Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 18.11.2005 Status: Offline
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erstellt am: 18.11.2005 um 11:14 |
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Hallo zusammen erstmal.
Bei meinem Problem handelt es sich nicht um Bier im eigentlichen Sinne,
sondern um eine Art Ingwerbier. Ich hoffe ihr könnt mir dennoch helfen.
Also, ich bekam von einem Bekannten folgendes Rezept:
Man nehme:
13,5 Liter Wasser
ca. 150g frischen Ingwer
die Schale je einer Zitrone und einer Orange
Das alles raspelt man schön klein und kocht es 30 Minuten. Dann filtriert
man es in einen großen Behälter und gibt hinzu:
2 kg weißen Zucker
0,5 kg braunen Zucker
9 Liter Wasser
Schön durchrühren daß sich der Zucker löst. Sobald es nur noch lauwarm ist
3 Esslöffel Bierhefe dazurühren, zudecken und über Nacht stehen lassen.
Am nächsten Morgen den Schaum von der Oberfläche schöpfen und die
Flüssigkeit in Flaschen füllen. 7 Tage in den Flaschen lagern und dann
trinken.
Soweit so gut, ich wurde neugierig und besorgte mir die Zutaten. Bei der
Bierhefe wurde ich dann aber stutzig. Auf einem Päckchen, welches nach
vorsichtigem Nachmessen ziemlich exakt 1 Esslöffel entspricht, steht drauf
daß es auf 20 Liter Stammwürze soll. Demnach würde nach meinem obrigem
Rezept die ungefähr 3fache Menge Hefe zugesetzt.
Daher meine Frage, hat jemand Erfahrung mit dieser Zunft und kann mir sagen
ob das hinhauen kann?
Danke schonmal...
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Member Beiträge: 73 Registriert: 9.10.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2005 um 11:55 |
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zuviel hefe ist nicht schlimm zuwenig wäre nicht gut. aber mit einem beutel
/Esslöffel hefe solltest Du völlig ausreichen.
aber ob man das dann BIER nennen kann, nur weil bierhefe reinkommt ? ich
weiß nicht...???
eher eine alkoholhaltige ingwerlimonade..
aber testen schadet nicht, kannst ja mal berichten wie es schmeckt
zudecken und über Nacht stehen lassen.
Am nächsten Morgen den Schaum von der Oberfläche schöpfen und die
Flüssigkeit in Flaschen füllen. 7 Tage in den Flaschen lagern und dann
trinken.
Ich würde etwas länger warten, nähmlich solange bis die gärung beendet ist
sonst platzen Dir die Flaschen, wenn Du CO2 in Deiner Limo möchtest, dann
solltest Du Dir etwa 1 liter von Deinem ansatz abfüllen bevor Du die Hefe
in die hauptmenge gibst und im Kühlschrank lagern.
Nach vollständiger beendigung der Gärung gibst Du diesen Liter dann der
hauptmenge wieder zu und füllst in Flaschen, dann noch eine Woche bei
gärtemperatur stehenlassen und fettich
gruß Micha
[Editiert am 18/11/2005 von MHars]
[Editiert am 18/11/2005 von MHars] ____________________ BIER ist DAS Grundnahrungsmittel überhaupt, also müsste es heißen BIER für
die Welt u. nicht Brot für die Welt o. zu Sylvester Bier statt Böller
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 18.11.2005 Status: Offline
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erstellt am: 18.11.2005 um 12:31 |
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Hey, danke schonmal für die schnelle Antwort.
Stimmt schon, mit Bier hat das eigentlich nicht mehr viel zu tun. Da es mir
hier aber speziell um das Problem mit der Hefe ging dachte ich hier am
ehesten Hilfe zu finden.
Explodierende Flaschen machen mir Angst, daher werd ich nächste Woche mal
mit Tests beginnen, dann hab ich mehr Zeit.. Wollte zum Probieren auf jeden
Fall ne kleinere Menge, vielleicht so 1/10 des Rezepts, machen.
Ich werd dann berichten wie es mir ergangen ist, wer vorher noch Tips und
Anregungen posten will darf das aber natürlich gern tun.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2005 um 14:31 |
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Zitat: | Ich würde etwas länger
warten, nähmlich solange bis die gärung beendet ist sonst platzen Dir die
Flaschen |
Naja, Du hast ja eh schon festgestellt, daß du eigentlich "zuviel" Hefe
drin hast. Und viel Hefe vergärt halt auch schneller. Da kann schon mal
über nacht endvergoren sein, zumal keine für die Hefe ungünstigen Zucker
vorhanden sind (wie in Bierwürze - da muss die Hefe erst mal viel umbauen)
sondern nur relativ leicht hydrolysierbare Sucrose. Also ich würd mich
zunächst schon an's rezept halten und nur wenn halt noch deutliche
Anzeichen der Gärung zu beobachtne sind länger warten.
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 378 Registriert: 10.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2005 um 14:52 |
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Zitat: | Ich würde etwas länger
warten, nähmlich solange bis die gärung beendet ist sonst platzen Dir die
Flaschen |
mach doch einfach ein Gärröhrchen auf Deinen Topf, schließe ich luftdicht
ab und warte bis sich zwei Tage lang nichts mehr tut. Dann ab in Flaschen
und pro Flasche etwas Zucker dazu (bei 0,5l Flaschen einen guten Teelöffel)
- damit bekommst du ein schönes Blubberwasser.
Um beim Alkoholgehalt Deines Rezepts zu bleiben kannst Du ja einfach die
entsprechende Menge Zucker beim Zusammenrühren weglassen.
Jedenfalls entgehst Du so der Splitterbombengefahr
Über die Hefe würde ich mir keine Gedanken machen. Hefe kann man eigentlich
fast nicht genug drin haben (jedenfalls ist diese "Überdosierung" hier
wohl eher förderlich).
Gruß,
Rähmle
[Editiert am 18/11/2005 von raehmle] ____________________ http://fabier.de
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 176 Registriert: 16.8.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2005 um 16:46 |
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Hallo,
ich würde deinem Rezept noch die entsprechende Menge Hefenährsalz, wie bei
der Wein- oder Metbereitung, zufügen. Ansonsten wird das eventuell nicht
besonders gut durchgären.
Soll das ein kohlensäurehaltiges Getränk werden ? Wenn nicht, dann würde
ich es auch vor der Abfüllung schwefeln (Kaliumpyrosulfid).
Wie schon gesagt wurde, das Rezept hat mit Bier nichts zu tun. Es sein denn
Du ersetzt den Zucker einfach durch ungehopften Malzextrakt. Bei diesem
Rezept wären das etwa 3kg Flüssigmalzextrakt oder 2kg Trockenmalzextrakt.
Eine weitere Frage ist ob die Aromen von Ingwer, Zitrone oder Orange
gärungsstabil sind. Deshalb ist es eventuell besser diese so spät wie
möglich zuzugeben, eventuell erst nach der Hauptgärung. Da kenne ich mich
aber nicht gut aus.
Wegen der Menge der Hefe würde ich mir keinen Kopf machen, solange Du nicht
extrem zu viel nimmst passt das schon. Zu wenig ist schon eher kritisch.
Gruß
Christian
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 18.11.2005 Status: Offline
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erstellt am: 18.11.2005 um 17:35 |
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Danke für eure Ratschläge.
Hab jetzt 2 Proben angesetzt, jeweils 1/10 der obigen Mengen. Eine mit
Ingwer pur, die andere mit zusätzlich Brennessel- und Löwenzahntee. Ich
weiß, die echten Bierbrauer schütteln jetzt so richtig die Köpfe...
Derzeit steht es in 2 Töpfen auf meinem Küchentisch und kühlt ab, da ich
kein geeignetes Termometer in der WG hab lasse ich es einfach mal ein bissl
stehen bis es so auf Raumtemperatur ist. Dann kommt jeweils ca. 1/4
Päckchen Hefe dazu.
Morgen Vormittag werd ich dann den Schaum abschöpfen, jeweils eine 1,5l PET
Flasche befüllen und es im Bad ziehen lassen. So passiert wenigstens nix
ernsthaftes wenn es zur massiven CO2 Bildung kommen sollte (ein wenig
sollte schon sein, es darf gern spritzig sein beim trinken).
Erfahrungsberichte folgen dann in einer Woche, euch erstmal schönes
Wochenende.
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Antwort 6 |
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Gast
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erstellt am: 18.11.2005 um 18:08 |
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Ich werd dann berichten wie es mir ergangen ist, wer vorher noch Tips und
Anregungen posten will darf das aber natürlich gern tun.
Hallo Marv,
ich füge mal ein paar Rezepte von Ingwerbier hier ein, vielleicht kannst Du
ja was damit anfangen, wenn Du gern etwas ausprobierst.
In dem Buch sind auch noch andere Rezepte von Wurzelbieren, waren übrigens
früher weit verbreitet als Durstlöscher, bei Interesse schick ich Dir den
Rest mal zu.
Zum Lesen das Bild anklicken.
Gruß Wicheler
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Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 18.11.2005 Status: Offline
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erstellt am: 19.11.2005 um 11:52 |
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Wicheler, danke für die Rezepte. Das hört sich ja meinem recht ähnlich an
was mir irgendwie Mut gibt. Vielleicht experimentiere ich damit auch noch
mal.
Gestern 18 Uhr dachte ich dann die Temperatur stimmt (es war noch ganz
leicht warm, wie vergessener Tee), also Hefe eingerührt, sauberes
Geschirrtuch drüber und ab in den Schrank.
Gegen 11 kam ich wieder heim, erwartungsvoll das Geschirrtuch runter, und
wollte die Schaummassen abschöpfen... Naja, aber bis auf ein paar kleine
Inselchen war da nix. Dafür roch das Zeugs so ähnlich wie Federweisser.
Also jeweils 1 1,5 Liter PET Flasche befüllt, zugedreht und im bad in einen
Eimer gestellt falls es am Wochenende doch knallen sollte.
Noch ne Frage, am Boden setzt sich ja dann Hefe ab. Gibt es ne gute
Möglichkeit diese zurückzuhalten, oder darf/soll die gar mit in die
Flasche? Ich mußte trotz vorsichtigem Gießen von meinen 2 Liter nen guten
halben zurücklassen. Oder relativiert sich das dann bei größeren Gefäßen?
Ein Kaffeefilter hat da nicht geholfen.
Jau, danke schonmal für die Geduld mit mir...
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Antwort 8 |
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Gast
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erstellt am: 19.11.2005 um 20:23 |
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Noch ne Frage, am Boden setzt sich ja dann Hefe ab. Gibt es ne gute
Möglichkeit diese zurückzuhalten, oder darf/soll die gar mit in die
Flasche? Ich mußte trotz vorsichtigem Gießen von meinen 2 Liter nen guten
halben zurücklassen. Oder relativiert sich das dann bei größeren Gefäßen?
Ein Kaffeefilter hat da nicht geholfen.
Mach's doch mit dem Rest wie beim Sekt, gib alles in eine Flasche, stell
sie auf den Kopf und die Hefe sammelt sich im schmalen Flaschenhals. Dann
gibt man eine gesättigte Salzlösung in eine Tupperdose (Tupperware kann man
wirklich eventuell manchmal vieleicht für was brauchen
) und friert sie ein. Die Salzlösung friert nicht wirklich ein, wird aber
saukalt. Den Flaschenkopf mit der gesammelten Hefe steckt man dann für
einen Moment in diese Lösung und wenn der Hefeschlamm gefroren ist, wärmt
man den Flaschenhals ein wenig mit den Händen. Dreht man den Verschluß dann
auf, kommt die gefrorene Hefe durch den Kohlensäuredruck raus und man kann
die Flasche schnell wieder verschließen ohne viel Kohlensäure zu
verlieren.
Gruß Wicheler
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Gast
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erstellt am: 20.11.2005 um 13:50 |
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Bei einem Besuch der Schweizer Hausbrauer im letzten Sommer bekam ich ein
sehr leckeres Bier aus der SIOS-Trophy zu verkosten. Es war ein Ginger
Beere, was sehr erfrischend schmeckte und sehr schlank war. Ich liess mir
von dem Schweizer Kollegen das Rezept schicken und habe es im Februar
nachgebraut. Die Stammwürze ist etwas höher als im Originalrezept und der
Alkoholgehalt ist auch recht kräftig. Es ist sehr gut durchgegoren. Es
schmeckt fast wie ein Radler, ist doch eher ein Radlerbock. Am Anfang war
es sehr scharf im Geschmack, doch nach zwei Monaten war es sehr lecker
ausgereift. Nach fünf Monaten war es leider alle. Im nächsten Jahr auf ein
neues.
Fred´s Ginger Beere
Zutaten für 28 l mit 13 % Stw. - 15 BE
3,5 kg Pilsener Malz
1,5 kg Paraboiled Spitzenreis Nachguß 16 l mit 80
°C
5,0 kg Schüttung geschrotet 5 l Wasser für Reis
Hauptguß 17 l mit 46 °C – Malz eingemaischt – Ph 6,8 – 40 Min Rast – 44
°C 1,5 kg Reis geschrotet 30 Min in 5 l Wasser kochen und
zur Maische zugeben
56 °C 15 Min Eiweißrast- pH 5,9
63 °C 60 Min Maltoserast
73 °C 60 Min Verzuckerungsrast
78 °C abläutern
15 Min Läuterruhe
90 Min 20 gr. Hallertauer Magnum Doldenhopfen 11 % A-Säure kochen
30 Min 48 gr. geschälten und geriebenen Ingwer kochen
10 Min 52 gr. Geschälten, geriebenen Ingwer und Schalen von fünf Zitronen
kochen
Schnellvergärprobe 2 % Stw. !!!
Hopfen und Malz rein in den Hals
Jürgen
www.bierauseigenerkueche.de
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Member Beiträge: 92 Registriert: 16.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.11.2005 um 15:30 |
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Hallo Leute ,
Das ist ja echt toll was mann so alles ausprobiert.
An so was habe ich noch nicht gedacht, weil ich eigendlich Bier in seiner
reinen Form
bevorzuge. Aber wenn ich Zeit habe werde ich das auch mal ausprobieren.
Bin mal gespannt was der Schädel dazu sagt.
Gruß aus Kiel.
Ingo
____________________ Wer dumm redet ist noch lange nicht dumm.
Es kommt immer auf den anderen an .
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 18.11.2005 Status: Offline
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erstellt am: 20.11.2005 um 19:37 |
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Nabend mal wieder.
Das Fred'sche Ginger Beer klingt interessant, allerdings fühl ich mich
damit doch ziemlich überfordert da ich ja weder das nötige Equipment noch
irgendwelche Brauerfahrung habe.
Überhaupt, nachdem ich mir hier auf der Seite mal durchgelesen habe wie man
richtig Bier braut komme ich mir mit meinem Zeugs sehr dilletantisch vor.
Hut ab vor eurer Kunst...
Aber nochmal zum Ingwerbräu: Hab heute nochmal die Flaschen geprüft. Sind
noch heile, allerdings hat sich doch ziemlich viel CO2 gebildet. Es riecht
sehr stark nach Hefe, und auch am Boden hat sich davon recht viel
abgesetzt. Schädlich dürfte die ja nicht sein, wirklich schön ist sie aber
auch nicht.
Ich lasse das Zeug mal bis nächsten Sonntag ruhen und hoffe daß dann der
Geschmack weniger hefig ist. Falls es schmeckt überleg ich mir schon Pläne
wie ich es vorteilhafter herstellen kann...
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 18.11.2005 Status: Offline
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erstellt am: 27.11.2005 um 16:54 |
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Soo, heute war es endlich soweit. Das Gebräu hatte gute 7 Tage gereift und
war dem Rezept nach trinkfertig. Also wurden die Plastikflaschen vorgeholt
und vorsichtig geöffnet.
Es zischte stark, und nur ganz vorsichtig und schubweise konnte ich den
Deckel abdrehen wollte ich nicht den Inhalt über den Tisch spritzen. Ein
Wunder daß die Flasche gehalten hat. Diesmal roch das entweichende Gas auch
gar nicht hefig.
Als endlich nur noch sacht Blasen aufstiegen wurde ein Glas befüllt und
gekostet. Es schmeckte sehr spritzig, aromatisch und ein bisschen süßer als
erwartet, aber nicht wirklich störend. Am ehesten vergleichbar mit frischem
Federweiser. Die Variation mit Brennessel und Löwenzahntee schmeckte mir
sogar etwas besser, hatte ein runderes Aroma.
Alkohol hab ich nicht herausgeschmeckt, allerdings muß ja einiges davon
drin sein, dem CO2 nach zu urteilen.
Das Experiment betrachte ich also als Erfolg, als nächstes werde ich es
aber mal etwas anders versuchen und etwas eure Tips und die Seiteninfos
hier einbauen. So ist der Plan:
6 Liter Wasser
5g Brennesseltee
10g Löwenzahntee
30g geraspelte frische Ingwerwurzel
In einen großem Topf alles 30 Minuten durchköcheln lassen. Dann in einen 10
Liter Eimer füllen (gabs geschenkt in unserer Cafetaria, läßt sich auch
luftdicht schließen), 600g Zucker zugeben und auflösen. Den Eimer über
Nacht verschlossen stehen lassen damit der Inhalt auf Raumtemperatur
bekommt.
Am nächsten Tag 1/2 Päckchen Bierhefe zugeben, Deckel mit eingelassenem
Gärröhrchen drauf und warten bis die Gärung abgeschlossen ist. Dürfte wohl
ca. 1 Woche dauern.
Dann mit einer Schöpfkelle in gut ausgespülte und sterilisierte
Bierflaschen geben, zusammen mit je 1 TL Zucker. Bierflasche verschließen
(am besten Bügelverschluss) und 7 Tage nachgären lassen.
Nach 7 weiteren Tagen: Öffnen und genießen.
Das Rezept sollte für 10 Flaschen, also einen halben Kasten ausreichen. Ich
bin gespannt und hoffe mein Gärröhrchen kommt bald...
[Editiert am 27/11/2005 von Marv]
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.12.2005 um 21:07 |
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Irgendwie erinnert mich die ganze Orangen-Ingwer-Geschichte an Bionade. Ich
find das Zeug (egal wie man zum Geschmack dieses Produktes eingestellt ist)
sehr faszinierend. Der Erfinder/Hersteller kommt ohne großatige
Marketing-Aktionen aus, und konnte damit eine Brauerei vor dem Ruin retten.
Also, die Vorstellung, den Zucker im ursprünglichen Rezept durch Würze zu
ersetzen, fänd ich auch sehr interessant. Allerdings rate ich eher von der
Gluconsäuregärung der Original-Bionade ab, da der Aspergillus auch noch
andere sachen produzieren kann - z.B. Zitronensäure bei Eisenmangel, aber
auch andere, eher giftige Stoffe, wenn's ihm so richtig gut geht.
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 18.11.2005 Status: Offline
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erstellt am: 2.12.2005 um 21:29 |
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Orangen? Mh, wäre auch ne Idee... Von Bionade hab ich nie gehört, muß ich
mal googeln. Auch die Begriffe Gluconsäure und Aspergillus sagen mir jetzt
nix.
Mein oben beschriebenes Rezept blubbert derzeit schön vor sich hin. Gestern
morgen habe ich ein halbes Päckchen Trockenhefe dazugegeben, nachdem ich
sie über Nacht in einem Glas lauwarmen Wasser mit 1 EL Zucker angefüttert
hatte. Ob das klug war weiß ich nicht, jedenfalls hat es mir gründlich den
Schreibtisch versaut. Daß das so hochschäumt...
Mal sehen, wenn es aufhört zu blubbern lasse ich es noch ne Woche in der
Flasche nachreifen. Mein Mitbewohner hat auch schon Interesse geweckt und
konstuiert gerade ein Kirsch/Minz Gebräu nach obigem Vorbild, und auch ein
Hanf-Blubberwasser* ist in Planung.
Aber wenn man wirklich Geld mit sowas verdienen kann sollten wir die
Rezepte hier wohl lieber nicht ausposaunen und im stillen Kämmerchen brauen
* Hierbei werden lediglich Hanfblätter aus dem Teeladen verwendet, kein
Canabis mit berauschenden Wirkstoffen.
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.12.2005 um 21:49 |
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Die Bionade (zusammengesetzt aus Biologischer Limo nade) ist
ein absolutes In-Getränk (Mann, bist du out!
).
Grundstoffe Sind Wasser und Malz, aromatisiert mit Orangen-Ingwer-Extrakt,
Litschi oder Holunder.
Das Zeug wird mit Aspergillus niger, einem sog. Gießkannenschimmel
(schön tiefschwarz, daher auch der lateinische Name), zu Gluconsäure
fermentiert. Ich hab das Zeug letztens probiert, und mag's irgendwie.
Ich stell mir das für den Sommer als recht schönes Getränk vor, allerdings
mit normaler, alkoholischer Gärung - sagen wir mal auf ein, eineinhalb
Prozent begrenzt - denn mit irgendwelchen Schimmelpilzen möcht' ich nichts
zu tun haben.
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 18.11.2005 Status: Offline
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erstellt am: 3.12.2005 um 10:10 |
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Mh, zumindest bei uns ist das Zeugs noch nicht In, und im Supermarkt bin
ich wohl bisher dran vorbei gelaufen. Hab mir daher mal die Website zu
Gemüte geführt.
Naja, dann braue ich mir halt eine Art alkoholische Bionade. Ma gucken...
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 18.11.2005 Status: Offline
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erstellt am: 4.12.2005 um 21:10 |
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So, zurück aus dem Wochenende war im Gäreimer tote Hose. Schneller als
erwartet, aber nunja...
Also mit Schöpfkelle und Trichter in 10 Flaschen eingefüllt, jeweils nen
Löffel Kandis dazu (normaler Zucker war alle) und in den Kasten. Den hab
ich in die hinterste Ecke des Zimmers gestellt und schön abgedeckt falls es
knallen sollte.
Das Gebräu schmeckte bisher sehr erfrischend, magels CO2 allerdings noch
fad und mir auch noch nen Tick zu süß. Aber es folgt ja noch ne Woche
Flaschengärung, und ansonsten kommt nächstes Mal weniger Zucker rein.
Und wenn ich das wiederhole muß unbedingt ein Gärbottich mit Ablasshahn
her, das Gemansche mit Kelle und Trichter war nicht sehr spaßig.
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 450 Registriert: 5.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.12.2005 um 23:19 |
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Zitat: | das Gemansche mit Kelle
und Trichter war nicht sehr spaßig... |
...und
dazu kontraproduktiv! Du treibst dir damit jede Menge gelöstes CO2 wieder
aus dem Jungbier heraus (hat vermutlich ziemlich geschäumt, richtig?) und
verquirlst es zudem mit Sauerstoff. Dein Jungbier sehnt sich nur nach
einem: RUHE! ____________________ I'm very serious about having fun. (Bobby McFerrin)
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 18.11.2005 Status: Offline
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erstellt am: 14.12.2005 um 20:32 |
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Hallo mal wieder.
Ja, der Schlussbericht fehlte ja noch, vielleicht mag ja doch der Eine oder
Andere wissen wie es ausging.
Montag Abend die erste Flasche genommen. Das Zeug sah kristallklar aus,
richtig prima. Dann allerdings nach dem Öffnen und einem riesigen Plopp war
es damit wieder dahin. Es dauerte eine Weile bis nix mehr entgegen kam,
dann war es endlich zum Einschenken bereit.
Geschmacklich hatte ich mir mehr erhofft. Es war zwar schön spritzig und
leicht süßlich und auch aromatisch, jedoch fehlte irgendwie die Substanz.
Hatte ein wenig was von wässrigem Malzbier. Hab seither die Flaschen 2 mal
täglich entlüftet und auch schon die Hälfte vernichtet.
Nach Silvester werd ich vielleicht ne 2. Runde starten, diesmal mit mehr
Kräutern und Ingwer um es etwas kräftiger zu machen. Außerdem müßte ich es
irgendwie hinbekommen daß es besser durchgärt, die Restsüße beim Abfüllen
war wohl doch zu hoch.
Für die Lagerung wäre so ein 10l Fäßchen mit regulierbarem Druck super, das
würde einiges vereinfachen. Woher und in welcher Preislage bekommt man
sowas?
Als denne, euch schonmal frohe Festtage, ich werd mich jetzt noch ein wenig
meinem Studium, speziell der morgendlichen Klausur widmen.
Marv
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Antwort 20 |
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