Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

     
Autor: Betreff: Vorderwürzehopfung und Nachisomerisierung
Junior Member
Junior Member


Beiträge: 15
Registriert: 11.2.2014
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 18.2.2014 um 20:31  
Hallo zusammen,

dieses Thema kommt hier sehr oft vor, hab auch schon einige Beiträge dazu gelesen, aber ganz verstanden habe ich die Sache noch nicht.
Mal ausgehend von diesem Rezept: http://hb.ikma.de/index.php?title=Altdeutsches_Helles

Liege ich richtig mit der Annahme, dass die Vorderwürzehopfung während des Läuterns stattfindet, ich den Hopfen also einfach vorlege und dann darauf läutere? Wird dieser Hopfen wieder entfernt vor dem Kochen oder bleibt der auch die gesamte Kochzeit mit drinnen?

Dann noch eine Frage zur Nachisomerisierung: Damit ist einfach gemeint, dass der Hopfen nach dem Kochen und nachdem der Herd aus ist (in diesem Beispiel also) noch 20min im Pott bleibt? Tut er das aber nicht sowieso wenn ich durch Rühren einen Trubkegel bilden will? Oder macht man das nicht mit dem Kegel wenn keine Nachisomerisierung vorgesehen ist im Rezept? Mal ganz allgemein: Wie gehe ich vor nach dem Kochen? Habe einen Monofilament-Filterbeutel zum Seihen.
Noch eine letzte Frage: Die Mengenangaben zum Hopfen in den Rezepten: Beziehen die sich auf Dolden oder auf Pellets? Die Bitterstoffausbeute ist ja unterschiedlich groß?

Viele Grüße, vielen Dank schon mal und noch einen schönen Abend
Jakob


[Editiert am 18.2.2014 um 20:32 von metaler143]
Profil anzeigen
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 18.2.2014 um 21:13  
Hallo Jakob!

Ja, bei der Vorderwürzehopfung kommt der Hopfen (die ganze Menge oder auch nur teilweise) in die leere Sudpfanne und man läutert die Würze einfach darauf.
Man bekommt - zumindest bei Pellets - diesen Hopfen sowieso nicht mehr komplett aus der Würze raus, er trägt so einfach zur Bitterung mit bei.

...ein ähnlicher Ansatz wäre die Maischehopfung, wobei der Hopfen naturgemäß beim Abläutern im Treber bleibt.
Die Wirkung ist irgendwie "anders" als bei VWH - schwer zu beschreiben. Allerdings bekommt man auch da bereits Bittere mit rein.

Das mit der Nachisomerisierung hast Du richtig verstanden. Es ist aber ein ziemlich kompliziertes Ding.
Z.B. wenn der Hopfen unten im Trubkegel ist, "wirbelt" er nicht mehr in der Würze herum, wie beim Kochen.
Insofern isomerisiert er wohl auch weniger (nach), als bei Zugabe beim Kochen.
Überhaupt ist die Nachisomerisierung bei einem 60 oder 90min gekochten Hopfen eher gering.
Interessant ist es, wenn man bei Kochende einen Aromahopfen gibt, der vielleicht noch einen hohen Alphasäuregehalt hat.
Da kann die Nachisomerisierung die Bittere deutlich beeinflussen.

Die Hopfenmengen in den Rezepten würde ich wenig beachten. Nimm einfach den Bitterewert (EBU/IBU), den das Rezept nennt und rechne mit einem der gängigen Hopfenrechner für Deinen vorhandenen Hopfen aus, wieviel rein soll. Diese Rechner haben meistens ein Ankreuzelfeld für Dolden oder Pellets, so daß die unterschiedliche Ausnutzung berücksichtigt wird.

Da die ganze Hopfenrechnerei aber ziemlicher Hokuspokus ist, ist es sinnvoll stets denselben Rechner zu nehmen und die Bittere bei Bedarf an den eigenen Geschmack anzupassen.
So ist es recht unwichtig, ob Dein Bier echte 30 oder 33 EBU hat, wenn es Dir so schmeckt. :)

Uwe
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 1
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.2.2014 um 21:56  
Hi, Jakob,

auch auf die Gefahr hin, dass ich nerve, aber es steht - ebenfalls im Hobbybrauer-Wiki - dort auch beschrieben ==> Vorderwürzhopfung.

Gruß
Michael


____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 2
Posting Freak
Posting Freak

uli74
Beiträge: 3478
Registriert: 21.9.2011
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 18.2.2014 um 22:34  
Die Vorderwürzehopfung ist ne interessante Sache wenn man sich nicht sicher ist, ob die errechnete Bittere eines Rezeptes denn tatsächlich dem entspricht was man gebraut hat. Ich hatte immer etwas Probleme damit, die Nachisomerisierung richtig einzuschätzen.

Bei reiner Vorderwürzehopfung kann die Bittere genau bestimmt werden. Damit hat man einen guten Vergleich zu dem was man bisher gebraut hat.


____________________
Gruss Uli
Profil anzeigen Antwort 3
Junior Member
Junior Member


Beiträge: 15
Registriert: 11.2.2014
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 18.2.2014 um 23:09  
Erstmal vielen Dank für eure Hilfe, den Artikel im Wiki muss ich gestehen habe ich bisher übersehen :redhead:

Jetzt nochmal zur Nachismomerisierung: Wenn also die Hopfengaben schon relativ zu Beginn des Hopfenkochens erfolgt muss ich mir keine Gedanken machen, dass anschließend ans Kochen noch zu viele Bitterstoffe in die Würze übergehen, aufpassen muss ich nur wenn spät noch Aromahopfen zugegeben wird. Habe ich so jetzt richtig verstanden?
Vorgehensweise beim Hopfenkochen ist also allgemein: Kochen, am Ende Hitze wegnehmen bzw Topf von der Herdplatte, dann Rühren dass sich der Trubkegel bilden kann, gewisse Zeit abwarten und dann ab damit durch den Filterbeutel.
Da mein Topf keinen Hahn hat, wie gehe ich am besten vor? Mit einem Becher "umschöpfen", einfach umgießen oder per Schlauch umfüllen? Bin für jeden Tipp dankbar, der mich am Fehlermachen hindert :)
Viele Grüße
Profil anzeigen Antwort 4
Posting Freak
Posting Freak

uli74
Beiträge: 3478
Registriert: 21.9.2011
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 18.2.2014 um 23:21  
Umschöpfen ist kein Thema, nur solle nach dem Kochen wirklich jede Möglichkeit einer Infektion vermieden werden. Umschöpfen nur mit Geräten die blitzsauber sind und Sauerstoffeintrag möglichst vermeiden.

Milchsäurebakterien, wilde Hefen und Sauerstoff sind die natürlichen Feinde eines haltbaren Bieres.

Lieber Umschlauchen, mit möglichst wenig Geplätscher.

Was die Nachisomeriseierung angeht: Bei Kochzeiten um 90 min wird nicht mehr viel isomerisiert werden, auch wenn der Whirlpool etwas länger dauert.

Edit: Beim Einsatz von Hopfensäckchen sind auch späte Hopfengaben kalkulierbar was die Nachisomerisierung angeht.


[Editiert am 18.2.2014 um 23:23 von uli74]



____________________
Gruss Uli
Profil anzeigen Antwort 5
Senior Member
Senior Member

BasherMcGee
Beiträge: 366
Registriert: 11.5.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.2.2014 um 23:28  
Hey,

für die Zukunft wäre das ne Alternative.

http://www.besser-bier-brauen.de/selber-bier-brauen/bauanleit ungen/hopfensiphon-schwanenhals

oder der hier

http://besserbierbrauen.de/selber-bier-brauen/bauanleitungen/ einfacher-hopfenseiher

Aber übergangsweise kannst du auch schöpfen oder mit nem Schlauch abziehen.

Grüße
Chris


____________________
Homebrewed Stuff
Profil anzeigen Antwort 6
Posting Freak
Posting Freak

uli74
Beiträge: 3478
Registriert: 21.9.2011
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 18.2.2014 um 23:34  
Bei beiden Alternativen hast Du das Problem bei späteren Hopfengaben, dass wenn der Whirlpool nicht so recht funktioniert hat oder der PWT nicht so gut kühlt wie geplant und man die Würze langsamer laufen lassen muss, dass mehr Alphasäure isomerisiert wird als einem lieb ist.

Bei Hopfensäckchen hat mans im Griff: Nach einer definierten Zeit holt man den Hopfen einfach aus der Würze und gut ists.

Ach ja. Beim Einsatz von Hopfensäckchen ists wichtig, die Säckchen nicht zu voll zu machen weil die Pellets stark aufquellen. Besser ists wenn die Hopfenpartikel möglicht gut umströmt werden.


[Editiert am 18.2.2014 um 23:35 von uli74]



____________________
Gruss Uli
Profil anzeigen Antwort 7
Junior Member
Junior Member


Beiträge: 15
Registriert: 11.2.2014
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 18.2.2014 um 23:43  
Wenn mein erstes Malz verbraucht ist werde ich bei der nächsten Bestellung auf jeden Fall so ein Hopfensäcken mitbestellen!
Ich glaube gelesen zu haben, dass man die Würze lüften soll kurz bevor die Hefe reinkommt. Ist das dann Schwachsinn, wenn der Sauerstoff ein Feind des Bieres ist? Oder ist das da was anderes weil der Sauerstoff schon zeitnah von der Hefe verbraucht wird?
Profil anzeigen Antwort 8
Posting Freak
Posting Freak

uli74
Beiträge: 3478
Registriert: 21.9.2011
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 19.2.2014 um 00:01  
Beim Anstellen sollte man dafür sorgen, dass die Würze Sauerstoff enthält. Und das ist auch der einzige Zeitpunkt (oder analog bei der Herstellung eines Starters). Ansonsten ist er eher unerwünscht.

Als Hopfensäckchen eignen sich auch Arztsocken, und mit einem Hopfensäckchen wirst Du nicht weit kommen. Bestell lieber reichlich davon. 20 g Hopfen/Hopfensäckchen sind grenzwertig


____________________
Gruss Uli
Profil anzeigen Antwort 9
       

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum