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Autor: Betreff: Frage zu Schaumbildung, Karbonisierung, Kühlung
Posting Freak
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Beiträge: 512
Registriert: 6.4.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 30.5.2014 um 10:48  
Ich weiß, dazu gibt es schon haufenweise Threads, aber ich hatte kürzlich ein Phänomen, auf das ich keine Antwort gefunden habe.
Folgendes Szenario: ich hab am frühen Abend 2 Flaschen des gleichen Bieres aus dem Keller geholt. Ein Ale, das ich im April gebraut habe, das man jetzt aber schon einwandfrei trinken kann (Hefe hat sich gut abgesetzt, Geschmack ist tadellos).

Die 1. Flasche hab ich nach 3 Stunden im Kühlschrank geöffnet. Im Glas hat sich sehr viel Schaum gebildet, der auch noch in die Höhe gewachsen ist und das Bier hat stark gesprudelt. Geschmeckt hat's dann ganz normal, aber es hat mich schon verwundert, da ich bei der Zuckerzugabe vor der NG immer genau aufpasse und in diesem Fall hab ich nicht mehr als 4,5 g/l CO2 karbonisiert.

Die 2. Flasche hab ich dann am Tag darauf geöffnet. Hier war alles so wie es sein soll. Fast keine Schaumbildung im Glas und wenig Kohlensäure.

Was ist hier passiert? Kanns sein, dass man selbst gebrautes Bier länger im Kühlschrank lagern sollte vor dem Öffnen? Bei gekauftem Bier konnte ich das nämlich nie feststellen. Wie kann sich gleich karbonisiertes Bier so unterschiedlich verhalten?

Danke,
Gunter
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hoggel1
Beiträge: 207
Registriert: 20.12.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 30.5.2014 um 10:56  
Hallo,
Wie kalt ist dein Keller und wie kalt ist dein Kühlschrank?

Ich denke, das Bier ist zwar nach 3h kalt, aber
1. Nicht so kalt Wiesn anderen Tag .
2. Die Kohlensäure ist noch nicht wieder ganz ins Bier gewandert.

Mir ist das Phänomen auch schon bei Kaufbieren aufgefallen.

MfG
Thomas

Edit: Ich hab kein Flaschendruckmesser. Kann vieleicht jemand aus dem Forum mal eine Flasche mit Manometer in den Kühlschrank stellen und ermitteln wie lange es dauert, bis sich in der Flasche der richtige Druck für die entsprechende Temperatur einstellt?


[Editiert am 30.5.2014 um 11:05 von hoggel1]



____________________
Relax Don't Worry, Have a Home Brew.

A phrase coined by Charlie Papazian in The Complete Joy of Homebrewing.
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deralex
Beiträge: 239
Registriert: 29.3.2014
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 30.5.2014 um 10:56  
Wie hast du denn den Zucker zugegeben ? Es kann sein dass er ungleich in den Flaschen verteilt ist. Ich habe mal gehört ein Grund der Kaltreifung ist dass sich das Co2 dann besser im Bier löst. Ich konnte zwar selbst damit noch keine Erfahrungen sammeln. Aber es könnte sein dass durch die längere Kaltlagerung des zweiten Bieres genau das passiert ist.
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Beiträge: 512
Registriert: 6.4.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 30.5.2014 um 11:00  
Ich löse immer Traubenzucker in abgekochtem Wasser auf, leg das dann im Abfülleimer vor und schlauche das Jungbier drauf. Mit ungleichmäßiger Verteilung hatte ich so noch nie ein Problem.
Ich tippe eher auf Punkt 2 von Thomas, dass sich das CO2 erst langsamer bindet. Im Prinzip ja kein Drama, aber somit sollte ich immer rechtzeitig genug Bier im voraus einkühlen ;)

Danke!
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PabloNop
Beiträge: 107
Registriert: 28.7.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 30.5.2014 um 11:42  
@Captain Brewley

Also bei mir gibt es schon starke Unterschiede in der Schaumbildung meines Ales, wenn ich ein klein wenig vorsichtiger/unvorsichtiger in mein Glas einschenke. Einmal schäumt es extrem, so dass das Bier schon fast schal ist unter dem ganzen Schaum, ein anderes mal schäumt wenig bis normal. Die Flaschen stammen aus dem Kühlschrank und haben dieselbe Temperatur beim Öffnen.

Ich habe den Eindruck, dass das CO2 auch nach wochenlanger Lagerung noch gerne kaskadenartig ausperlt sobald einmal ein gewisses Maß überschritten ist.
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Beiträge: 512
Registriert: 6.4.2013
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 30.5.2014 um 11:49  
Ja, aber woran könnte das liegen, wenn man annehmen kann, dass alle Flaschen gleich stark karbonisiert sind?

Ich verstehe ja, dass z.B. die letzte abgefüllte Flasche stärker schäumt, da wahrscheinlich mehr gröbere Partikel im Bier schwimmen (Stopfhopfen z.B.).
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Malzimator
Beiträge: 178
Registriert: 5.9.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 30.5.2014 um 11:50  
Was man auch nicht vergessen darf:
Manche Kronkorken oder Bügelverschlüsse sind auch nicht immer gleich dicht.
Entweder fehlerhafte Teile oder beim Verschließen einen fehlerhaften Handgriff gemacht...
Ist mit bei einem Bügelverschluß passiert:
Gummi in Ordnung, aber der Keramikteil hatte auf der Unterseite, wo man den Gummi drauftut, eine Kerbe.

Gruß,
Schorsch


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Hausbräu ist Charakterbräu
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Ladeberger
Beiträge: 1946
Registriert: 20.11.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 30.5.2014 um 12:26  
Ich würde mich zunächst mal von der Vorstellung lösen, dass alle Flaschen gleichmäßig karbonisiert seien. Wir haben einige Unsicherheitsfaktoren: Fermentierbarer Restextrakt im Bier, Hefemenge je Flasche, tatsächliche Zuckergabe, Kopfraum in der Flasche (und damit Druck der Gasphase und eventuelles Abblasen), Dichtigkeit des Compounds, etc.

In diesem Fall hier mag das alles dazugekommen sein, aber ich denke Thomas war hier schon auf der heißen Spur: Ich glaube nicht, dass die Flasche nach 3h dieselbe Temperatur hatte, wie die Flasche am Folgetag.

Gruß
Andy
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Rudiratlos
Beiträge: 546
Registriert: 2.2.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.5.2014 um 08:43  
Kann es nicht einfach sein, dass beim Transport der Flaschen aus dem Keller das Trubdepot aufgewirbelt wurde, dass sich zwar nach einem Tag, aber eben noch nicht nach 3h wieder einigermaßen abgesetzt hat? Der aufgewirbelte Trub könnte dann als Kondensationskeime fürs CO2 dienen?

Kaufbiere sind im Normalfall blank filtriert, so dass da praktisch kein Trub drinn ist...
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Beiträge: 155
Registriert: 6.1.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 31.5.2014 um 09:19  
@captain brewley

Also ich würde sagen, der Grund ist recht einfach: das erste Bier war nicht stark genug gekühlt, als dass sich die gesamte Kohlensäure im Bier binden konnte.

Vor dem Öffnen lagere ich mein Bier immer mindestens 5-7 Tage im Kühlschrank bei sehr niedrigen Temperaturen. Davor, je nach Biersorte, 2-6 Wochen Lagerung im Keller (je nach Jahreszeit 8-15°).
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