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Autor: Betreff: Reifezeit IPA
Junior Member
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Beiträge: 14
Registriert: 7.2.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 18.4.2014 um 15:49  
Hallo und guten Tag.

Derzeit befindet sich meine neueste Kreation in der Nachgärung:

ein InPA (=International Pale Ale). Zum Einsatz kamen neben den "Klassikern" Pale Ale Malz und East Kent Goldings Hopfen (England)
-südamerikanischer Maiz Morado
-belgisches Abbey Malz
-etwas Sauermalz (wokommt das eigentlich ursprünglich her?)
-amerikanische Safale 05 Hefe

Nach der Hauptgärung habe ich in ein Keg abgefüllt und gestopft mit:
-US-amerikanischem Cascade (2g/L)
-deutschem Mandarin Bavaria (2,5g/L)
Dabei habe ich die Dolden in mehrere ausgekochte Hopfensäckchen gefüllt und diese einfach mit in das Fass geschmissen. Natürlich ordentlich mit Rouladenschnur zu einer Girlande aufgereiht und so befestigt, dass ich sie (hoffentlich!) an der Schnur nach der Leerung des Fasses wieder herausziehen kann.

Stammwürze 16°Plato, Bittere 45 IBU, Alkoholgehalt 6,1% (laut Kleinem Brauhelfer).

Wie lange würdet ihr so etwas reifen lassen? Ich bin mir da total unsicher, da dies mein erstes abgefülltes Keg ist und mein zweites Mal Hopfenstopfen (Beim letzten Mal habe ich einfach 4 Tage im Gärbehälter nach Ablauf der Nachgärung gestopft). Dauerndes Anschließen, Probezapfen und dann eventuell wieder abtransportieren ist mir persönlich mit zu hohem "logistischen" Aufwand verbunden, da das Fass nicht im Haus reift, sondern an einem kühleren Ort.

Dankeschön schon mal für eure Tipps und Anregungen!
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cyme
Beiträge: 597
Registriert: 16.12.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 18.4.2014 um 15:56  
Üblicherweise werden gestopfte IPA frisch getrunken, da die Stopfaromen bei längerer Lagerung abnehmen. Drei Wochen vom Getreide bis ins Glas sind nicht ungewöhnlich. Von daher, sobald es den entsprechenden Druck hat würde ich's trinken.
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Senior Member
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RichardPickman
Beiträge: 133
Registriert: 29.1.2014
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.4.2014 um 16:08  
Vorab: Es handelt sich hier nur um meine persönliche Meinung.

Im Regelfall reicht es den Hopfen drei Tage auf dem Bier zu lassen. Mehr ist nicht schlimm, bringt nur meiner Meinung nach nichts.

In einigen amerikanischen Homebrewer Foren habe ich auch gelesen, dass mehr als ein Tag stopfen schon keine Besserung bringt. Im Rahmen von Blindverkostungen wurde das Hopfenaroma am ersten Tag als am intensivsten empfunden.

Bei der generellen Reifung kommt es auf den persönlichen Geschmack an. Ein IPA kann man auch nach bereits nach zwei Wochen Lagerung geniessen. Denn je länger die Lagerung, desto mehr Hopfenaroma schwindet.

Ich trinke meine IPAs immer gerne früh.

Probiere es doch einfach aus und teste für dich selbst, welcher Zeitpunkt der Richtige ist und lasse den Geschmack entscheiden.
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JanBr
Beiträge: 5619
Registriert: 12.4.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.4.2014 um 17:03  

Zitat:
-etwas Sauermalz (wokommt das eigentlich ursprünglich her?)


Aus dem Sauerland, ist doch klar!

Ich fand bis jetzt meine IPAs nach ca. 2 Wochen am besten, nach ca. 6 Wochen bauen sie ab.

Gruß

Jan
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 18.4.2014 um 17:28  
Hatte meinen Schwarzbock, was eher ein untergäriges Dark Strong Ale war, auch mit 5g/l gestopft und es schmeckt auch ein dreiviertel Jahr später noch extrem fruchtig.
Antwort 4
Moderator
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flying
Beiträge: 9088
Registriert: 14.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.4.2014 um 17:38  
Ist bei einem CDA (schwarzes IPA) genau so. Das Röstmalz konserviert die Stopfaromen..


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Beiträge: 14
Registriert: 7.2.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 18.4.2014 um 18:19  
RichardPickman, JanBr, mit wie viel Hopfen stopft ihr denn so? Ich habe nämlich hier gelesen, dass ein IPA umso länger reifen soll, desto mehr Hopfen verwendet wurde. Das würde ja gut zu JosefGrolls Beobachtung passen würde, oder?
Profil anzeigen Antwort 6
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BigMoz
Beiträge: 43
Registriert: 14.6.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.4.2014 um 18:40  
Hallo,

also zwei IPAs die ich Mitte Januar gebraut habe und mit 6,5g/L gestopft habe waren mir nach 3 Wochen Reifung noch viel zu kantig und hart. Jetzt, 3 Monate nach dem Braudatum, sind sie für mich viel angenehmer zu trinken. Und Hopfenaroma ist immer noch genügend vorhanden. Es riecht vielleicht nicht mehr so "frisch" wie am Anfang, aber für mich umso angenehmer.
In einem anderen Post hab ich mal die Meinung gelesen, dass es für IPAs zwei Trinkzeitpunkte gibt: entweder in den ersten 2-3 Wochen nach der Gärung, oder dann wieder nach ein paar Monaten. Ist halt ein unterschiedliches Geschmackserlebnis...


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Fermentation: -
Nachgärung: -
Reifung: Baltic Porter / Barley Wine
Konsum: Cooper's Sparkling Ale Klon
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afri
Beiträge: 876
Registriert: 17.1.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 18.4.2014 um 22:37  
Das Hopfenaroma wird weniger nach langer Lagerung, aber es schwindet nicht ganz. Ich habe bei meinen Jährlingen immer auch das jeweilige Stopfaroma gehabt, wenn auch nur noch weniger stark.

Ich gehe nach der Devise: Stammwürze in °P ist gleich die Anzahl an Wochen, bis das Bier optimal trinkbar ist. Ale ist zwar meist schon schnell fertig, aber nach länger Lagerzeit ist das Erlebnis ein anderes, nicht zwangsweise besser oder schlechter, nur anders.
Achim
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gulp
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.4.2014 um 23:18  

Zitat:
Ich gehe nach der Devise: Stammwürze in °P ist gleich die Anzahl an Wochen, bis das Bier optimal trinkbar ist.


Na ja, das ist ja schon recht allgemein. Dann könnte man ein Weizen nach 13 Wochen trinken. Für untergärig gab es ja mal die 8er Faustregel. 8 Stunden brauen, 8 Tage Hauptgärung und 8 Wochen Reifung.

IPAs mussten ja ursprünglich recht lange durchhalten, bis sie getrunken wurden und waren auch von Anfang an gestopft.
Meine Versuche mit gestopften und ungestopften IPA aus dem gleichen Sud ergaben, dass Anfangs die gestopften besser waren, dann so nach 6, 7 Wochen die ungestopften. Wer also die Kapazitäten hat sollte das mal ausprobieren. Unterm Strich bin ich eher sparsam mit Hopfen stopfen.

Gruß
Peter


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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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afri
Beiträge: 876
Registriert: 17.1.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 18.4.2014 um 23:43  
Jau, die Achterregel kenne ich auch. Kommt sicherlich für viele OG hin, aber als diese Regel "erfunden" wurde, gab es sicherlich noch nicht viele Gebräue, die stark oder stärker als 8°P wurden. Insofern würde sie auch Sinn ergeben, außerhalb der Fastenzeit, in welcher man etwas gehaltvollere Biere brauchte.

Weit aus dem Fenster gelehnt: Starke Biere brauchen lange Lagerzeiten. Hopfenaroma kann da schon mal verlustig gehen. Starke Biere jung getrunken haben möglicherweise ihr Potenzial noch vor sich...
Achim
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Senior Member
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Beiträge: 475
Registriert: 12.4.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 19.4.2014 um 00:02  
Sehe es auch so. Lieber mehr hopfen von 30 bis 0min zugeben als hopfstopfen obwohl hopfstopfen ist auch ne feine sache wenn du das bier schnell genug trinken kannst.


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Shenanigans
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Junior Member
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Beiträge: 14
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red_folder.gif erstellt am: 21.5.2014 um 09:01  
Gestern haben wir das Bier (zum zweiten Mal) getestet und es für extrem gut befunden.

Beim ersten Test vor zwei Wochen war ich noch sehr enttäuscht, Aber jetzt, nach rund 5 Wochen ist es echt toll!
Wir werden dennoch das Fass nicht komplett leeren, sondern einige Liter aufheben, um das Bier in zwei Monaten noch einmal zu testen.

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Torfnase
Beiträge: 98
Registriert: 17.6.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.5.2014 um 09:02  
Was für ein geiler Stoff! :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:


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http://bier.teamfest.de/
"Jetzt kochen die schon im Garten"
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