Member Beiträge: 66 Registriert: 26.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2014 um 11:46 |
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Moin,
habe gestern um 17:00 21l Samba Pale Ale bei ca 22° angestellt (11g Notti
rehydriert). Im Zimmer hatte es ca 22° -23°C. Ich vermute die Würze hatte
wegen Gärung mehr - evtl 24° oder gar 25°. Heute habe ich das Fass im
Keller gestellt. Dort ist die Umgebungstemperatur eher bei 17-18°.
Eigentlich hätte ich das Fass von haus aus dort reinstellen sollen. Ich
vermute, wegen die 24°C wird die Notti einiges an Fruchtaroma produziert
haben, was bei 21 IBU auch stören werden. Wäre es sinnvoll Amarillo (8,8%)
Pellets im Sack reinzugeben - zu stopfen - und wenn dann, wieviel (25g
hätte ich noch da)? Ich will nicht, dass die IBUs in der Höhe gehen (aber
ohne kochen soll das eh nicht so sein, oder?) aber wenn Fruchtaromen
überdeckt wären, wäre es mir auch mehr als recht.
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2014 um 11:56 |
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Da Du ja eh erst nach der Hauptgärung stopfst, würd ich mal abwarten, was
da rauskommt.
Jungbiergeschmack bewerten ist immer etwas schwierig, aber wenn das eine
Fruchtbombe ist, dann schmeckst Du das schon raus.
25g Amarillo auf 20 Liter ist nicht sehr viel, wenn dann würd ich alles
nehmen.
Stefan
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 30.6.2014 um 11:56 |
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Probieren geht über studieren. Lass es fertig gären, dann probier mal einen
Schluck davon*. Dann merkst du schon ob die Hefe Fehlaromen produziert hat
die du überdecken möchtest oder nicht. Nur nicht voreilig handeln, noch
weisst du nicht ob du Furchtaromen hast oder nicht.
* am besten nicht frisch aus dem Gärfass probieren, sondern die Probe erst
ein paar Stunden in den Kühlschrank stellen. Mit zuviel Hefe in der Schwebe
schmeckt man sonst nicht so viel raus.
____________________ Hold my beer, watch this...
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Antwort 2 |
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Member Beiträge: 66 Registriert: 26.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2014 um 12:48 |
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Ok, abwarten scheint das sinnvollste zu sein. Die Hauptgärung ist sowieso
lange nicht durch. Die Krausen sind zwar gerade zusammengefallen aber es
hat sich erst von 11,9 Brix bis knapp unter 10 Brix bewegt. Von daher ist
viel Luft drin, und vielleicht jetzt bei 18° Umgebungstemperatur geht es
das Bier bzw die Hefe sowieso besser.
@Stefan - um 21 IBU zu treffen hat mir der Rechner auf maischmalzundmehr
gesagt, ich muss 17g VWH und 3g 10 Minuten vor Kochende verwenden. Du
meinst, dass 25g zum
Hopfenstopfen nicht viel sind, oder?
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2014 um 12:57 |
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Nein, 25g Amarillo auf 20 Liter sind ja gerade mal etwas über 1g/Liter.
Manche stopfen mit über 5g/Liter.
Und rechne beim Refraktometer unbedingt den Alkoholfehler raus
Stefan
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Antwort 4 |
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Member Beiträge: 66 Registriert: 26.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2014 um 13:48 |
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Gerade noch gesehen - 100g Cascade habe ich auch noch da. Das wäre 4.76g/l
- bzw 5.95g/l wenn ich zusätzlich das übrige Amarillo verwende. Aber ich
warte erstmal die Hauptgärung ab...
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 30.6.2014 um 14:43 |
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Alphasäure wird erst bei 92° gelöst. Du kannst ruhig stopfen, bis der Arzt
kommt, die IBUs gehen davon nicht hoch, wenn du das Jungbier nicht nochmal
aufkochst (wovon ich abrate).
Achim
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 66 Registriert: 26.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2014 um 10:59 |
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So, jetzt ist die Gärung entweder durch oder stehengebleiben bei 5.1 brix.
Nach Alkfehler rausrechnen denke ich, dass müsste 2.088°P sein
(restextrakt). Laut http://www.maischemalzundmehr.de/index.php?inhaltmitte=toolsr
efraktorechner habe ich dann (nach Terrill)
Scheinbarer Restextrakt: 1.9°Plato
Tatsächlicher Restextrakt: 3.6°Plato
Scheinbarer Endvergärungsgrad: 84%
Tatsächlicher Endvergärungsgrad: 68%
Alkoholgehalt: 4.1 Gew.% bzw. 5.2 Vol.%
Und das seit Dienstag. Ich denke ich kann stopfen, oder?
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 239 Registriert: 29.3.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2014 um 11:01 |
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.7.2014 um 11:13 |
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Hast du denn probiert wie es schmeckt? Würde mich interessieren, was die
Hefe bei der Temperatur produziert hat.
____________________ Hold my beer, watch this...
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Antwort 9 |
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Member Beiträge: 66 Registriert: 26.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2014 um 11:43 |
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Wenn ich es vergleiche mit meinem Klosterbier (was auch so hoch vergoren
wurde und zwar eine Woche lang), hat es ein ähnliches leicht
erdbeermässigen Geschmack. Wobei, das Klosterbier hat sich in den letzten
paar Tage wirklich gut entwickelt (seit 25.05 im Kühlschrank) und das
schlechte (mMn) Aroma ist weg. Jetzt habe ich gerade nochmal probiert -
erstaunlicherweise ist kaum "Restsüsse" drin - es ist so "trocken" wie das
Klosterbier. Ich dachte, das Samba Pale Ale wäre süsser. Vielleicht tut
sich da noch was.
Aber jetzt haue ich 4g/l Cascade da rein bis ich am Sonntag abfülle.
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2014 um 12:07 |
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Zitat: | Du meinst, dass 25g zum
Hopfenstopfen nicht viel sind, oder? |
Es gibt beim Stopfen eigentlich kein "zu viel". Es mag sein das der
Geschmack irgendwann zu penetrant wird, aber es ist einfach irgendwann eine
"Sättigung" erreicht, das heisst ab dann lösen sich auch bei Zugabe von
mehr Hopfen keine weiteren Öle und Aromen mehr.
Wo ich allerdings etwas vorsichtig wäre, man muss einer ordentlichen Ladung
Stopfhopfen auch einen Malzkörper und eine Bittere gegenüberstellen, sonst
wirkt das Bier schnell pafümiert. 21 IBU sind nicht gerade viel.
Das ist absolute Geschmackssache, aber ich würde nur mit dem Amarillo
stopfen. 1g/l dürften bei 21 IBU gut rüberkommen und passen vom Aroma zu
fruchtig.
Gruß
Jan
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Antwort 11 |
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Member Beiträge: 77 Registriert: 15.5.2014 Status: Offline
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erstellt am: 4.7.2014 um 15:04 |
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Vielleicht darf ich mich hier dran hängen:
Ich habe mein Sommerbier mit reiner Cascadehopfung (eine Hälfte mit 3g/l
gestopft) mit der Notti bei ca. 21 °C vergoren HG, NG identisch.
Stelle bei der gestopften, wie auch der ungestopften Variante ein Aroma
fest, dass mich irgendwie an überreife Früchte (vielleicht Mango) erinnert,
irgendwie unangenehm. Ein Geschmack, denn ich beim nächsten Mal gerne
vermeiden würde.
Kommt das vielleicht wem bekannt vor? Vielleicht eine Idee, ob das von der
Hefe kommt oder der Hopfen der Schuldige sein könnte.
Gruss und Danke!
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Antwort 12 |
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Member Beiträge: 66 Registriert: 26.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2014 um 15:13 |
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Ich denke die 21°C :-) Sowohl mit S04 als auch mit Notti habe ich bei hohen
Gärtemperatur auch dieses Aroma bekommen. Nächstes Mal werde ich nochmal
mit Notti versuchen, allerdings bei 17°. Mir egal ob es doppelt so lange
gärt - hauptsache neutral.
Ich denke, dieses fruchtige, überreige Aroma ist aber irgendwie gang und
gäbe bei obergärigen Hefen und muss zum Teil einfach angenommen werden.
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.7.2014 um 15:56 |
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21°C sind für die Notti nicht zu warm, das ist noch ihm Rahmen. Zuzüglich
Abwärme durch biologische Prozesse (Gärung) werden die 20 Liter maximal um
die 22°C gehabt haben, aber auch das sehe ich für eine obergärige Hefe
nicht kritisch.
Wer mit Cascade hopft, sollte sich hingegen über Fruchtaromen nicht wundern
(das Gleiche gilt übrigens für sehr viele andere "moderne"
Hopfenzüchtungen).
Die S-04 macht übrigens wirklich fruchtige Aromen die etwas in die Richtung
Mango/Terpene gehen, das tut die aber auch bei 18°C Gärtemperatur. Die
Notti produziert eigentlich keine Frucht-Ester, sondern eher an untergärige
Hefen erinnernde Aromen.
Grüße
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 14 |
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Member Beiträge: 77 Registriert: 15.5.2014 Status: Offline
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erstellt am: 4.7.2014 um 19:26 |
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Ich braue dieses Wochenende das No. 11 von Gulp, wieder mit Notti und werde
es auch bei ca. 18°C vergären. Bin gespannt.
Mein Manadarina Bavaria Weissbier mit WY3638 vergoren weist bei selber
Gärtemp. Nicht dieses spezielle Aroma auf.
Im übrigen habe ich mich bei dem Cascade auf Fruchtaromen gefreut, ich
wusste bloß nicht, dass die teilweise vergoren schmecken
Ole, Ole super Deutschland!!!
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Antwort 15 |
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Member Beiträge: 66 Registriert: 26.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2014 um 20:47 |
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So, 21g Amarillo in 21l Jungbier rein. Sonntag möchte ich abfüllen.
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Antwort 16 |
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Member Beiträge: 66 Registriert: 26.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2014 um 06:25 |
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Das gestopfte Jungbier habe ich gestern (nach 1 Tag) wieder probiert. Das
komische erdbeer/mango Geschmack ist grösstenteils verschwunden, bzw wurde
vom Hopfengabe überdeckt. Das Hopfengeschmack/Aroma scheint mir genau
richtig zu sein (1g/l Amarillo). Wird dieses leicht/dezentes Geschmack aber
verschwinden innerhalb 4 Wochen Reifung?
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Antwort 17 |
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