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Autor: Betreff: 1.Abzug
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Beiträge: 5
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Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 8.5.2014 um 22:07  
Hallo zusammen,
ich habe eine Frage wegen meines Metprojektes.
Mein Mitte Februar angesetzter Met gärt nach dieser Zeit immer
noch, was laut bestimmter Aussagen im Internet nicht einer
normalen Metgärung entspricht. Die Frage die ich mir nun stelle
ist, ob ich den 1.Abzug bereits jetzt durchführen sollte, oder
ob ich damit noch bis zu einem höheren Nachlassen des
Gärvorgangs warten sollte.
Was würdet ihr mir raten?
Danke im Voraus :)
Grüße Biertroll
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TrashHunter
Beiträge: 5714
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red_folder.gif erstellt am: 8.5.2014 um 22:30  
Moin Biertroll :)

Da sind zunächst ein paar Eckwerte, welche zur Beurteilung der Lage fehlen...

Bei welcher Temperatur hast Du angestellt ?
Bei welcher Temperatur läuft die Gärung ab ?
Mit welcher Hefe bist Du dem Honig zu Leibe gerückt ?
Welche Stammwürze (Gehalt von Zucker / Liter Flüssigkeit) hatte das Gebräu vor dem Anstellen der Hefe ?
Welchen Restextrakt hat der Met jetzt ?
Wie äußert sich die scheinbar noch immer aktive Gärung ? Hämmert das CO2 tatsächlich noch immer heftig durch das Gärröhrchen ?

Bitte werde mal ein Wenig präziser. Ich bin sicher, dann wird Dir geholfen.

Greets Udo


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Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie :P
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Beiträge: 5
Registriert: 8.5.2014
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red_folder.gif erstellt am: 8.5.2014 um 22:55  
Hallo Udo,
angesetzt habe ich den Met bei normaler Zimmertemperatur, danach
habe ich ihn sofort bei anfangs 14°C und jetzt 16°C in den Keller gestellt.
Die Wohnungssituation hat leider nichts anderes zugelassen...
Aufgrund der niedrigen Temperatur habe ich mir Kaltgärhefe besorgt, die
anscheinend ja auch sehr gut funktioniert...

Ich bin nicht sicher, was du mit Stammwürze meinst, da ich noch relativ
neu auf dem Gebiet bin. Aber jedenfalls ist das Verhältnis Honig zu Wasser etwa
1 zu 2. Der Honig kommt aus einem normalen Supermarkt, da dies mein erster Versuch ist.

Die Gärung äußert sich so, dass es immer noch ca. alle 16 Sekunden blubbert.
Anfangs lag es bei 12-14 Sekunden aber seit einigen Wochen nimmt der Abstand nicht
ab, obwohl er das eigentlich tun sollte.
Was du mit Restextrakt meinst, weiß ich leider nicht..

Grüße
Biertroll
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Alt-Phex
Beiträge: 854
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red_folder.gif erstellt am: 8.5.2014 um 23:01  
Wenn es noch alle 16 Sekunden Blubbert, geht da noch voll die Kirmes ab.
Also abwarten bis die Gäraktivität merklich abgenommen hat.


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Beiträge: 5
Registriert: 8.5.2014
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red_folder.gif erstellt am: 8.5.2014 um 23:26  
Danke für die Antwort :)
Ich frage mich nur, ob die tote Hefe, die sich
höchstwahrscheinlich am Boden abgesetzt hat,
nicht den Geschmack verschlechtern könnte.
Grüße
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 8.5.2014 um 23:55  
Moin Biertroll :)

Stammwürze ist der Gehalt an Zucker je Liter Bier (oder Met) vor der Gärung.

Du schreibst 1:2 :o

ok...

Gehen wir mal davon aus, dass Du 0,5kg Honig auf einen Liter Wasser hast und im Honig im Durchschnitt rund 80% Zucker sind.
Das bedeutet, dass Du 400g Zucker je Liter, also ganz grob gerechnet 40°Plato in Deiner "Anstellwürze hast" :puzz: . Weil sehr vereinfacht 10g Zucker/Liter = 1°Plato
Nehmen wir zudem an, dass von diesen 80% Zuckern rund 80% vergärbar sind, also von der Hefe gefuttert werden können, dürften zum Ende der Gärung noch 160g Zucker/Liter als unvergärbare Zucker, also als Restextrakt (Süße) im Met verbleiben.

(Man strafe mich, wenn ich falsch gerechnet habe :redhead: )

Das wird kein Met, sondern ein Likör, ein brutaler Knaller ähnlich einem Strohrum.... wenn die Hefe es schafft... um 20 volumen % Alkohol :puzz: Nochmal... ich denke, ich habe richtig gerechnet und wenn ich richtig gerechnet habe, dann entsteht in Deinem Gärbehälter eine äußerst alkoholische, dem Met ähnliche Substanz, welche wahrscheinlich noch Monate benötigt.

(Es sei denn, ich interpretiere das von Dir angegebene Verhältnis falsch :redhead: )

Bei der von Dir beschriebenen Aktivität dürfte der aktuelle Restextrakt aber noch deutlich höher liegen. Und das bedeutet, Du wartest einfach ab, bis sich über einen Zeitraum von drei Tagen die Blubbfrequenz nicht mehr verändert, oder aber Du erhöhst die Gärtemperatur durch Umsiedeln des Gärgefässes in einen wärmeren Raum und wartest dann ab, bis sich drei Tage lange Nichts mehr verändert.
Wir reden hier zwar über Met, aber es liegt nahe, dass hinsichtlich der Gärung ähnliche Regeln wie beim Bier gelten und das bedeutet, dass es drei Tage mit einer Blubfrequenz von weniger als einem Blubb in der Minute sein sollten.
Deinen Ausführungen entnehme ich, dass Du absolut Null Ahnung hast, kein Gerät zum Messen der Stammwürze oder des Restextraktes (Spindel oder Refraktometer) besitzt und dementsprechend auf "gefühlte" Werte angewiesen bist.
Und das bedeutet Pi*Fensterkreuz, dass sich die Blubbfrequenz in den Bereich unter 1 Blub/min absenkt und so mindestens drei Tage bleibt.
Dann erst würde ich abziehen.

Bezüglich der "toten Hefe"... Du wirst wohl kaum zwischen toter und alter / müder Hefe unterschieden können... bis es zur Selbstzerstörung / Autolyse der Hefe kommt, dauert es eine ganze Weile. Ansonsten wäre jedes naturtrübe Weizenbier schon sehr schnell schlecht und ungenießbar. Aber selbst meine Weizenbiere sind nach sechs Monaten noch immer trinkbar. Das Problem der Autolyse hatte ich bislang noch nie,

Greets Udo


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red_folder.gif erstellt am: 9.5.2014 um 00:23  
Ich habe mich vor dem Ansetzen überall im Internet informiert und einen durschnittlichen
Honiganteil von 1/4-1/2 erkannt. Ich habe dann ungefähr ein Verhältnis von
gefühlten 1/3 geschaffen und hinterher noch ein wenig Wasser dazu getan.
Ich habe also im Prinzip 6 x 500g Honig auf ca. 6,5l Wasser gepackt.
Die Wassermenge kann ein kleines bisschen anders sein, da ich größtenteils
nach Augenmaß mit dem Messbereich gearbeitet habe, es wird sich aber
in diesem Bereich befinden.

Und ich gehe mal nicht davon aus, dass ich hinterher einen Likör erhalte,
da die Hefe auf einen Alkoholanteil von ca. 12-14% ausgelegt ist.

Und ja, ich habe im Grunde, abgesehen von Youtube Videos und Internetseiten
wie boerners.net überhaupt keine Ahnung von der Materie...
Dies ist tatsächlich auch der erste Versuch, also seid bitte gnädig mit meiner
Unwissenheit.

Also wenn ich es richtig verstanden habe, soll ich warten bis der Blub/Minute auf
1 absinkt und dann den Abzug machen...?
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 9.5.2014 um 00:29  
Jou :)
Warte bis Du eine Frequenz von 1 Blubb/Minute über drei Tage hast. Dann kannst Du davon ausgehen, dass die Hefe alle von ihr verdaubaren / vergärbaren Zucker geknuspert hat.
Sollte die Hefe früh schlapp machen, bleibt ergo ein entsprechend hoher Restextrakt, also mehr Süße im Met.

Greets Udo


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red_folder.gif erstellt am: 9.5.2014 um 00:48  
Wunderbar, vielen Dank :)

Eine Frage hat sich nun doch noch ergeben:Auf dem Boden
hat sich ein kleiner Hefeabsatz gebildet. Soll ich immer noch
alle paar Tage schwenken oder den Gärballon
jetzt einfach stehen lassen?
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 9.5.2014 um 05:40  

Zitat:
Stammwürze ist der Gehalt an Zucker je Liter Bier (oder Met) vor der Gärung.


Die Stammwürze ist die Gesamtheit aller gelöster Stoffe in der Würze, Bier oder sonst wo. Deshalb gibt es ja auch vergärbaren Extrakt (hier sind die Zucker) und unvergärbaren Extrakt.

Jan
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red_folder.gif erstellt am: 9.5.2014 um 06:55  
Als ich meinen letzten Met gemacht habe habe ich viele Tipps von der seite "www.honigweinkeller.de" übernommen. Met hat im Vergleich zum Bier ja einige andere Schwierigkeiten, vor allem da Honig sehr langsam vergärt. Den besten Met den och herausbekommen habe hatte ich knapp über 5 Monate! im Gärbehälter.

Dazu kommt das ein reines Honig/Wasser Gemisch nur sehr schwer gärt. Es fehlen Trubstoffe die im Honig nicht enthalten sind an der die Hefe "anhaften" kann, Nährstoffe die die Hefe lebensfähig halten (Hefenährsalz ) etc. Was hast du denn für ein genaues Rezept benutzt?


Mfg Andreas


[Editiert am 9.5.2014 um 06:57 von Waldwolf]
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