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Autor: Betreff: Brauwasseraufbereitung: Abkochen gegen Milchsäure
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Ursus007
Beiträge: 742
Registriert: 7.8.2013
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.4.2014 um 11:49  
Hallo,

ich hab hier wohl jeden Wasserthread gelesen, aber für mich noch keine Lösung gefunden.

Bisher hab ich mein Wasser abgekocht und den ausgefällten Bodensatz verworfen. Jetzt hab ich mir Milchsäure besorgt und könnte auch damit mein Wasser tunen.

Aber was ist die bessere Lösung? Bzw. Welche Vor- und Nachteile hat die eine oder andere Methode in meinem Fall? Oder ist Kombinieren eine gute Idee
(Hälfte Brauwasser abkochen, andere Hälfte aufsäuern)?

Bevor Ihr fragt, hier meine Wasserwerte (laut Versorger): Karb.-härte = 11°dH; ph = 7,8; Ca = 41mg/l; Mg=23mg/l; Clorid = kleiner 1mg/l; KS4,3=5,45mmol/l; KB 8,2=0,17mmol/l.
Meine Weißbiere waren immer ganz gut, aber vielleicht kann ich mich auch mal an ein pilstypisches ranwagen.

Danke,

Ursus


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Kurt
Beiträge: 2795
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.4.2014 um 12:04  
Naja, Milchsäure verändert halt nur den pH-Wert bzw. die Restalkalität. Beim Abkochen holst du Kalk und Magnesiumkarbonat aus dem Wasser falls vorhanden natürlich auch noch Chlor - gegen entsprechenden Energie- und Zeitaufwand.


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Ursus007
Beiträge: 742
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2014 um 12:09  
Danke Kurt.

D.h. mit Abkochen ändert sich der ph-Wert nicht und müßte nachträglich nach dem Abkochen noch angepasst werden? Richtig?

Hab eben in einigen Beiträgen gelesen "Abkochen ODER Milchsäure". Und daher meine Frage, da schien sich das gegenseitig auszuschließen.

Grüße,

Ursus


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flying
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.4.2014 um 12:11  
Ich glaube Dir, dass Deine Weissbiere gut werden. Weissbiere profitieren von einer höheren RA, wenn man so will. Die Ferulasäurerast bei 44° läuft besser bei höheren pH-Werten. Es gibt dann eine stärkere Nelkennote.

EDIT: Durch Abkochen entfernst Du die nur temporäre Härte.


[Editiert am 25.4.2014 um 12:13 von flying]



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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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Ursus007
Beiträge: 742
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2014 um 12:32  
Danke flying.

Mit meinem Weissbierverweis meinte ich ja, wie Du auch unterstreichst, dass gerade für diesen Biertyp mein Wasser recht gut geeignet ist. Nicht aber für Pils.

Aber was meinst Du mit "temporärer" Härte. Meinst Du, dass sich das mit dem Abkochen ausgefällte Zeug bei längerem Rumstehen wieder löst?


[Editiert am 25.4.2014 um 12:32 von Ursus007]



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Moderator
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flying
Beiträge: 9088
Registriert: 14.8.2008
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2014 um 12:53  
Jedes natürliche Wasser hat eine temporäre Härte. Das nennt sich Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht. Die Kohlensäure im Wasser sorgt dafür dass der Kalk gelöst ist.
Wird das Wasser erhitzt, entweicht die Kohlensäure. Durch Kochen wird sie ganz ausgetrieben. Ohne die Kohlensäure fällt der Kalk als wasserunlöslicher Kesselstein aus. Die nichttemporäre Härte verbleibt im Wasser!
Ganz doof wäre erst Milchsäure und dann Abkochen. Da fällt nämlich gar nix aus, dass wäre völliger Unsinn.


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Ursus007
Beiträge: 742
Registriert: 7.8.2013
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2014 um 13:31  
Danke vielmals, hier lernt man nie aus.

Und man bekommt Sachen beigebracht, ohne ein Braumeister-Semester belegen zu müssen ...


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