Wenn Du das alte Alkohol-Refraktometer nebst dem damaligen Ablesewert hast,
könntest Du mit definierten Zuckerlösungen mal schauen, wieviel Bix Du als
Stammwürze hattest.
10g Saccharose (Haushaltszucker) auf 100g mit dest. Wasser aufgefüllt und
aufgelöst entsprechen 10 brix (5g auf 100g sind 5brix usw.).
Der jetzt gemessene Zwischenwert bringt Dir nicht viel, da Du diesen
ursprünglichen Stammwürzewert brauchst um den aktuellen "wahren"
Extraktwert ohne Alkoholfehler (bedingt durch das Refraktometer) mit den
geeigneten Tools zu errechnen.
Für die Bestimmung des Gärendpunktes wäre mir ein Refraktometer jedoch auch
zu ungenau, da die abgelesene "scheinbare" Extraktabnahme nur sehr flach
verläuft.
...man mißt "weniger" Abnahme, als es tatsächlich in der gärenden Würze
abnimmt.
Am einfachsten wäre, das Bier ausgären zu lassen und diesen ersten halt als
"messtechnischen Fehlversuch" abzuhaken.
Mit einer Spindel ist die Ermittlung des Gärendes relativ leicht. Wenn die
Kräusen auf dem Bier im Gärfaß fast verschwunden sind, läßt man die Spindel
darin schwimmen.
Vor dem Ablesen kurz andrehen, damit die Bläschen abgeschüttelt werden.
Ändert sich der Messwert über mehrere Tage nicht, kann man ans Abfüllen
gehen.
Die exakten Werte sind fürs Gelingen dabei gar nicht so wichtig.
Da bei der Spindel allenfalls der qualitative Wert, bzw. seine
(Nichtmehr-)Veränderung, relevant ist, würde auch "irgendeine" Spindel
ausreichen, die halt bis zu ihrer Skala eintaucht.
Uwe