Hallo Freunde des guten Geschmacks.
Heute morgen erhielt ich ein Paket mit einigen Kostproben der Braukunst von
Ursus.
Unter anderen waren 2 Flaschen "Amarillo Weizenbock" enthalten nach dem
Rezept von MMuM.
Gleich nach der Ankunft des Paketes heute morgen hatte ich eine Flasche
davon in den Kühlschrank gestellt und nun gönne ich mir dessen Inhalt.
Die Flasche ziert ein nach meinem Empfinden wirklich sehr schönes Etikett,
wirklich gelungen!
Den Kronkorkenöffner angesetzt uuund.... ziiiisch, ziemlich lange, also
vermutlich gut carbonisiert.
Und tatsächlich ergiesst sich ins Glas ein nicht nur gut und kräftig
sondern perfekt carbonisiertes Weizenbier.
Es bildet sich ein ziemlich feinporiger und überaus haltbarer Schaum der am
Glas klebt anstatt zu zerfliessen, so soll es sein.
Die Trübung ist genau so wie ich mir das bei einem Weizen wünsche. (Meine
eigenen werden leider immer ziemlich schnell glasklar)
Im Bild wirkt das Bier dunkler, eigentlich ist es eher heller und
orangefarben.
Noch während ich die geleerte Pulle halte schnuppere ich gleich mal an
deren Flaschenmündung und bin überrascht.
Ich denke mir "das duftet ja fast wie mit der original Rezepthefe gebraut."
(Ich wusste das Ursus eine alternative Hefe verwendet hatte.)
Dann die Nase ins Weizenglas hinein gehalten und geschnuppert.
Tatsächlich, es riecht auch hier sehr bekannt, "
könnte glatt von mir
sein" denke ich und muss grinsen.
Es duftet floral fruchtig, nicht so wie man die meisten käuflichen Weizen
kennt, keine Banane keine Nelke, aber sehr lecker und weckt Interesse auf
mehr.
Der erste Schluck bestätigt die Nahe Verwandschaft zu dem was ich schon
kenne, nämlich dieses Rezept, nur mit der 3638 vergoren.
Im Mundraum spürt man diesen typischen Geschmack dieses Rezeptes, fruchtig
blumig mild mit den Aromen der Hefe und des Amarillos die miteinander
verschmelzen.
Ich empfinde diese Aromakomposition als sehr gelungen, ein bisschen
Vanille, viel exotische Frucht
Die Bittere des Amarillohopfens ist schon spürbar, für ein Weizen nach
meiner Einschätzung schon ausgeprägt aber es ist ja auch ein Bock
und der braucht auch ein bisschen einen Gegenspieler, insofern auch sehr
gut gelungen.
Das Bier kommt überhaupt sehr ausgewogen rüber, nicht furztrocken und auch
nicht mastig, eher erfrischend vollmundig, auch die weibliche Schöpfung
dürfte das mögen.
Bei jedem neuen Schluck hängt im Glas eine Aromawolke aus besagten
Fruchtmix mit Malzanklängen Hopfennote und ein bisschen Vanille, das könnte
man den ganzen Abend lang trinken.
Dieses Bier ist das bisher dem "Original" am nähesten kommende Nachgebraute
das ich verkosten durfte.
Mich würde es nicht wundern wenn der verwendete Hefestamm (ich habe
vergessen welche Hefe es war) in naher Verwandschaft zur 3638 steht.
Wenn die verwendete Hefe günstiger zu erstehen ist als die 3638 so kann man
diese meiner Meinung nach bedenkenlos als Alternative einsetzen.
Ein wirklich gelungener Weizenbock!
Danke Ursus.
Grüße
Bernd
[Editiert am 17.5.2014 um 22:35 von BerndH]