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Autor: Betreff: 50 Liter Gartensud
Junior Member
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Beiträge: 22
Registriert: 25.4.2014
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 18.5.2014 um 20:44  
Liebe Braugemeinde,

Ich wohne in der Schweiz und bin seit einem halben Jahr fast täglicher Mitleser hier im Forum.

nachdem ich seit Oktober letzten Jahres in der 20 Liter Einkochklasse gebraut habe, entschied ich mich in den letzten Monaten dazu, auf das nächste Level aufzusteigen. Die Gründe dürftet ihr alle kennen: Kaum ist das Bier annähernd reif, ist es auch schon wieder weggetrunken oder verschenkt. Ich bin über einen Brau-Freund auf den Polsinelli Webshop aufmerksam gemacht worden und habe mir dort das entsprechende Equipment zusammengestellt. Angeschafft wurde das Homebrew Set 75 Liter. http://www.polsinelli.it/de/shop/kit-homebrewing/kit-homebrew ing-edelstahl-75.html

Die Töpfe sind sehr schön verarbeitet, allerdings habe ich nach einigen theoretischen Überlegungen gemerkt, dass noch mindestens ein Topf fehlt. Der Gärtank ist zudem etwas unpraktisch, da er keine Tragehenkel hat. Aber dazu später mehr. Ich habe mir schliesslich noch einen zusätzlichen 75 Liter Topf gekauft, der war gerade im Angebot für 90 Euro - er hat jedoch keinen Auslaufhahn. Diesen, so dachte ich, kann ich selber anbringen.

Da mir jedoch die Geduld fehlte, einen geeigneten Auslaufhahn zu finden und diesen fachmännisch anbringen zu lassen, entschied ich mich, den ersten grossen Sud ohne Hahn zu probieren.

Geplant waren 50 Liter American Pale Ale mit 13% Stw. und ca 55 IBU.
Das Rezept habe ich mir selbst ausgedacht:

10kg PaleAle-Malz,
1kg Cara Hell
Hopfen: 80g Centennial und 50g Williamette

Wer mehr Interesse hat, dem schreib ich gerne das ausführliche Rezept auf. 50 Liter deshalb, da ich beim ersten Versuch (und auch wegen dem fehlenden Auslaufhahn am 2. Topf) die Anlage erstmal nicht ausreizen wollte. Immerhin reichte es für eine gute Verdreifachung der bisherigen Sudmenge.

So nun geht es los:


Das "Braubüro" mit den üblichen Biercalcs, Dokumentationen, etc.


Das Setup: Alles kurzfristig improvisiert aus Ikea Möbeln ;)


Der Maisch- und Läuterbottich mit integriertem HALO-Filter (Polsinelli Patent)


Neben dem integrierten Analogthermometer habe ich noch ein zusätzliches Digitalthermometer verwendet, um die Differenzen zu überprüfen. Fazit: Während der Aufheizphase zeigt der integrierte Thermometer bis zu 10 Grad zu viel an, was wohl der Hitze zu verschulden ist, die um den Top hochkommt. Wird der Gasbrenner ausgeschalten, gleichen sich die Temperaturen der beiden Thermometer wieder sehr schnell an.


Die Zutaten stehen bereit, frisch bestellt und abgewogen versandt durch http://www.brauundrauchshop.ch/


Eingemaischt wurde in 40 Liter Hauptguss. Gerührt wurde von Hand - das ist beim Aufheizen zwischen den Rasten kurzzeitig etwas anstrengend, aber das nehme ich gerne in Kauf, bevor ich mir für viel Geld ein Rührwerk zulege. Schliesslich will ich (noch) nicht einfach nur daneben sitzen und zuschauen.


Das Abmaischen verlief absolut problemlos und sehr komfortabel, dank dem HALO Filter. Mit den 20 Litern Nachguss kam ich auf etwa 55 Liter Pfannevoll.


Vor dem Hopfenkochen habe ich etwas umgebaut und den Brenner auf den Boden gestellt. So liess sich der Topf problemlos zu 2. auf den Brenner tragen. Auch hier wieder: Bevor ich mir irgendwelche Pumpen oder komplizierte Gestelle zulege, verpflichte ich einfach einen Freund zum Tragen helfen ;)


Während dem Hopfenkochen gabs endlich eine leckere Stärkung in Form von Bio-Rindfleisch vom Bauernhof meines Brauhelfers.


Nach dem Hopfenkochen wurde die Würze im selben Topf mit einem Spiralkühler auf 25 Grad heruntergekühlt. Anschliessend war die Herausforderung, die Würze in den Gärtank zu bekommen, der in der Küche stand. Das Problem am Gärtank ist wie eingangs erwähnt: er hat keine Tragegriffe und lässt sich, einmal befüllt, unmöglich noch fortbewegen. Zudem muss die Würze auf dem Weg in den Tank ja auch noch gefiltert werden.

Lösung: Wir benutzten das 3-Bein vom Grill, um daran den Filter aufzuhängen. Die gekühlte Würze wurde dann durch den Filter in einen kleineren 20 Liter Topf gegeben. Sobald der Top voll war, wurde er zu 2. in die Küche getragen und dort der Gärtank damit befüllt. Das Spiel wiederholte sich 3 mal, bis die gesamte Würze im Gärtank war. Ich machte mir zuerst etwas Sorgen wegen der Infektionsgefahr, aber das lief alles recht zügig ab und hatte den positiven Nebeneffekt, dass die Würze durch das umhergiessen auch gleich noch belüftet wurde!



Die Würze wurde mit 3 Päckchen US-05 angestellt und brodelt 24h später weltmeisterlich.
In 1-2 Tagen werde ich noch 50 Gramm Target, sowie den Rest (20g) Centennial in den Gärtank geben. Nächstes Wochenende kann dann hoffentlich abgefüllt werden.

Wenn ihr Fragen habt, nur zu!

Ich hoffe meine erste Brauvorstellung hat euch gefallen, über das Ergebnis werde ich gerne berichten.

Viele Grüsse,
Stephan
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Posting Freak
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darkenemy
Beiträge: 801
Registriert: 12.3.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.5.2014 um 22:21  
Wow, ein schöner Bericht! Vorallem das Equipment zu dem Preis ist klasse! Habe mir vor Kurzem einen 9kW-Kocher besorgt samt größerem Topf (50L)...kommende Woche werde ich sie einweihen :).


____________________
Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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Senior Member
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Frissnix
Beiträge: 128
Registriert: 20.9.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.5.2014 um 07:30  
Schön geschriebener Bericht !
Das einzige was mir etwas im Auge brennt ist die Hockerkonstruktion :o
Ich hoffe es sieht nur so wackelig aus und ist es nicht wirklich.
Schraub die zwei Hocker lieber irgendwie zusammen.
So ein umgekippter Kessel kann ganz schön aua machen, und ums Bier wärs dann auch schade ;)
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