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Autor: Betreff: Kellerbier von JosefGroll
Posting Freak
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BerndH
Beiträge: 1762
Registriert: 6.1.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.4.2014 um 19:09  
Heute durfte ich eine Flasche "Kellerbier ungespundet" von Lukas alias JosefGroll verkosten.
Diese simple Namensgebung ist für mich wahres Understatement. :)
(Der Farbeindruck täuscht ein wenig , es ist mehr gold-bräunlich und nicht so braun-rötlich wie es das Foto erscheinen lässt)




Lukas hatte mir geschrieben das er das Bier ohne zusätzliche Flaschengärung mit dem Co² Gehalt abgefüllt hat den das Bier nach seiner Klärung aufwies.
Vielleicht kann er das noch mal näher erläutern.
Wobei wir gleich beim Thema wären, der Klärung des Bieres.
Das Bier kommt, trotz Pakettransport, nahezu völlig glanzklar daher und wirkt fast wie gefiltert.
Mit einem schönen goldbraun läuft es ins Glas aber bildet dort nur wenig Schaum aus der recht schnell bis auf einen Rest verschwindet.
Es bleibt ein feiner dauerhafter weisser Schaumring am Glas der mir zeigt das dieses Bier bei mehr Kohlensäure ein sehr gutes Schaumbild zeigen könnte.

Die Nase über den Glasrand und: "hui wie duftet das denn, das duftet guut".
Der Duft erinnert mich entfernt an einen Doppelbock, aber nur entfernt, oder an ein anderes malziges Bier, schwer zu beschreiben.
Der Duft kommt sehr edel, malzig und rein herüber, das gefällt.

Der erste Schluck macht dort weiter wo der Duft endete, ich spüre einen sehr reinen Malzgeschmack und eine milde angenehme Bittere.
Ich hätte jetzt, ohne zu Wissen um was für ein Bier es sich handelt, ehrlich gesagt auf ein gutes Spezialbier einer guten Brauerei getippt die sich viel Mühe mit ihrem Produkt gegeben hätten.

Ganz feine schwache Hopfenaromen, aber nicht aus späten Gaben oder gar Stopfen, vermutlich eher aus VWH finden den Weg zum Verkoster.
Dazu gesellt sich immer wieder dieser feine, karamellige Malzgeschmack und die perfekt dazu passende milde Bittere.
Leider hat es für mein Empfinden zu wenig Kohlensäure was diesem Bierstil aber gar nicht mal so schlecht steht.
Ein sehr rundes Bier von schöner Farbe und nahezu glanzklar das mir wirklich zusagt.
Von dem Bier könnte ich mehr im Kühlschrank vertragen, gratuliere. :)

Lukas bitte verrate uns mal dein Rezept, das würde ich auch gerne mal nachbrauen.
Besonders diese edle Malzigkeit habe ich so noch nie hinbekommen.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 8.4.2014 um 19:38 von BerndH]
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 10.4.2014 um 14:40  
Erstmal danke für deine lobenden Worte, Bernd!

Hab nach der Hauptgärung den Gärbehälter (KEG mit Spundungsapparat) bis auf 1°C runtergekühlt und nochmal ordentlich durch den Keller gerollt, damit sich das CO2 gut löst. So hat sich recht viel Hefe sedimentiert, zum Druckaufbau hab ich sie ja nicht mehr gebraucht. Mal schauen, wie blank man ein Bier mit dieser Methode tatsächlich bekommt ;)

Schüttung war 70% Wiener und 30% Pilsner (und ne winzigste Menge Carared). Hab erstmal normal eingemaischt (nur das Wiener!) bei ca. 57°C und dann gleich hochgeheizt auf 72°C. Dann ne halbe Stunde gehalten und das Pilsner sowie den Rest vom Wasser zugegeben. Damit bin ich ungefähr bei 63°C rausgekommen und hab nochmal ne halbe Stunde gehalten. Kochen ganz normal 90min, Hopfung nur mit Hallertauer Tradition. Nach 10min den ersten Teil zur Bitterung rein und 10min vor Schluss noch 7g (hatte ich noch rumliegen).
Antwort 1
Posting Freak
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BerndH
Beiträge: 1762
Registriert: 6.1.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.4.2014 um 20:07  
Hallo Lukas,
das ist ja eine doch recht ungewöhnliche Maischeführung.
Gibt es einen Grund warum du das Pilsenermalz erst später zugesetzt hast ?
Das Ergebnis deiner Bemühungen spricht für sich, aber von so einer Vorgehensweise habe ich zuvor noch nicht gehört gehabt.
Wieviel Liter bzw. % war denn der "Rest des Wassers" den du zusammen mit dem Pilsenermalz zugegeben hast und
wie groß war ungefähr die Menge an Carared ? Immerhin scheint diese Gabe doch gut Farbe gebracht zu haben.
Nach deiner 63 Grad Rast hast du dann auf 78 augeheizt und abgemaischt ?
Auf wieviel Ziel-IBU hattest du gehopft?


Grüsse

Bernd


[Editiert am 10.4.2014 um 20:18 von BerndH]
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 10.4.2014 um 20:28  
Wenn du's genau wissen willst: Ursprünglich habe ich mir mal die Frage gestellt, wie man denn ein furztrockenes Pils mit leicht dezentem malzigen Hintergrund brauen könnte. Ich hatte irgendwie mal die Idee das so zu machen, keine Ahnung wie ich darauf gekommen bin - dann allerdings nur mit ner 20-minütigen 72er Rast und mit 45-minütiger 62er und hauptsächlich Pilsner in der Schüttung.

Also ich mit meinem Kumpel (mein Gehilfe quasi) dann gebraut hab kamen wir von ner Feier und hatten halt beide was intus, deswegen hab ichs spontan gleich mal umgesetzt :D Warum ich das ganze dann an nem Kellerbier ausprobiert hab? Keine Ahnung, wir waren halt besoffen :D

Angenommen ich starte mit der 72er Rast und lass dann runterkühlen kann ja theoretisch meine Betaamylase die zuvor gebildeten Dextrine zerschnippeln (deswegen auch das frische Malz). Danach aufheizen auf 78°C und abmaischen.

Carared waren 2-3% ca, also wirklich nur ne Hand voll. Bei den IBU hab ich auf 25 spekuliert/gerechnet (10min Nachisomerisierung). Wie groß die Wassermenge genau war kann ich dir leider nicht mehr sagen. Hab im Prinzip erst das frische Malz zugegeben und dann mit dem Temperaturmischkreuz die Maischetemperatur eben angepasst (ist dann eben abhängig davon, mit welcher Temperatur dein Wasser aus der Leitung kommt).

Ob man das ungespundete mag oder nicht ist Geschmackssache. Vielleicht probier ichs auch mal in der gespundeten Variante. Komisch find ich nur, dass es eines meiner besten Biere war (zusammen mit dem Schwarzbock, den ich dir mal geschickt habe). Ich sollte mich jedesmal vorher betrinken und das Rezept quasi aus dem Ärmel schütteln - war nämlich nicht vorher zurecht geschrieben, zumindest nicht in dieser Form :D


[Editiert am 10.4.2014 um 20:30 von JosefGroll]
Antwort 3
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 10.4.2014 um 20:29  
Sry Doppelpost ;)


[Editiert am 10.4.2014 um 20:30 von JosefGroll]
Antwort 4
Posting Freak
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BerndH
Beiträge: 1762
Registriert: 6.1.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.4.2014 um 20:34  
Du hast völlig recht, du solltest Dir öfter mal einen reinschrauben bevor du/ihr zu Brauen beginnt. :)
Auf jeden Fall ein Bier das ich versuchen werde nachzubrauen.
Welche Hefe hast du verwendet ?


Grüsse

Bernd
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 5
       

 
  
 

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