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Autor: Betreff: Fermentis Datenblatt
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marsabba
Beiträge: 335
Registriert: 8.10.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.6.2014 um 23:31  
Hallo, liebe Gemeinde,

die Datenblätter der Fermentis-Hefen schlüsseln nach erzeugten Estern und höheren Alkoholen auf.
Hefe Ester Höhere Alkohole
S04 37 363
US05 40 269
S23 37 177
W34/70 37 155

Interessant ist, dass bei fast allen Hefen der Ester-Wert relativ konstant ist, lediglich die höheren Alkohole sind bei Fruchtigen hefen wie der S04 höher wie bei neutral vergärenden Hefen.
Wenn diese Angaben also stimmen,dann sollten wir nicht von "estrigen hefen", sondern von "alkoholischen Hefen" reden (siehe parallel Thread zur Nottingham Hefe).

Wer Wert auch eine neutrale Vergärung legt, sollte nicht auf Reduktion der Ester achten, sondern viel stärker auf die erzeugten Fuselalkohole .

Wo liegt mein Denkfehler ?

Viele Grüße
Martin

Quellen:
http://www.fermentis.com/wp-content/uploads/2012/03/SFA_S04_D E.pdf
http://www.fermentis.com/wp-content/uploads/2012/03/SFA_US05_ DE.pdf
http://www.fermentis.com/wp-content/uploads/2012/03/SFG_W34_D E.pdf
http://www.fermentis.com/wp-content/uploads/2012/03/SFG_S23_D E.pdf



Edit: Uwe12 hat versucht es eine Tabelle zu gießen:

Quelltextbereich einfügen:
HefeEster1,2höhere Alkohole1,2Restextrakt3SedimentationDosierung4
S-04371363118hoch50-80
US-05401269111mittel50-80
K-97231248110niedrig50-80
S-2337217728hoch80-120
S-18930217024hoch80-120
W-34/7037215525hoch80-120
T-58371228122niedrig50-80
S-33271209125niedrig50-80
WB-0678140410(?)niedrig50-80
1 obergärig - ppm bei 18°P und 20°C 2 untergärig - ppm bei 18°P während einer 48 stündigen Gärführung bei 12°C anschließend 14°C 3 g/l 4 g/hl Werte © Fermentis Datenblätter



[Editiert am 21.6.2014 um 13:22 von Uwe12]
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gulp
Beiträge: 3937
Registriert: 20.7.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.6.2014 um 23:44  
Servius Martin,

sind das Werte bei optimaler Gärführung, also optimaler Temperatur? Höhere Temperatur, mehr Ester hab ich mal gelernt.

Gruß
Peter


____________________
Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 1
Senior Member
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marsabba
Beiträge: 335
Registriert: 8.10.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.6.2014 um 23:51  
Hi,
die Werte sind für 20 Grad bei OG bzw 12 Grad bei UG Hefen.
In beiden Fällen für eine 18 °P Würze. Mehr Angaben sind nicht gemacht.
Profil anzeigen Antwort 2
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DerDennis
Beiträge: 2085
Registriert: 26.2.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 21.6.2014 um 04:55  
Der Denkfehler liegt darin, dass man hier alle Ester (und deren gibt es zahlreiche Varianten!) in einen Topf wirft.
15mg Ethylacetat schmeckt man nicht raus, 15mg Ethylbutyrat sind hingegen deutlich wahrnehmbar. Beides sind Ester.

Selbst zwei Hefestämme, die eine gleiche Gesamtmenge an Estern erzeugen, können sich daher geschmacklich trotzdem komplett unterscheiden, die Angaben auf dem Datenblatt sind also nicht besonders nützlich.

Das gleiche gilt übrigens für höhere Alkohole genauso - auch da gibt es Unterschiede.

Und dann gibt es noch lustige Dinge wie Aldehyde, Ketone, Alkane, Terpene, die alle zu den Gärungsnebenprodukten zählen, den Geschmack beeinflussen und wiederum auch nur Übergruppen für einzelne chemische Verbindungen darstellen - genau wie die Ester und höheren Alkohole.

Grüße


____________________
*Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 3
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marsabba
Beiträge: 335
Registriert: 8.10.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.6.2014 um 10:35  
OK, das leuchtet mir ein.

Schade eigentlich. Ich fand den Ansatz sehr sinnvoll, die Hefen mit messbaren Kennwerten zu belegen. Aber nach deiner Erklärung sind das halt einfach die falschen Größen bzw viel zu grob.

Danke
Martin
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Administrator
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tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.6.2014 um 12:12  
Nun ja, bei den Estern stimmt das, bei den Höheren Alkoholen sehe ich das insofern anders, als es natürlich ein Konglomerat aus zahlreichen Verbindungen ist, das zu den höheren Alkoholen zählt.

Was man aber bei dem Vergleich (in der Tabelle) untereinander sehr schön sehen kann ist, dass die Englischste der aufgeführten Hefen, die S-04, den mit Abstand höchsten Anteil an höheren Alkoholen aufweist. Von daher finde ich die Angaben über den Gehalt an höheren Alkoholen schon sehr hilfreich, wenn man sich seine spezielle Hefe für den jeweiligen Bierstil aussuchen will.

Gruß
Michael


[Editiert am 21.6.2014 um 12:13 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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