Als eingesessener Leipziger war ich in diesem Jahr zum ersten Mal auf der
Leipziger Bierbörse...
Alle, die jetzt vielleicht denken "oh Schande", kann ich beruhigen, denn
der Besuch war mehr als ernüchternd.
Hier ein kleiner Bericht...
Auf der Bierbörse waren ausschließlich kommerzielle Biermarken vertreten.
Zwar waren auch internationale Marken, wie belgische Trapistenbiere oder
polnische Biere (Tyskie), sowie diverse Klosterbrauereien dabei, aber
insgesamt wenig (bis garnix), was man als Genuss liebender Biertrinker
nicht kennt, was einen überaschen oder neugierig könnte und was man sich
außerhalb der Biermeile nicht auch in jedem gut sortierten Supermarkt für
die Hälfte kaufen könnte.
Ein weiteres Problem war, dass die Biere in der Regel in 0,5 l (seltener
0,3l) Gläsern ausgegeben wurden. Wie soll man da mehrere Biere sinnvoll
verkosten???
Sehr enttäuschend war der Stand mit schottischen Ales (deren Namen ich
spontan vergessen habe), denn das Mild Ale und das Heavy Ale sahen 1.
gleich aus und waren 2. beide relativ geschmacksneutral...
Einen noch halbwegs angenehmen Abschluss fand der Tag bei der Verkostung
der Biere von Frenzelbräu aus Bautzen. Ein angenehmes Helles, ein sehr
gutes Dunkles (leider etwas zu kalt) und ein Rauchbier mit angenehm wenig
Raucharoma...
Insgesamt nicht sonderlich ansprechend. Wenn man anschließend noch
so etwas liest, will man die
ganze Kommerzsch... am liebsten komplett boykottieren.
Es wird Zeit, in Leipzig mal ein richtiges Craftbierfest zu installieren
Liebe Grüße
Peter