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Autor: Betreff: Wozu Nachgärung unter Druck?
Senior Member
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boese
Beiträge: 430
Registriert: 21.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.12.2005 um 11:43  
Ist die Nachgärung eigentlich NUR dafür gedacht dass sich auf natürliche Weise CO2 im Bier bildet?
Oder hat es noch weitere geschmackliche Auswirkung die Nachgärung?

Man könnte ja auch quasi bis zum Ende vergären lassen und dann das Fass einfach mit CO2 aufdrücken (nein ich hab es nicht vor, ist ja mehr Arbeit als vollständig vergären lassen! nur rein interesse halber...)

Gruss


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BIEEEEERRRRRRRRRR HMMMMMMMM
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 9.12.2005 um 12:20  
hallo boese,

ja, man kann auch zu Ende gären und dann erst das CO2 drauf drücken.

Hat aber ein paar Nachteile:

bei einem bin ich mir nicht ganz sicher: das Zusetzen von Fremd-CO2 ist während des Brauprozesses nicht erlaubt,
Eigenes CO2 löst sich schneller und feiner wenn es vor Ort produziert wird, als durch Diffusion,
Fremd-CO2 kostet Geld,
Hefen können unter moderatem Druck besser Gärnebenprodukte wie Diacetyl abbauen,
Das Jungbier ist unter moderatem CO2-Druck besser gegen Infektionen geschützt,

es gibt sicher noch ein paar mehr Vorteile...
Antwort 1
Senior Member
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boese
Beiträge: 430
Registriert: 21.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.12.2005 um 12:51  
> Hefen können unter moderatem Druck besser Gärnebenprodukte wie Diacetyl abbauen,

sprich, wenn man noch früher in Kegs schlauchen (zB. bei 3° über EVG) dann würden die Gärnebenprodukte noch stärker abgebaut?

Hmm dann hab man aber wieder mehr Trub im Bier...

Viele Grüsse

Jan


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BIEEEEERRRRRRRRRR HMMMMMMMM
Profil anzeigen Antwort 2
Posting Freak
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Malte
Beiträge: 1542
Registriert: 16.9.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.12.2005 um 16:22  
Durch eine Vergärung unter Druck wird wesendlich mehr Diacetyl und andere Nebenprodukte gebildet, aber sie werden ebenso schnell wieder abgebaut. Im Endeffekt hat man also schneller einen niedrigeren Gehalt im Jungbier.

Die klassische Kalte Nachgärung verlief so, dass man die Nachgärung bei sehr niedrigen Temperaturen über Wochen hinzog. Bei dieser Gärung und Reifung konnten unerwünschte Stoffe über den Spundapparat kontinuirlich entweichen und das Bier sättigte sich mit sehr gut gebundenem CO2.

Grade bei einem Weizenbier würde ich empfehlen es endvergären zu lassen und dann mit Speise in Flaschen zu füllen. Dann hat man eine Flaschennachgärung (oder Keg-Nachgärung) die meiner Meinung nach bei Weizen am besten ist. Bei allen anderen Bieren würde ich immer rechtzeitig zur Nachgärung in ein Keg Schlauchen. In kurzer Zeit zu ende vergären lassen und dann runterkühlen. Nach einer bis drei Wochen dann in ein Lager-Keg umdrücken, damit die Hefe entfernt wird. Dann zapfen oder auf Flaschen füllen.

Gruß Malte


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"Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
Profil anzeigen Antwort 3
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 9.12.2005 um 19:26  
genauso isses,

wir hatten ja schonmal dieses Thema, da will ich nur kurz nochmal das Wesntlichste daraus posten:

Die Autoren kamen zur Zusammenfassung, daß es möglich ist, gute Biere mit einem Druckgärungverfahren zu produzieren, wenn die Temperatur unterhalb 15°C bleibt. (9) Tabelle 4: Vergleich eines Normal und unter Druckgärung erzeugten Bieres (9) Diskussion 5, welche die Resultate der beschriebenen Untersuchungen vergleichen, soll zeigen, daß der Gebrauch von Druck in Zusammenhang mit hohen Temperaturen eine gute Möglichkeit zum Beschleunigen des Gärverfahrens ist und eine Menge Geld sparen kann. Die resultierenden Biere, unter- und obergärige Biere, sind in der Qualität und im Geschmack sehr gut. Das größte Problem dieses Verfahrens ist das Diacetyl, aber mit einer Diacetylrast am Ende der Gärung ist es auch möglich, gute Werte zu erzielen.

Wer mehr darüber wissen möchte, bemühe mal die Suchfunktion nach dem Stichwort "Druckgärung"

viele Grüsse
Antwort 4
       

 
  
 

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