Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 30.6.2014 Status: Offline
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erstellt am: 30.6.2014 um 10:03 |
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Hallo und guten Tag zusammen!
Bin zum ersten Mal hier im Forum aktiv, verfolge aber schon seit gut einem
Jahr die Diskussionen. Zum ersten Mal in meiner gut zweijährigen
Brau-"Kariere" benötige ich dringend euren Rat...
Es geht um ein simples, aber doch schwerwiegendes Problem: Die Gärung
will nicht einsetzen - und zwar gleich bei zwei Suden, die ich am
Freitag gebraut habe!!! Ich frage mich, was da los ist, da ich bislang nie
Probleme mit der Gärung hatte. Allerdings habe ich bislang meist mit
Trockenhefe (Notti, Windsor, Safale etc.), und das Problem tritt nun bei
WLP-Flüssighefen auf (wobei ich die auch in der Vergangenheit ohne Probleme
verwendet habe!!)
Hier die Daten:
Sud 1 - Honey Ale - 20l Hauptguss - 5kg Schüttung - 9l
Nachguss --> Stammwürze 13,5° / 1.055SG
Hefe WLP008 (East Coast Ale); Anstelltemperatur 21° --> Hefezugabe vor
48h, es tut sich nichts...
Sud 2 - Weißbier - 20l Hauptguss - 5kg Schüttung - 11l
Nachguss --> Stammwürze 13,0° / 1.052SG
Hefe WLP300 (Hefeweizen); Anstelltemperatur 22,5° --> Hefezugabe vor
36h, es tut sich nichts...
- Belüftung: beide Sude
habe ich ausreichend belüftet...
Temperatur: 21-23° ist die empfohlene Anstelltemperatur, das sollte auch
nichts das Problem sein...
Ich habe die WLP-Tube 5-6h vorm Anstellen aus dem Kühlschrank genommen,
damit sich die Hefe etwas aufwärmt, und dann ohne Starter direkt auf den
Sud geschüttet (1 WLP Tube auf 17-19 Liter Bier)
Zuckergehalt: Stammwürze liegt bei 13-13,5° (wie gehabt), auch wenn meine
Maltoserast mit ca. 35min recht kurz war.
Hefe: war vor dem Verfallsdatum, auch sonst nichts auffälliges...
Ich habe bereits einmal nach ca 30h umgerührt, da sich am Gäreimer ein
Sediment gebildet hatte...
Woran kann es liegen, was kann ich tun??
Ist mir noch nie passiert, dass gleich zwei Sude nicht angären
Hoffe auf Beistand
[Editiert am 30.6.2014 um 10:11 von Dionysos]
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2014 um 10:13 |
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Moin Dionysos,
gibst Du die Hefe direkt in die Würze? Machst Du einen Starter?
Wie gehst Du im einzelnen vor?
Hast Du noch eine Notfallhefe in der Hinterhand, die Du heute kurzfristig
an den Start schicken kannst? Lieber mit der falschen Hefe vergoren, als
zwei Sude zu verlieren...
Mein Mitgefühl.
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 30.6.2014 Status: Offline
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erstellt am: 30.6.2014 um 10:25 |
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Moin Bierwisch!
Nein, ich verwende nie einen Starter, da mein Sud nie mehr als 20 Liter
ist... Wenn ich WLP-Hefen verwende, kippe ich die immer direkt in den Sud,
das hat bislang auch immer geklappt!!
Notfallhefe hätte ich nur Brewform und S-04 :-(
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1000 Registriert: 7.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2014 um 10:34 |
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Moin
Zitat: | Ich habe bereits einmal
nach ca 30h umgerührt, da sich am Gäreimer ein Sediment gebildet
hatte... |
hast du mal gemessen? Tut sich da wirklich nichts?
MfG
Simon ____________________ Offizieller Partner von Speidel, Brouwland, Wyeast und CASTLE Malting,
Weyermann, Fawcett White Labs mehr als 75 verschiedene Malzsorten. http://www.schnapsbrenner.eu
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Junior Member Beiträge: 34 Registriert: 23.4.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2014 um 10:57 |
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Hallo,
Ist dein Gärfass dicht? Ich hatte das vor einer Woche: Kein blubbern im
Gärspund nach 48 Stunden - ich dachte die Gärung setzte nicht ein (hab
sogar extra noch einmal Hefe nachbestellt). Wie sich herausstellte war die
Deckeldichtung vom Gärfass in's Bier gefallen, und das CO2 nahm den Weg des
geringsten Widerstandes. Das bier ist aber gut vergoren, heute wird
eingeflascht.
Viel Glück mit deinen beiden Suden!
LG,
Stefan
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 30.6.2014 Status: Offline
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erstellt am: 30.6.2014 um 11:12 |
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Moin Schnapsbrenner!
Nein, ich habe die Stammwürze nur am Anfang gemessen (wie gesagt, 13.5°)
Seit Hefezugabe tut sich absolut nichts. Der Gärspund ist komplett ruhig
und inaktiv... Normalerweise startet die Gärung nach 5-6h (Trockenhefe)
oder spätestens 12-15h (habe bislang WLP002 und WLP300 verwendet, ohne
Probleme..)
Oh Mann, ich werd verrückt!!
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2014 um 11:19 |
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 30.6.2014 Status: Offline
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erstellt am: 30.6.2014 um 11:20 |
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Moin Indystef!
Gärfässer sind dicht (meines Wissens nach). Ich würde es ja auch von außen
sehen, wenn die Schaumbildung beginnt...
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Antwort 7 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2014 um 11:21 |
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...und mal kucken, ob Gärschmodder bzw. Hopfenharze am Rand des Gärbottichs
zu sehen ist...
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Junior Member Beiträge: 39 Registriert: 19.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2014 um 11:25 |
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Bitte auch mal die Temperatur des Sudes messen, dass diese noch hoch genug
ist. Mit WPL hab ich noch nicht gearbeitet, aber die Wyeast 3068 benutzte
ich schon öfters und diese stellt ihren Betrieb eigentlich sofort ein, wenn
die Temperatur unter 19 °C fällt, hatte da auch schon Probleme mit nicht
anlaufender Gärung bzw. einschlafender Hefe.
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 340 Registriert: 18.4.2004 Status: Offline
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erstellt am: 30.6.2014 um 12:06 |
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Ich kann die Panik ein bischen verstehen. Manchmal hilft aber nur
Geduld.
Mein Rekord liegt bei 100 Stunden bis zum Ankommen, auch bei einer
WLP-Flüssighefe, allerdings untergärig.
Manchmal sind die einfach echt schlapp, die Biester.
Ich würde noch einmal einen Tag warten. Aber nicht mehr umrühren. Das
verzögert jetzt nur noch mehr.
Gruß
Heinrich
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1000 Registriert: 7.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2014 um 12:15 |
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Moin,
geduld und so kann alles sein, aber nur durch messen kann ich Sicher sein
of der Hefe arbeitet oder nicht.
MfG
Simon ____________________ Offizieller Partner von Speidel, Brouwland, Wyeast und CASTLE Malting,
Weyermann, Fawcett White Labs mehr als 75 verschiedene Malzsorten. http://www.schnapsbrenner.eu
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2014 um 12:32 |
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Das heißt also, daß Du gar nicht weißt, ob und was da in Deinen Fässern
abgeht.
Das wird so nix - Fässer sind mitnichten dicht (es sei denn Du machst ne
Druckgärung) und von außen mußt Du auch nicht zwangsläufig sehen, was
drinnen passiert (es sein denn Du vergärst im Glasballon).
Du wirst nicht umhin kommen, mal den Deckel zu lüpfen. Nur wenn keinerlei
Schaumbildung zu sehen ist, würde ich mir Sorgen machen und eine
Notfallhefe ins Rennen schicken.
Ich mache grundsätzlich immer einen Starter, da ich sicher sein will, daß
die Hefe vital ist. Hier erkennst Du ganz schnell was Sache ist.
Natürlich mußt Du für 20 Liter nicht Wochen vorher die Hefe vermehren, aber
wenn Du morgens vor dem Brauen den Starter mit etwas Trockenmalzextrakt
anstellst, siehst Du bis zum Abkühlen der Würze, wohin die Reise gehen
wird.
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 12 |
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Member Beiträge: 94 Registriert: 25.8.2010 Status: Offline
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erstellt am: 30.6.2014 um 13:40 |
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Hallo Namensvetter,
wenn sich nach drei Tagen nix tut, dann ist die Hefe definitiv nicht ok.
Mögliche Ursachen:
- Hefe überlagert/abgelaufen
- Hefe bei Lieferung oder Lagerung zu heiss geworden (bedenke die Hitze in
der/n letzten Wochen/n)
Mögliche Lösung:
Suche im Forum nach Hefenotdienst und besorge dir für das erste Bier eine
Us05 und das andere eine mauribrew weiss.
Gruss Dyonisos (nur echt mit y vorne, hihi)
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Antwort 13 |
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 30.6.2014 Status: Offline
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erstellt am: 30.6.2014 um 13:59 |
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Also, erstmal vielen Dank für die Antworten und Tipps! Das ist doch ein
tolles Forum
Temperatur ist bei 21-22° (ist habe so Thermometer-Streifen außen am
Gäreimer. Außerdem habe ich bei 21-22° angestellt und die Zimmertemperatur
liegt auch in diesem Bereich.
Als ich das letzte Mal im Gäreimer nachgeschaut hatt (24h nach Gärbeginn)
sah der Sud komplett ruhig aus (also keine Bläschen, Schaum etc.).
Gäreimer ist dicht, ich hatte ja schon mehrere Sude darin vergoren. Wie
gesagt, ich braue nicht zum ersten Mal und stehe vor einem Rätsel
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2014 um 14:05 |
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Und ich braue nun schon im dritten Jahr und hatte trotzdem schon mal ein
undichtes Gärfass. Keine Aktivität im Gärverschluss ist kein Hinweis auf
eine inaktive Hefe.
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 15 |
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 30.6.2014 Status: Offline
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erstellt am: 30.6.2014 um 14:23 |
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Hmm aber das waren zwei unterschiedliche Lieferungen, und letzte Woche war
es nicht sooo warm (außerdem kamen die mit Eispaket verpackt.
Also ich weiß nicht, ob ich noch Ursachenforschung machen oder schon aktiv
Rettungsmaßnahmen ergreifen soll (Nothefe etc.)
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2014 um 14:37 |
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Ohne Meßwert ist jede Aussage totaler Quatsch
Stefan
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 30.6.2014 um 14:38 |
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Aber hoffentlich nicht gefroren?
Aber ansonsten: Nachmessen, sofort.
Egal, wie oft du hier noch schreibst, dass die schon immer dicht waren und
wie lange du braust, wenn du nicht einmal bereit bist nachzumessen, wird
hier niemand tiefer in dein Problem einsteigen wollen.
Wie warm war denn die Würze beim Anstellen? Schon komplett abgekühlt? ____________________ Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter
den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181
7246
Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Antwort 18 |
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 30.6.2014 Status: Offline
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erstellt am: 30.6.2014 um 14:40 |
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@boludo: welchen Messwert?
Temperatur: 21-22°
Stammwürze: 13,5°Plato (hat sich bislang nicht geändert, habe nochmal 100ml
abgezwackt und gemessen.
Im Gärtank tut sich nichts, habe Deckel aufgemacht und reingeguckt.
Ich warte noch bis morgen und kippe dann eine Trockenhefe drauf (S-04 bzw
Brewform Weizen)
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Antwort 19 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2014 um 14:48 |
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Ok, sorry, es war hier nicht klar, dass Du noch mal nachgemessen hast.
Da hat die Hefe wohl einen Transportschaden, da ja beide nicht angekommen
sind.
Blöde Sache sowas.
Nächstes Mal würd ich es mit einem Starter versuchen.
Stefan
[Editiert am 30.6.2014 um 14:49 von Boludo]
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Antwort 20 |
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 30.6.2014 Status: Offline
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erstellt am: 30.6.2014 um 15:43 |
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@boludo
Die beiden Hefen kamen mit unterschiedlichen Lieferungen von
unterschiedlichen Versandhändlern...
Also bevor ich anfange, den gesamten Brauprozess zu hinterfragen, gehe ich
einfach von einem blöden Zufall aus... Oder hoffe auf eine Spontangärung...
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Antwort 21 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2014 um 16:59 |
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Ob der Bottich dicht ist, kann man ja leicht überprüfen: Vorsichtig auf den
Deckel drücken, wenns blubbert, isser dicht.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 30.6.2014 Status: Offline
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erstellt am: 30.6.2014 um 19:24 |
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Bin von der Arbeit nach Hause und siehe da, es tut sich was!!
Die WLP im Weißbier (Gäreimer hinten) scheint gestartet zu haben. Es riecht
super fruchtig und am Gäreimer sind Krausen/Rückstände zu erkennen.
Allerdings: es blubbert nicht!! Sagradie, was ist da los? OK, es tropft
etwas am Ablaufhahn (siehe Bilder, aber das habe ich immer), aber ich
benutze diese Eimer schon seit Jahren und immer blubbert es im Spund...
Die WLP008 im Honey Ale (vorne) macht noch keine Anstalten. Allerdings
erscheint mir der Deckel vom Gäreimer gewölbt (ein Zeichen, dass Druck im
Gäreimer ist).. Ich hoffe, die Hefe startet jetzt durch wenn alle im Forum
sie anfeuern
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 30.6.2014 um 20:38 |
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Zitat von Dionysos, am 30.6.2014 um
19:24 | Die WLP im Weißbier (Gäreimer hinten)
scheint gestartet zu haben. Es riecht super fruchtig und am Gäreimer sind
Krausen/Rückstände zu erkennen. Allerdings: es blubbert nicht!! Sagradie,
was ist da los? OK, es tropft etwas am Ablaufhahn (siehe Bilder, aber das
habe ich immer), aber ich benutze diese Eimer schon seit Jahren und immer
blubbert es im Spund... |
Na, das ist doch ein
gutes Zeichen! Vielleicht ist ja einfach nur ein kleiner Krümel zwischen
Dichtung und Eimer oder Spund und lässt Luft durch. Aber das kann ja
vorerst egal sein, das stört die Gärung ja nicht im geringsten. Zitat: | Die WLP008 im Honey Ale
(vorne) macht noch keine Anstalten. Allerdings erscheint mir der Deckel vom
Gäreimer gewölbt (ein Zeichen, dass Druck im Gäreimer ist).. Ich hoffe, die
Hefe startet jetzt durch wenn alle im Forum sie anfeuern
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Jo, ich werd dann rückwirdend das
Feierabendbier das ich gerade getrunken habe deiner WLP008 widmen. ____________________ Hold my beer, watch this...
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Antwort 24 |
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