Hallo Genießer,
am Samstag war das Doppelbock von Bernd zur Verkostung dran. Oder sollte
ich sagen: Zur Vergenießung?
Der Beipackzettel verrät, dass die Vorlage dieses Bieres das Weltenburger
Assam Bock ist. Das kenne ich, aber aufgrund seiner Schwere hat das zuletzt
im vergangenen Winter meinen Hals benetzt. Die Vorlage jedenfalls ist ein
recht gelungenes, malziges, umdrehungsreiches Bier für kalte Winterabende
am Kamin, aber mir fast schon zu "dick" (mastig, alkoholisch).
Meine Verkostungsnotizen hier möge man bitte vor dem Hintergrund lesen,
dass ich das Original eben das letzte Mal vor einem halben Jahr getrunken
habe.
Aber ich hatte am Samstag trotzdem Appetit auf Bernd Version.
Erkennungszeichen an der Flasche einzig und allein ein "DB" (Dunkles Bock)
auf dem blau-metallenen Kronkorken.
Gemäß Bernds Empfehlung öffnete ich es nicht zu kalt bei
Kellertemperatur.
Optisch entspricht der Inhalt des Glases exakt einem dunklen Bier, ich
finde, es ist ganz leicht ölig. Ob es trüb oder klar war, weiß ich gar
nicht mehr, hat man bei der dunklen Farbe nicht gesehen. In der Flasche
blieb jedenfalls ein recht fester Bodensatz zurück. Der weiße Schaum steht
gut und hält auch eine Weile.
Die Nase erkannte etwas Malzigkeit, etwas leichter als beim Original.
Nun der Geschmack: Genau wie ich es (mit 'nem halben Jahr Differenz) noch
im Kopf habe. Malzig, süßlich, nach dunklen Früchten, aber wie der Geruch
auch: etwas leichter. Und da ich oben schon anmerkte, dass mir das Original
Assam Bock schon einen Tacken zu mastig, zu schwer ist, muß, kann und darf
ich Bernds Version hier einen Vorteilspunkt geben. Mir hat vorgestern
dieser dunkle Bock besser geschmeckt, weil nicht so schwer und sehr
angenehm und stimmig abgeschmeckt.
Kann aber sein, dass ich im nächsten Winter vor dem Kamin wieder vom
Original begeistert bin. Hab noch eins im Schrank, werde es mit einem dann
neu gekauften vergleichen.
Fazit: Bernd hat ein sehr g'schmackiges, rundes Bock gebraut, was auch
meiner Frau gemundet hätte (die sich an diesem Abend aber mit Wein
erfreute). Gerucklich und geschmacklich etwas leichter als das Original,
aber mir gerade deshalb sympathischer und etwas besser in die Jahreszeit
und zu den sommerlichen Temperaturen passend. Kurz gesagt: Ein
Genießerbier!
Danke Bernd!
Viele Grüße,
Ursus
Edit meint: Gar nicht wird gar nicht zusammengeschrieben ...
[Editiert am 30.6.2014 um 09:33 von Ursus007]
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Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mach ich der Königin ein Kind.