüße


[Editiert am 20.2.2014 um 12:33 von knutole]
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 20.2.2014 um 12:32  

Zitat:
Naja, JanBr hat da sicherlich mehr Ahnung als ich, dachte definitiv daran, dass das, was wir heute mit Märzen verbinden, früher eher in Richtung Münchener Dunkel ging. Offensichtlich lag ich hier falsch.


Man kann es historisch sicherlich nicht so schwarz und weiß (hell und dunkel ;) ) sehen. Letztendlich hat ein Märzen früher ein Sommerbier bezeichnet das gegen Ende des Brauerjahrs (Michaeli bis Georgi) eingebraut wurde und im Bierkeller für den Sommer eingelagert wurde. Deshalb war es auch stärker und hopfiger (und damit teurer). Sicherlich waren diese Biere, je nach Landstrich, hell oder dunkel. Im Wiener Raum haben sich, ähnlich wie im Böhmischen, eben helle Biere durchgesetzt. Diese wurden dann auch immer häufiger mit der in Bayern verbreiteten Untergärung gebraut. Bayern, allen voran München, war auf Grund des überwiegend harten Wassers, von dunklen Bieren (Braunbiere) geprägt. D.h. früher waren in dieser Gegend wohl auch Märzenbiere dunkel. Allerdings hat Anton Dreher den Begriff Märzen eben in den 1840ern mit seinen hellen Exportbieren in Wien geprägt, die er als Märzen bekannt machte. Diese Biere wurden in der Folge auch in München wieder beliebter. Allerdings stimmt es scheinbar auch nicht das es vorher in München keine hellen Biere gab. Einzelne Quellen sprechen davon das es in München schon immer auch helle Biere gab. Auf jeden Fall wurde ab 1895 in München wieder helles Bier gebraut und zwar nach dem Vorbild Anton Drehers.

Ein Richtig oder Falsch gibt es hier wohl nicht. Dafür ist die Bezeichnug Märzen zu ungenau. Die aller Meisten verstehen wohl aber unter dem Begriff ein helles Bier, das an die Wiener Brautradition anknüpft. Deshalb wird es in den diversen Styleguids auch so beschrieben.

Gerade bei historischen Bieren ist das immer so eine Sache...

Gruß

Jan
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red_folder.gif erstellt am: 20.2.2014 um 12:37  

Zitat von chixxi, am 20.2.2014 um 12:25
Was?! 3-5 Pack auf nur 30 Liter Bier? Da bin ich jetzt etwas überrascht, hätte nur eines eingeplant. Liege ich da so falsch, wo lese ich da am besten nach

1 Päckchen würde bei obergärig in der Tat reichen.
Untergäring ist aber eine gaaanz andere Nummer.
Zum Nachlesen/Nachrechnen ist der Mr Malty Rechner sehr empfehlenswert.

Zitat:

Zitat:
...10 Tage wären schon sehr flott...

OK, vieleicht bin ich da noch ein wirklich blutige Anfänger der noch kaum Erfahrung mit untergärigen Bieren hat und habe mich deswegen total vertan. Was würdet ihr den schätzen, oder hängt das eben vom oben beschriebenen Starter ab?


Das kommt eben drauf an...
Auf die Gärtemperatur, auf die Initialbelüftung, aber eben auch auf die Anstellmenge (s.o.).
Bei UG-Trockentütchenhefe oder einem unzureichend großen Starter kann das schon mal mehrere Wochen dauern, bei frischer Brauerei-Betriebshefe (Empfehlung bis zu 1% dickbreiige Hefe) ist auch eine UG-Hauptgärung meistens in einer Woche durch. Vielfach muss sie zwingend in einer Woche durch sein, weil sonst der Arbeitsrythmus in der Brauerei kollabieren würde.

Aber zwischen einen Tütchen UG-Trockenhefe (die sich i.Ggs. zu OG-Hefen eh nur sehr widerwillig trocknen und rehydrieren lässt) und einem Weckglas voll mit kraftstrotzender Betriebshefe, um zwei Extremszenarien für 30 l zu nennen, liegen Welten!

Moritz


[Editiert am 20.2.2014 um 12:42 von Bierjunge]



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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 20.2.2014 um 13:05  
Das ist jetzt zwar schon ziemlich OT, aber ich bin krank und mir ist langweilig....... :redhead:

Ich hab grad in einer Brauanleitung aus München von 1780 ein Rezept für "gold gelbe" Würze. Also gab es damals schon helle Biere....

Gruß

Jan
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red_folder.gif erstellt am: 20.2.2014 um 13:20  

Zitat von Bierjunge, am 20.2.2014 um 12:37

1 Päckchen würde bei obergärig in der Tat reichen.
Untergäring ist aber eine gaaanz andere Nummer.
Zum Nachlesen/Nachrechnen ist der Mr Malty Rechner sehr empfehlenswert.




Da muss ich doch mal klugscheisserisch dazwischen gehen ;) :
Auch obergärig reicht ein Pack eigentlich nicht. Mrmalty "verlangt" bei 30 Litern mit 14°P für ein Ale gut 300 Mrd. Hefezellen. In einer Wyeast-Packung sind (wenn du Glück hast) 100 Mrd. Zellen.

@ chixxi:
Für Lager (untergärig) wäre das die doppelte Menge, also gut 600 Mrd. Hefezellen. Ich muss aber gestehen, dass ich das auch nicht allzu ernst nehme. Mit der Hälfte kann man bei einem Märzen auch leben. :P
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red_folder.gif erstellt am: 20.2.2014 um 14:14  
Naja, ich werds wohl mit dem einen Pack und einem Starter versuchen und mir im schlimmsten Fall halt Zeit nehmen müssen. Wenn ich 5 Pack kaufe kostet mich das hier in der CH gegen 50 Franken, finde ich unverhältnismässig. Nicht das ich euch nicht glaube, aber ich hoffe jetzt einfach mal auf das Beste.

Das letzte Märzen war ja bei 15°P, da habe ich einfach ein Päckchen Safale S23 15 Minuten vor dem Anstellen in etwas Würze gerührt, und die ist bei 20 Grad Celsius unter 10 Stunden hervorragend angekommen und die HG war nach 3 Tagen durch, was ja gemäss manch einer Theorie hier (vgl. MrMalty) faktisch unmöglich sein müsste...

Unglaublich was ich Heute schon wieder alles gelernt habe :puzz: , den nächsten Sud werde ich dank euch wohl noch wesentlich besser planen und berechnen können. Bis dahin werde ich mich noch genauer in die Thematik der untergärigen Hefen sowie den dazugehörigen Startern einlesen. Danke Jungs!
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red_folder.gif erstellt am: 22.2.2014 um 10:52  
So, das Bierchen ist gebraut.

Bin bei 27 Litern und einer Schüttung von 5.5kg (leicht weniger als geplant) auf einer Stammwürze mit 13.2 Brix gelandet, leicht weniger als geplant. Gemäss http://fabier.de/biercalcs.html also eine Sudhausausbeute von 68%.

Zur Hefe:
Verwendet habe ich eine Wyeast 2206 (andere als geplant). Nach aktivierung des Smack-Packs hat die Hefe den Beutel innerhalb von einer Stunde (bei ca. 22 Grad Celsius) stramm gebläht. Habe sie dann noch etwa 3 Stunden bei Raumtemperatur im Beutel gelassen. Dann habe ich die Hefe mit einen halben Liter der Würze bei 14 Grad Celsius gemischt, nach 3 Stunden hats da schon heftig geblubbert, dann habe ich Sie in die gut gelüftete Würze eingerührt, ebenfalls bei 14 Grad Celsius. Jetzt, ca. 15 Stunden später, blubbert es bereits heftig im Gärspund und es hat sich schon ein leichtes schäumchen gebildet, würde also behaupten die Hefe ist angekommen und scheint fröhlich vor sich hin zu werkeln. Werde die Temperatur Heute auf 12 und Morgen auf 10 Grad Celsius absenken.

Natürlich habe ich wohl nicht alles sauber nach Theorie gemacht, aber zumindest würde ich im Moment behaupten es schaut gut aus...


[Editiert am 24.2.2014 um 17:22 von chixxi]
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red_folder.gif erstellt am: 24.2.2014 um 17:21  
So, das Bier blubbert vor sich hin. Hatte leichten Schwefel Geruch, wenn ich das richtig gelesen habe handels es sich aber um ein normales Phänomen (H2S Abbau).

Das Bier ist nach nicht ganz drei Tagen bei 10 Grad bei einem mit dem Refraktometer gemessenen Wert von 10.2 Brix angekommen. Mit einer Stammwürze von 12.75P lande ich also nach nur 3 Tagen bei einem tatsächlichen Restextrakt von 7.3P und einem tatsächlichen Vergärungsgrad von 43%.

Was denkt Ihr? Scheint doch gut zu laufen und die Hefe scheint glücklich...
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red_folder.gif erstellt am: 24.2.2014 um 17:21  
So, das Bier blubbert vor sich hin. Hatte leichten Schwefel Geruch, wenn ich das richtig gelesen habe handels es sich aber um ein normales Phänomen (H2S Abbau).

Das Bier ist nach nicht ganz drei Tagen bei 10 Grad bei einem mit dem Refraktometer gemessenen Wert von 10.2 Brix angekommen. Mit einer Stammwürze von 12.75P lande ich also nach nur 3 Tagen bei einem tatsächlichen Restextrakt von 7.3P und einem tatsächlichen Vergärungsgrad von 43%.

Was denkt Ihr? Scheint doch gut zu laufen und die Hefe scheint glücklich...


EDIT:
Wieder mal ein Doppelpost. Da mir das zum 10 mal passiert bin ich per sofort der Meinung dass es sich um einen Bug im Forum handelt. Kann gelöscht werden.


[Editiert am 24.2.2014 um 17:23 von chixxi]
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2014 um 09:36  
So, alles super gelaufen, tolles Märzen geworden und ich bin mit meinem ersten untergärigen bereits nach kurzer Reifezeit bei 1 Grad Celsius vollkommen zufrieden. Zum Abschluss hier noch ein Bildchen:

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