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Board Index > > Gärung / Abfüllung / Reifung > 17% |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 19.12.2005 um 23:21 |
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Einen leider ungenießbar mißratener Versuch, ein Malzbier zu brauen, habe
ich mit 1007er obergäriger Hefe beimpft und mit der von den
Fruchtweinbereitern bekannten Nachzuckermethode immer weiter gefüttert
(normaler Haushaltszucker). Mittlerweile bleibt die Restsüße (subjektiv)
über mehrere Wochen konstant und das Alkoholo-Schätz-O-Meter zeigt 17% an.
:*)
Der entstandene "Malz-Likörwein" ist garnichtmal so übel, werde diesen wohl
klassisch abstechen, schönen und hernach in kleinen Mengen
verkonsumieren.
Für die Akten: die 1007er German-Ale hat in diesem Versuch eine
Alkoholtoleranz von vermutlich mehr als 16% gezeigt.
Da es noch gut 4l (genug für meinen "Pennerglück"-Experimentalballon)
Malzbier übrig hat, werde ich dieses mal mit einer herkömmlichen Weinhefe
(Bioferm Killer) beimpfen und einen Geschmacksvergleich machen.
Uwe
____________________
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Gast
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erstellt am: 20.12.2005 um 00:46 |
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Hallo Uwe,
Zitat: | das
Alkoholo-Schätz-O-Meter zeigt 17% an. :*) |
Wie
hast du den Alkoholgehalt gemessen? Mit einem Vinometer?
Grüße
Wolfgang
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 20.12.2005 um 07:28 |
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Hallo Wolfgang!
Ja, mit einem Vinometer.
Die Dinger gehen ja alles andere als genau, daher "Schätz-O-Mat".
Ich habe ein billiges von Brouwland, das habe ich mal mit definierten
Verdünnungen
(Genauigkeit im "Heimrahmen") getestet, es geht bei höheren Alkoholwerten
genauer.
Die Restsüße beeinflußt diese Messung natürlich, aber eher in Richtung
niedrigerer Alkoholwerte.
Uwe ____________________
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Antwort 2 |
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Gast
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erstellt am: 20.12.2005 um 16:56 |
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Hallo Uwe,
erstaunlich, dass eine obergärige Bierhefe so alkoholtolerant ist.
Betrachte ich mein "Projekt 28", bei dem ich ja Weinhefe eingesetzt habe,
dann verstehe ich es nicht, dass die Hefe so schnell schlapp gemacht hat.
Hast du besonders viel Hefe eingesetzt?
Grüße
Wolfgang
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 20.12.2005 um 23:02 |
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Hallo Wolfgang!
Daß Bierhefen u.U. auch die übliche Alkoholtoleranz von Weinhefen zeigen,
wußte ich schon von einem Versuch eines Mets mit recyclierter
(Trocken-)Weizenbierhefe. Aber bitte nicht nachmachen, das Resultat war
grauslig im Geschmack, aber auch bei 16% gelandet.
Besonders viel Hefe? Ja und nein!
Zunächst hatte ich nur das Sediment einiger ausgetrunkener
1007er-Bierflaschen zugegeben, was die Gärung (bei nur 4l Volumen) schon
gut in Schwung brachte. Dann habe ich nochmal die hefigen Kräusen eines
Bieransatzes (auch 1007er) mit zugegeben, was die inzwischen erlahmte
Gärung (war vielleicht bei 12% Alc) nochmal ordentlich angefacht hatte. Der
Rest bestand aus regelmäßigen 40-80g-Gaben von Zucker, wenn der Geschmack
"unsüß" wurde (beim Wein würde er "trocken", also sauer, was beim Bier ja
nicht in dem Maße der Fall ist).
Das Problem von stark zuckerhaltigen Ansätzen wird beim Fruchtweinkeller
( http://fruchtweinkeller.de/Wine/zucker.html) gut
erklärt.
Hmm...tipp,tipp,tipp bei netbeer: 28°Plato entspräche 119 Oe, sind so
309g/l Zucker.
Das ist zum Angären schon sehr ungünstig und der Endvergärgrad (also die
Alc-Konzentration zum Schluß) ist schlecht (also knapp besser, als die
grüne Kurve bei obiger URL).
Die hohe Alc-Konzentration bei meinem Versuch ergibt sich durch das
ständige Nachfüttern der Hefe bei einem ansonsten stets moderaten
Zuckergehalt. Um es in Richtung Reinheitsgebot zu biegen, könnte man
vielleicht statt Zucker immer wieder Malzextrakt zugeben, was mir aber für
dieses Experiment einfach zu teuer war.
Was mir noch einfiele: die üblichen Turbohefen für die Brennerei kämpfen
selbst sehr hohe Zuckerkonzentration (6-8kg auf 25l, entspräche so 92-123Oe
= 22-29° Plato ) zum Gärstart nieder. In einem dieser "goldenen" Päckchen
ist aber auch eine vergleichweise enorme Hefemenge drin, nebst "magischer"
Ingredienzien.
Ohne dieses geheime Zusatzfutter wird aus dem "Turbo" eine flügellahme
"Schnarch"-Hefe, die langsamer und schlechter vergärt, als eine klassische
Weinhefe. Das zeigte mein Ansatz "Johannisbeermet" mit weiterverwendeter
Turbohefe gegen einen identischen mit "Burgunder", wobei der Met von der
Turbohefe ein wenig "leer" schmeckt - Brennereihefe halt.
Hey, so ein goldenes Packerl liegt hier noch 'rum, sollte ich mich mal an
ein "Projekt 29" wagen?
Dazu sind meine Maischekünste aber noch viel zu schlecht, das würde mir
bestimmt nur anbrennen!
BTW: Pispers finde ich shr gut! Priol (aus Ascheberg, wo ich her bin) ist
aber auch nicht schlecht.
Uwe ____________________
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 356 Registriert: 7.3.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.12.2005 um 23:50 |
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Hi allerseits... Zitat: | ...dann verstehe ich es nicht, dass die Hefe so schnell
schlapp gemacht hat... |
@Wolf:
Ich habe jetzt gerade nicht den ganzen Thread in Erinnerung, bezüglich
deines "Projekt 28". Aber mir fällt dazu noch was ein: Wein wird ja
(meistens) zu einem höheren Alkoholgehalt vergoren, als Bier. Allerdings
ist es eigentlich auch üblich Hefenährsalze dazuzugeben, da Obstmaischen im
Allgemeinen nicht ausreichend davon beinalten.
Könnte es vielleicht sein, dass die Hefe das für den höheren Alkoholgehalt
ganz besonders braucht (auch bei Bier mit hoher Stammwürze)?
Oder hast du Nährsalze zugegeben? Falls nicht könnte es ja auch sein, dass
die Hefe nicht aus Alkoholintoleranz den Dienst verweigert hat, sondern
mangels der besagten Salze.
Nur so'ne Idee, werde gleich noch mal in den anderen Thread gucken.
Grüsse...Säufer
[Editiert am 20/12/2005 von saeufer] ____________________ ...als Gott vom Affen enttäuscht war schuf er den Menschen...weitere
Experimente hat er sich seit dem lieber verkniffen...
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 21.12.2005 um 00:07 |
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Hallo Säufer!
Ja, die Hefenährsalze.
Lt. einhelliger Meinung (o.g. Forum) wirken diese nur zum Gärstart, die
Zugabe wird erhöht, wenn der Ansatz besonders nährstoffarm ist. Bei einer
28°-Würze würde ich vermuten, daß jede Menge Nähr-und Mineralstoffe
enthalten sind und würde das schlechte Gärverhalten wirklich auf die hohe
Zuckerkonzentration schieben. Das taucht auch regelmäßig in diesem Forum
als Problem auf, wenn über 0815-Internet-Metrezepte berichtet wird, die oft
mit viel zuviel Zucker/Honig starten.
Gleichwohl gebe ich meinen (Bier)-Gärstartern stets auch etwas Hefenährsalz
zu.
Uwe ____________________
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 441 Registriert: 7.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2005 um 06:45 |
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Gruss,
Ich hab hier einen Link der euch interessieren koennte:
http://www.maltosefalcons.com/tech/brewingbig.php
Der Autor schreibt wie er "High Gravity" Biere braut und was er macht um
die Hefe am leben zu halten. Soweit ich mich erinnere, hat er bierhefe
verwendet.
Bis jetzt muss ich erst mal einen normalen Bock hinbekommen.
Mein lezter (und erster) hat bei etwa 4.5% Plato aufgegeben und war noch
recht suess. Lag wohl daran dass ich die Wuerze nicht genug belueftet
hatte.
Kai ____________________ braukaiser.com
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Antwort 7 |
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Gast
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erstellt am: 21.12.2005 um 17:19 |
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Hallo Uwe,
Zitat: | Hey, so ein goldenes
Packerl liegt hier noch 'rum, sollte ich mich mal an ein "Projekt 29"
wagen? |
Na dann mal los. Du müsstest dann
allerdings 25 Liter Würze herstellen, da die Packung für diese Menge
ausgelegt ist. Du kannst natürlich auch nur die halbe Packung nehmen, ich
weiß nur nicht, ob sich die Hefe in der angebrochenen Packung hält.
Wenn du maischst, hast du natürlich das Problem, dass es dann die Hefe der
geballten Ladung Zucker zu tun hat.
Wenn du Bierhefe für so ein Projekt (Würze gemaischt) nimmst, musst du
sicher die doppelte oder dreifache Menge Hefe zugeben.
Grüße
Wolfgang
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Board Index > > Gärung / Abfüllung / Reifung > 17% |
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