Junior Member Beiträge: 27 Registriert: 10.11.2013 Status: Offline
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erstellt am: 12.6.2014 um 12:16 |
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Hallo,
"mein erster richtiger Sud" ... ich weiß noch nicht viel ... also:
- maischen und läutern (System Einkochautomat und Läutereimer) am
Pfingstsonntag, "abkühlen" über Nacht, aber es konnte ja gar nicht kälter
als 23° C werden ...
- gespindelt: 13,3°, das hatte das Rezept so auch vorgesehen
- Dann Saflager S 23, ein Päckchen (20l Sud, etwas weniger weil ich ja
Speise abgezwackt hatte), ordentlich durchlüften ...
- kam in ein paar Stunden an und hat dann auch ca. 24h lang ordentlich
geblubbert (ein Blupp alle 1-2 Sek in der Hochphase)
- wie gesagt das Ganze halt bei Zimmertemperatur - und die war hoch, wir
sind immer noch im Bereich über 20° ...
- heute mittag wieder gespindelt ... ganze 2,5° sollen übrig geblieben
sein?
- Geschmacksprobe: das scheint tatsächlich wowas wie Bier zu werden, aber
im moment noch etwas bitter ...
nun zu den Fragen an Euch:
- Kann es wahr sein dass das innerhalb von 72 h von >13 auf < 3 Grad
Plato vergärt? Das ist auch meine Hauptfrage, siehe Thread-Überschrift ...
war es einfach zu warm, auch wenn die Hefe angeblich
Zimmertemperatur-geeignet ist?
- Mit anderen Wirten: noch stehen lassen oder langsam ans abfüllen
denken?
- Der etwas bittere Geschmack - ich hab ja noch 10% Speise zuzugeben -
rettet das noch was? Hab ich andere Möglichkeiten noch zu korrigieren?
- Der Sud ist recht trüb, mir scheint das Trubfiltergewebe war nicht fein
genug. Jede Menge natürliche Schwebstoffe drin. Persönlich mag ich zwar
Kellerbier und ähnliches naturtrübes, aber das hier ist zuviel und kann
nicht gewollt sein ... vor dem Abfüllen nochmal filtern?
- Transport: Da ich bei mir keine Chance habe kühl zu lagern muss ich die
abgefüllten Flaschen dann zu einem Freund bringen der einen kühlen Keller
hat, zum Lagern ... ist Jungbier "transportfähig"?
Danke für Tipps an den engagierten Newbie :-)
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.6.2014 um 12:23 |
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Zitat: | Kann es wahr sein dass
das innerhalb von 72 h von >13 auf < 3 Grad Plato vergärt? Das ist
auch meine Hauptfrage, siehe Thread-Überschrift ... war es einfach zu warm,
auch wenn die Hefe angeblich Zimmertemperatur-geeignet ist?
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Ja, kann sein. Der Restextrakt passt. Allerdings wird es wohl eher Richtung
Steambeer gehen. Ich würde schlauchen und noch ein paar Tage warten.
Zitat: | Der etwas bittere
Geschmack - ich hab ja noch 10% Speise zuzugeben - rettet das noch was? Hab
ich andere Möglichkeiten noch zu korrigieren?
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Die Bittere baut noch ab beim Lagern. Allerdings habe ich nicht ganz
verstanden warum du Speise zur HG gegeben hast. Die brauchst du in der
Flasche/ Faß um in der NG mit Gegendruck das CO2 im Bier zu binden.
Zitat: | Der Sud ist recht trüb,
mir scheint das Trubfiltergewebe war nicht fein genug. Jede Menge
natürliche Schwebstoffe drin. Persönlich mag ich zwar Kellerbier und
ähnliches naturtrübes, aber das hier ist zuviel und kann nicht gewollt sein
... vor dem Abfüllen nochmal filtern?
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Wie gesagt, ich würde Schlauchen und nochmal ein paar Tage warten, dann
gibt sich das.
Zitat: | Transport: Da ich bei
mir keine Chance habe kühl zu lagern muss ich die abgefüllten Flaschen dann
zu einem Freund bringen der einen kühlen Keller hat, zum Lagern ... ist
Jungbier "transportfähig"?
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Ja, ohne Probleme. Aber wie gesagt, du musst das Jungbier mit Speise in die
Flaschen füllen, sonst passiert da nichts mehr.
Gruß
Jan
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 239 Registriert: 29.3.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.6.2014 um 12:33 |
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Also die Saflager S-23 ist eigentlich eine untergärige Hefe und benötigt
niedrige Temperaturen. Ich habe einen Sud damit gemacht und auch bei
Zimmertemperatur vergoren da ich mal testen wollte welchen Nebengeschmack
das produziert. Die Hefe wird bei den Temperaturen zwar "fruchtig", aber
nicht zu stark. Bei mir war die Gärung innerhalb von 2 Tagen durch. Das
Bier hat trotz der hohen Temperaturen gut geschmeckt. Trotzdem macht es
wahrscheinlich mehr Sinn für dich beim nächsten Sud eine obergärige Hefe zu
verwenden und dann bei Zimmertemperatur zu vergären.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.6.2014 um 13:14 |
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Da Du schreibst, daß das Dein erster Sud ist und Du noch nicht so tief in
der Materie steckst, würde ich die Ausführungen von Jan noch etwas
kommentieren:
-vermutlich hast Du nach dem Hopfenkochen die Würze durch irgendeine Form
von Filter geschickt – damit sind Trubstoffe (Hopfen und Würzebruch) zum
großen Teil im Filter verblieben. Die Trübung die Du jetzt siehst, sind
Hefezellen und Trubstoffe, die sich während der Gärung gebildet haben. Das
bekommst Du mit Haushaltsmitteln nicht aus dem Bier (Hefezellen messen
5my). Außerdem gibt es diverse Gründe die Hefe im Bier zu belassen
(Geschmackstabilität, Diacetylabbau, etc.). Nach ein paar Wochen
sedimentieren die meisten Hefen und das Bier klärt sich von selbst. Kalte
Lagerung unterstützt das.
-da Du eine UG-Hefe warm vergoren hast, kommt es jetzt auch nicht mehr so
darauf an – Du hast jetzt ein Dampfbier produziert und solltest der Hefe
jetzt noch ein wenig Zeit geben, hinter sich aufzuräumen und diverse
Gärungsnebenprodukte zu verstoffwechseln (z.B. Diacetyl). Wenn Du in einer
Woche das Bier kalt stellst, reicht das auch noch.
-wenn Du keine Möglichkeit hast, UG bei niedrigen Temperaturen zu vergären,
dann mach es doch wie die Altvorderen und arbeite in der warmen Jahreszeit
obergärig (es sei denn Du stehst auf die Aromen)
-nach dem Ende der Hauptgärung schlauchen viele das Jungbier in ein anderes
Gefäß. Somit verbleibt weniger Hefesediment, das jederzeit wieder
aufgewirbelt werden könnte. Ich gebe dann Zuckerlösung (oder Speise) dazu
und fülle ab. Wieviel Speise Du geben mußt, solltest Du ausrechnen, damit
am Ende nicht zu viel (Flaschenbomben) oder zu wenig CO2 ensteht. Nach ein
paar Tagen bei Hauptgärungstemperatur ist auch die Nachgärung
abgeschlossen.
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 27 Registriert: 10.11.2013 Status: Offline
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erstellt am: 12.6.2014 um 14:19 |
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Vielen Dank für die schnellen und aufmunternden Kommentare!
@Jan, die Speise habe ich NOCH zuzugeben, sie wartet also noch im
Kühlschrank auf ihren Einsatz ... hab knapp 2,5 l davon. Im Eimer sind
derzeit 18l.
Gleich die nächsten Fragen: Wie berechne/dosiere ich jetzt die
Speisengabe?
PS: Spitzenforum!
Beste Grüsse Manuel
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 48 Registriert: 28.1.2014 Status: Offline
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erstellt am: 12.6.2014 um 14:22 |
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Antwort 5 |
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Junior Member Beiträge: 43 Registriert: 1.6.2014 Status: Offline
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erstellt am: 12.6.2014 um 18:28 |
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Antwort 6 |
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