Member Beiträge: 66 Registriert: 26.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2014 um 20:56 |
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So, endlich war's bei mir auch soweit. Heute habe ich den ersten Sud hinter
mir - ein Klosterbier nach HuM Art :-) Ich bin aber vom Rezept abgewichen.
Eingemaischt habe ich bei 38° (per Rezept). Meine Eiweissrast war aber
nicht 40 Minuten lang bei 48° sondern lediglich 20 Minuten lang (von was
ich gelesen habe hier im Forum ist eine Einweissrast nicht unbedingt
erforderlich und wenn dann, nicht 40 Minuten lang). Farbmalz habe ich nach
der ersten Rast dazugegeben (laut Rezept erst 10 Minuten vor Abmaischen).
Statt vorgesehenen 30 Minuten bei 64° hatte ich eine Rast von 40 Minuten.
Dann nochmal 35 Minuten bei 72° bis ich Jodnormal hatte. Abgemaischt habe
ich bei 78°. Ich muss sagen, die Temperaturmessung des Silvercrests hat
mich die ganze Zeit ziemlich genervt. Beim Heizen ist sie zu schnell
gestiegen (die Messung, nicht Temperatur). Mit Digitalthermometer konnte
ich aber kontrollieren. Bei den Rasten hat sich der Silvercrest aber wieder
gefangen.
Das Läutern verlief ziemlich gut - eine klare Würze hatte ich nach ungefähr
4l. Es hat aber gedauert, bis endlich der Silvercrest bis auf Max voll war
(ich hatte noch ungefähr 800ml Würze aber ich wollte beim kochen keine
Überschwemmung). Die Würze ging mit ca 13,5°P zum kochen. Laut Rezept ist
das richtig, aber ich befürchte, die Messung hätte nach dem kochen gemacht
werden müssen.
Das Hopfenkochen verlief problemlos. 30g Perle (45er Pellets) gingen bei
Würzebruch rein. 12 Minuten vor Ende gingen die restliche 14g hinterher.
Nach dem Whirlpool habe ich alles runten in den Gäreimer umgeschläucht. Die
Hefe (S-04) hatte ich bei 26° vorher ins abgekochten Wasser gegeben. Nach
dem Würzekühlen habe ich die Hefe bei 22°C hinzugegeben. Nach sieben
Stunden ist jetzt unten im Gäreimer eine ca 2cm dicke Schicht. Geblubbert
hat aber nichts. Mal sehen.
Fürs nächste Mal besorge ich einen Refraktometer, wovon ich mir eine
schnellere Stammwürzemessung versprich. Mit Spindel habe ich gewarten bis
ca 30°C. Ich denke, es ist sowieso dann zu spät um einzugreifen falls die
Stammwürze zu hoch ist. Ich vermute auch stark, dass meine Stammwürze (nach
dem Kochen) auch zu hoch ist - so ca 15,4°P. Tja, Bier wird's immer :-)
Maischen
Jodprobe Positiv
Jodnormal
Ab zum läutern
Läutern
Klare Würze
Stammwürze messen
Hopfen kochen
Fertig mit dem Hopfenkochen
Trübkugel war schöner aber fiel zusammen beim umschläuchen
Würze kühlen
Hefe angestellt (22°)
Treber entsorgen
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Senior Member Beiträge: 103 Registriert: 12.2.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.5.2014 um 07:30 |
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Hallo,
super Bericht, ich finde die bebilderte Dokumentation immer klasse!
Ich messe vor dem Hopfenkochen die Stammwürze mit der Spindel, stelle die
gewüns hte Stammwürze mit Wasser ein und markiere mir den Füllstand der
Pfanne an meinem Braupaddel. Nach dem kochen fülle ich das verdampfte
Wasser wieder auf.
Hast du eigentlich keinen Nachguss gemacht?
Gruß
Oliver
____________________ Für Bier würde ich sogar arbeiten
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Antwort 1 |
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Member Beiträge: 66 Registriert: 26.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.5.2014 um 07:57 |
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Doch, Nachguss von 18l habe ich schon gemacht. Ich war so mit
Wasseraufbereiten beschäftigt, ich hatte keine Zeit zum fotografieren. Ich
habe zuerst 18l kochendes Wasser in einm Hobbock aufbereitet während des
Maischens (12 Mal Wasserkocher). Das Wasser war aber bereits unter 70° als
ich zum Läutern kam. Jedes Mal, das ich 1-2l unten am Läuterbottich
genommen habe, habe ich dann einen Wasserkochervoll oben (bei ca 78°)
wieder reingeschüttet.
Das mit dem SW messen vor dem Hopfenkochen habe ich auch gemacht. Aber, ich
dachte die Messung bei 60 -70° (die Würze ist schon ziemlich heiss) ist
nichts (sogar mit Korrektur von der Tabelle auf die Wikiseite). Ich wollte
eine Messung so Nah an 20° wie möglich - ich habe dann erst beim kochen
selber die SW ermittelt. Dann war's zu spät. Darüber hinaus, der
Silvercrest war voll bis oben hin. Ich hätte einen Teil der Würze
wegschütten müssen, um mit Wasser die richtige SW zu bekommen.
Ich denke, ich besorge für nächstes Mal einen Refraktometer - ich kann dann
eine viel kleinere Probe nehmen - die viel schneller runterkühlt. Dann kann
ich notfalls auch vor dem Hopfenkochen eingreifen.
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 103 Registriert: 12.2.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.5.2014 um 09:32 |
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Das ist richtig, ein Relektometer ist schon besser. Aber inspiriert durch
Anregungen hier im Forum
habe ich mir das Teil nachgebaut:
kühlt die Probe in 90 Sekunden von 100 auf 20 Grad.
In dem kleinem Rohr ist die Würze, durch das größere Rohr wird von unten
kaltes Wasser eingelassen, welches oben überläuft. Zur Not tuts aber auch
ein Standzylinder der in einem kaltem Becken mit Wasser steht.
Gruss
Oliver ____________________ Für Bier würde ich sogar arbeiten
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 66 Registriert: 26.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.5.2014 um 09:49 |
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Das wär's gewesen gestern! 90 Sekunden zur Spindelprobe und meine
Stammwürze wäre nicht bei knapp über 15° :-) Habe übrigens heute früh
gesehen, ein dicker Schaumteppich ist auf die Würze drauf. Schaut also aus,
als ob die Hefe angekommen wäre. Ich habe auf http://www.demeterbier.de/html/biereinteilung.html
gelesen, dass:
Zitat: | Als Faustregel kann man
sagen, dass die Stammwürzeangabe durch 3 geteilt den Alkoholgehalt ergibt,
da der Extrakt bei der Gärung etwa in gleichen Teilen zu Kohlendioxid,
Alkohol und unvergärbaren Stoffen abgebaut
wird. |
Vielleicht wird das Bier also nicht sooo arg alkoholisch bzw bappig - wäre
ja nur 5% (ich rechne aber mit mehr)...
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.5.2014 um 10:12 |
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Wenn dich die 15°P so stören, kannst du auch während der Gärung noch auf
deine gewünschten 13,5°P verdünnen. Messen kannst du den Wert nicht mehr,
aber mit dem Mischungskreuz berechnen.
Gustl
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Antwort 5 |
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Member Beiträge: 66 Registriert: 26.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.5.2014 um 10:22 |
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Hi Gustl. Ich bin mir nicht sicher ob mir 15°P stören. Wenn das Bier
irgendwo zwischen 5% und 6% Alk hat und nicht allzu süss wird (ich bin kein
Fan von Bockbiere), dann lasse ich es einfach so. Ich denke, messen lässt
sich das aber erst am Ende der Vergärung und dann ist es erst recht zu
spät, oder?
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 12.5.2014 um 10:35 |
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Dazu möchte ich drei Dinge loswerden:
1. Kannst Du mit abgekochtem Wasser verdünnen bis zu der Biermenge die Du
angestrebt hast. Dann passt auch die Bittere.
2. Ist ein Refraktometer zwar praktischer, dafür kann die Messung aber auch
um einiges ungenauer sein. Dazu gabs vor Kurzem hier einen Thread.
3. Der Herr Demeter sagt Dir in diesem Fall nicht die ganze Wahrheit. Der
EVG hängt von einigen Faktoren ab, und die Aussage dass ein Drittel der
Stammwürze den Alkoholgehalt ergibt ist völlig unsinnig. Je nach
Maischführung, Schüttung und Hefesorte kann der EVG über 80% betragen, das
heisst der Alkoholgehalt kann über 7% betragen. Ein so hoch vergorenes
Bier muss nicht pappsüss schmecken, so wie man das in der Regel von
handelsüblichen Böcken gewohnt ist. Je nach Hopfung schmeckt das lecker.
____________________ Gruss Uli
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 103 Registriert: 12.2.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.5.2014 um 11:00 |
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Antwort 8 |
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Member Beiträge: 66 Registriert: 26.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.5.2014 um 15:36 |
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Also, laut Biercalc schütte ich heute abend 3,8l Wasser drauf. Dann habe
ich 13°P.
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 19.2.2014 Status: Offline
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erstellt am: 12.5.2014 um 16:30 |
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ich hatte auch schon das Klosterbier mit ca. 15° Plato Stammwürze. Ich fand
das sogar fast leckerer wie das "normale"; hatte so einen Touch von
Guinness...
Also ich würd' das so lassen...
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Antwort 10 |
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Member Beiträge: 66 Registriert: 26.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.5.2014 um 20:41 |
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Spindelprobe nach 1 Tag (ich muss die "Stammwürze" ermitteln um genau zu
sehen wieviel Wasser ich dazu geben muss).
realholgi, die Idee ist schön aber 20l Guinness wäre mir auch zu viel, vor
allem im Sommer :-)
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Antwort 11 |
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Member Beiträge: 66 Registriert: 26.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.5.2014 um 14:30 |
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Hier das Bier nach 48 Stunden Kühlung. Schmeckt noch ein bisschen wild aber
20l werden bestimmt getrunken. Nächste Probe am Sonntag.
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Antwort 12 |
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Member Beiträge: 66 Registriert: 26.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2014 um 19:53 |
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Und da ist es nach eine Woche, das erste Bier. Mir schmeckt es. Der Nachbar
meinte, ein bisschen bitter im Nachgeschmack.
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Antwort 13 |
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Member Beiträge: 54 Registriert: 11.5.2014 Status: Offline
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erstellt am: 1.6.2014 um 10:26 |
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Sieht gut aus.
Hast das Etiket selbst entworfen?
Grüße,
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Antwort 14 |
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Member Beiträge: 66 Registriert: 26.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2014 um 08:01 |
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Die Etiketten habe ich von http://www.beerlabelizer.com - wobei ich gerade sehe, die
Domän ist seit 31.05 abgelaufen. Hoffentlich gibt es die Webseite bald
wieder.
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Antwort 15 |
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