Moin,
bin gerade über einen uralten Lexikon-Eintrag zur Hefe gestolpert, und
möchte euch diesen sehr unterhaltsamen Rückblick in die Geschichte der
Hefeknuddlerei nicht vorenthalten:
Zitat: |
S. Pastorianus Hansen
kommt in drei Rassen vor, von denen die eine im Bier einen unangenehmen
bittern Geschmack, eine zweite in demselben starke Trübung
hervorruft. |
Na also - Ursache für zu bitteres oder trübes Bier geklärt...
Zitat: |
Es sind bei der in fast
klarer Flüssigkeit verlaufenden Biergärung die Hefezellen der verschiedenen
Rassen, aufgetrieben durch die von den einzelnen Zellen entwickelte
Kohlensäure, in steter Bewegung, bis der Zucker vergoren ist; dann setzen
sich aber die Hefezellen der einzelnen Rassen schichtweise ab. Der Satz
zeigt dann in der untersten Schicht schwache Zellen, darauf die früh mit
der Gärung aussetzenden, z. B. H. Saaz, dann die auch Maltodextrin
vergärenden, z. B. H. Frohberg, und obenauf die kleinzelligen wilden Hefen.
Durch Hinüberpumpen aus einem Gefäß in ein anderes gelingt die Trennung der
einzelnen Schichten vollkommen und damit die Gewinnung der zur
Fortpflanzung geeigneten Kulturhefe. |
Also: beim Hefewaschen immer schön die mittlere Schicht ernten!
Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon von 1905
Grüße
[Editiert am 23.6.2014 um 18:10 von DerDennis]
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*Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)