Grüß Dich !
Da gibt's im Grunde genommen nur eine einzige Antwort drauf:
Kommt halt drauf an....
Freilich gibt's viele Sorten von Karamellmalzen, vom nur leicht
ankaramellisierten Gerstenmalz (50 bis 80 EBC) bis hin zum Karamellröstmalz
(1000 EBC und noch mehr).
Für eine leichte Karamellnote nimmt man helles Karamellmalz (also mit
weniger EBC), Faustregeln für den Schüttungsanteil nur zum geschmacklichen
Aufpeppen gibt's da sehr wenige, da musst Du experimentieren, WAS DIR
schmeckt und wie DU es gerne im Glas hast.
Es kommt auch auf den Zeitpunkt an, wann Du das Karamellmalz zur Maische
gibst, ob schon von Beginn an oder vielleicht erst zur zweiten
Verzuckerung
Im Übrigen kommt dann auch noch die Spezifizierung nach Getreidesorten,
denn nicht nur Gerste, sondern auch eine ganze Reihe anderer Sorten
(Roggen, Weizen, Dinkel, Emmer, uswuswusw) kommen zum Einsatz. Und von so
ziemlich jeder Malzart gibt's auch karamellisierte Sorten.
....wie Du siehst, es gibt unheimlich viele Variationsmöglichkeiten für
Dein Anliegen. So auf die Schnelle zu beantworten ist Deine Frage nämlich
nicht
Um einen kleinen Anhaltspunkt für die Geschmacksentwicklung des
Karamellmalzes im fertigen Bier zu bekommen, empfiehlt es sich, eine Probe
(etwa einen Teelöffel) einfach zu essen, d.h. sorgfältig zu zerkauen und
eine Zeitlang im Munde zu belassen. Der menschliche Speichel enthält
übrigens auch Amylasen und so wirst Du nach kurzer Zeit sehr schnell
feststellen, welche Süße und auch Geschmackstiefe das Karamellmalz mit sich
bringt. Auf diese Weise lernst Du die Grundrichtung am einfachsten
kennen.
Schließlich kommt dann die Experimentierphase. Hierfür vielleicht kleinere
Probesude ansetzen.
Nimm für Deinen nächsten Sud zur Einfachheit einfach mal 5% Karamellmalz
mit EBC120, maische es von Anfang an mit ein und warte das Resultat ab.
Führe Dein Brauprotokoll sorgfältig. Ist das fertige Bier dann im Glas, so
fälle ein Urteil; nunmehr hast Du eine Ausgangsgröße.
Mit Rauchmalzen musst Du gelinde gesagt vorsichtig arbeiten, denn die
können manchmal ganz schön "schwer" in der Rauchnote sein. Lieber zu Beginn
etwas weniger verwenden, als durch "Überwürzung" einen ganzen Sud zu
riskieren.
Auch hier wieder die Devise:
Malz probieren / schmecken, experimentieren, Brauprotokoll akribisch
führen
GLG