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Autor: Betreff: Bayreuther Brauhaus "Hell" (Bayreuther Bierbrauerei AG)
Senior Member
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Tim
Beiträge: 231
Registriert: 18.12.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.4.2014 um 15:43  
Hallo zusammen,

gerade was das Thema Biertasting angeht, sind meine Kenntnisse ausbaufähig, das betrifft v.a. das nötige Fachvokabular. Deshalb eher als Frage denn als Rezension: kann es sein, daß das Helle des Bayreuther Brauhauses ziemlich gelungen und ein durchaus nennenswerter Vertreter seiner Art ist?

Mir schmeckt es jedenfalls ganz hervorragend, eines der besten Kaufbiere, die ich bisher getrunken habe - und es weckt in mir (biersozialisiert in der westfälischen Pilswüste zwischen Ruhrgebiet und Sauerland) das erste Mal wirkliche Begeisterung für ein (Münchner oder Bayerisches) Helles. Ich glaube Boludo schrieb in irgendeinem thread, daß dieser Biertyp, so unspektakulär er auf den ersten Blick respektive Schluck zunächst wirken mag, alles andere als einfach zu brauen ist, weil alle Parameter, als da wären: Malzigkeit, Restsüße, Bittere, Hopfenaroma, schließlich auch Alkohohlgehalt und Rezens, ein harmonisches Ganzes ergeben sollen. Nichts soll herausstechen oder dominieren, alles im schönsten Ebenmaß.

Genau das meine ich in diesem Bier zu finden. Das erste, was mir aufgefallen ist, ist daß dieses Bier ungemein süffig ist. Es hat mit 4,8%vol einen eher moderaten Alkohohlgehalt, trotzdem muss man fast aufpassen, die erste Halbe verdampft nach der Gartenarbeit auf der sonnigen Terasse in kürzester Zeit. Dies nicht zuletzt aufgrund der moderaten Karbonisierung. Gleichwohl bleibt das Bier auch bei der zweiten, vernunftbedingt deutlich langsamer genossenen Flasche, lange frisch, das CO2 entbindet langsam und - wie mir scheint - mit feineren Bläschen, als bei den hier gängigen Industriepilsenern. Auch der Schaum ist etwas feiner, wenn auch nicht wirklich sahnig, wie ich das von meinen eigenen Bieren inzwischen gewohnt bin - aber das wäre auch unpassend.

Das Bier schmeckt übrigens sowohl aus dem Glaskrug, als auch aus dem 0,5l Willybecher. In letzterem fängt sich die ganz leichte Blume etwas besser, ich meine ein ganz dezentes, leicht süßliches, tatsächlich etwas blumiges Hopfenaroma zu riechen, im Antrunk ergibt das mit dem zarten Karamell des Malzes fast einen an Vanille erinnernden Geschmackseindruck, m.E. der Hauptgrund für die unglaubliche Süffigkeit des Bieres. Die Bittere ist perfekt eingebunden, gerade stark genug, um zu verhindern, daß das Bier quitschig süß wirkt, aber kaum als Bittere im eigentlichen Sinne wahr zu nehmen. Ich würde mir wünschen nur einmal genau diesen Punkt zu treffen! Und genau diese Kombination verhindert, daß das Bier nach einer gewissen Zeit nervig wird. Es rutscht den ganzen Abend so gut, daß man auf der Hut bleiben muss ;).

Jedenfalls freue ich mich sehr, daß der lokale toom-Getränkemarkt dieses Bier ins Programm genommen hat, ich werde sicher nicht den letzten Kasten davon gekauft haben. Ich fand schon die "Aktien"-Biere der Firma ganz nett, hier v.a. das dunkle "Landbier", das "Helle" unter dem BB-Label finde ich jedoch noch erheblich besser.

Weitere, gern auch kritische Stimmen würden mich dazu sehr interessieren, da ich nicht weiß, ob ich richtig liege, vielleicht bin ich ja (v.a. was die Vermutung hinsichtlich der Referenzqualität angeht) völlig auf dem falschen Dampfer :D.

Das Hefeweizen unter dem BB-Label, auch das sei der Vollständigkeit haber erwähnt, finde ich, ganz im Gegensatz zum Hellen, allerdings ziemlich unspektakulär - um es freundlich aus zu drücken. Erinnerte mich (sorry, Jungs) fast ein bisschen an die kläglichen Versuche der hiesigen Brauereien in Sachen Weißbier... .

Edit: Feinschliff


[Editiert am 26.4.2014 um 20:00 von Tim]



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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 26.4.2014 um 16:29  
Cool! Ich bin etwas erstaunt, dass der toom Baumarkt auch einen Getränkemarkt hat, unser hat nämlich keinen, obwohl Heimwerken und (nach getaner Arbeit selbstverständlich) bzw. Gärtnern und Bier doch ganz gut zusammen passt :D

Viele Grüße und lass es Dir schmecken
Michael


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Tim
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.4.2014 um 19:51  
Toom gehört afaik zu Rewe. Und den Getränkemarkt neben den Baumarkt zu setzen war m.E. ziemlich pfiffig. :)
Der Filialleiter ist ebenfalls ein Glücksgriff: im Rahmen seiner Möglichkeiten (geht halt nur, was Rewe irgendwo geliste hat, vermute ich) bietet der eine ziemlich ordentliche Auswahl. Kein Vergleich zu Rudat oder gar dem Laden im HHer Schanzenviertel - aber für umme Ecke echt nicht übel. Außerdem isser 'n Kollege!

Gerade trinke ich das heute Nachmittag dort erstandene "Allgäuer Büble Bier" aus Kempten. Dazu halte ich mich aber lieber geschlossen :exclam:.


[Editiert am 26.4.2014 um 19:55 von Tim]



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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 26.4.2014 um 19:58  

Zitat:
Gerade trinke ich das heute Nachmittag dort erstandene "Allgäuer Büble Bier" aus Kempten.


Gehört auch zur Oettger Gruppe. Welches Büble ist es denn?

Jan
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Tim
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red_folder.gif erstellt am: 26.4.2014 um 20:13  
Das "Edelbräu". Überzeugt mich nicht wirklich. Liegts am Hopfenextrakt? Vielleicht grade nach dem Hellen gestern habe ich irgendwie den Eindruck, daß es nicht recht weiß wo es hin will. Irgendwie spektakulär ist es sowieso nicht, es überzeugt mich aber v.a. geschmacklich einfach nicht, ohne das (da fehlt mir einfach das Handwerkszeug) ich das genau definieren könnte.

Nervt mich eigentlich total, bei Wein könnte ich das viel besser beschreiben, da habe ich das entsprechende Vokabular halbwegs drauf.

Das Bier ist einfach wesentlich eckiger, mit einer irgendwie uneleganten, etwas aufdringlichen und nachhängenden Bittere. Außerdem meine ich, auch einen leicht pappigen Unterton heraus zu schmecken, den ich von den meisten traurigen Resten dessen kenne, was sich hierzulande noch Export nennt. Die schmecken dann meist auch irgendwie süßlich, während der Vertreter hier das mit einer vergleichsweise kräftigen Bittere paart, was die Sache für meinen Geschmack nicht besser macht.

Ich brech das besser mal hier ab, erstens wegen mangelnder Fachkenntnis und zweitens wegen OT (geht ja eigentlich nicht ums Allgäuer... :redhead:)

@tauroplu: kennst Du jemanden aus unserer Ecke, der da was drauf hat, evtl. sogar "Biersommelier" ist? Es wurmt mich einfach, daß ich Wein besser beschreiben kann, als Bier. Auch typische Fehlnoten würden mich mal interessieren.


[Editiert am 26.4.2014 um 20:14 von Tim]



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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 26.4.2014 um 20:26  
Das stimmt. Ich finde das Edelbräu auch irgendwie seltsam. Es ist irgendwie kein Helles aber auch kein Pils. Das Helle geht einigermassen und dient mir als Bügelflaschenlieferant.

Das Bier kommt übrigens nicht aus Kempten, da ist nur die Hauptverwaltung, sondern aus Marktoberdorf. Da wohn ich.

Gruß

Jan
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