Senior Member Beiträge: 218 Registriert: 14.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.7.2014 um 07:32 |
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Diese Motherf#*er!!!
Hatte aus 3 Flaschen Westmalle Triple die Hefe gestrippt. Alles war eng mit
Alu verschlossen. Heute morgen wollte ich die Hefe dann mit n bissi neuem
Malzextrakt in den Kühlschrank bis mitte nächster Woche umsiedeln. Dabei
hab ich das Drecksding entdeckt. Schwamm tot im Schlamm...
Habs noch nicht weggegossen...Hat die Fliege mir die Hefe versaut oder kann
ich die zur Vergärung noch benutzen (hab die Fliege jetzt natürlich
entfernt)? Das das nich besonders appetitlich ist, ist mir klar. Trotzdem
würd ich die Hefe falls noch möglich gerne benutzen.
Was meint Ihr?
Danke für die Hilfe
Gruß
Heiko
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 17.7.2014 um 07:48 |
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Solltest Du an frische Strip-Hefe rankommen, würde ich den Ansatz nicht
weiter verwenden.
Die Gefahr einer Infektion ist gegeben, allerdings sind Acetobakter
aerob und auch recht empfindlich.
Auf der Fruchtfliege können aber auch andere "Brüder" draufgewesen sein.
Professionell würde man wohl - wenn an die Hefe anders nicht ranzukommen
ist - einen Vereinzelungsausstrich (heißt das so?) auf sterilem
Agarnährboden
machen und nach dem Anwachsen eine einzelne Hefekolonie zu erhaschen
versuchen, aus der man die Hefe weiter vermehrt.
Wenn Dich das näher interessiert, kann ich Dir das (englischsprachige) Buch
"Yeast" von White/Zainasheff empfehlen.
Vom Hubert Hanghofer gibts aber m.W. auch eine Beschreibung online zu
finden...
Uwe
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 20 Registriert: 22.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.7.2014 um 07:49 |
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Schwierig zu sagen, da man nicht weis mit was die Fliege vorher in Kontakt
war oder was sie mit sich rumträgt. Aber eventuell einfach eine
Kleinversuch mit Starter machen und dann schaun, ob die Würze beim vergären
sensorische Veränderungen, wie säuerlich schmecken oder "komisch" riechen
zeigt... ansonsten eine andere Hefe parat halten und notfalls diese nehmen.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.7.2014 um 08:22 |
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ich würde den Starter entsorgen. Die Gefahr eine große Menge Essig zu
produzieren wäre mir zu hoch.
____________________
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.7.2014 um 08:39 |
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Fruchtfliegen haben eine starke Präferenz für gärende Nahrung,
hervorgerufen durch volatile Gärungs(neben)produkte der Hefe. Die
Wahrscheinlichkeit, dass eine Fruchtfliege mit einem breiten Spektrum der
Bierschädlinge kontaminiert ist, ist daher recht hoch. Am Ende eine
Lotterie: Wilde Fremdhefen können ohne Folgen bleiben, Acetobacter sollten
es bei sauerstofffreier Arbeit schwer haben. Viele Lactobacillen bekommt
man mit Hopfen und später zügiger Kühlung gut in den Griff, aber auch nicht
alle.
Wenn du ein Trappistenbier planst, das sich die nächsten drei Jahren
positiv bei Kellertemperatur entwickeln soll, würde ich keine Experimente
machen und den Ansatz verwerfen.
Gruß
Andy
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.7.2014 um 09:09 |
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Hi,
ich würde den Starter auch verwerfen. Alleine schon das Strippen von
belgischen Starkbierhefen hat immer etwas von Lotterie. Ich habe schon
Erfahrungen gesammelt, dass da mal bis zu einer Woche nichts passiert und
dann eine Aktivität einsetzt. Letztendlich bleibt die Frage, ob das dann
auch wirklich die Hefe ist. Für solche Sude nehme ich nur noch kommerzielle
Reinzuchthefe. Klar ist man stolz, wenn man auch die Hefe "selber macht"
aber das Risiko ist mir persönlich dabei zu hoch.
VG, Markus
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 641 Registriert: 4.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 17.7.2014 um 09:50 |
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Ich hatte einmal in meinem Erdbeerwein eine Fruchtfliege gefunden. Dann
war es schon fast ausgegoren, also 'rausgefischt und Daume gedruckt. Ist
OK geworden. Ich hatte aber vor ein Paar Wochen 2 oder 3 in einem
Bierstarter gefunden, und das wurde weggeworfen. Ich hatte noch nicht
angestellt, hatte also alles zu verlieren, wenn ich es riskieren wollte.
Biere finde ich viel empfindlicher als Wein, und würde nicht so einen
Starter benutzen.
Theroretisch könntest Du den Starter mit Natrium Metabisulphite
"desinfizieren" - Bakterien werden dadurch gekillt, die Hefe aber nur 'ne
kurze Weile (1 Tag oder so, je nach Dosiereung) lahmgelegt. Ich würde
selbst das immer noch nicht riskieren - zuviel herumfummelerei mit Hefe
kann ein Böse ende haben.
____________________ Everybody needs something to believe in. I believe I'll have another beer.
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 218 Registriert: 14.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.7.2014 um 09:51 |
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würg!!! Ich könnt kotzen! Tja, dann gehts inne Tonne...fu#k!
Danke für Eure Beiträge
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.7.2014 um 10:46 |
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Mein Kumpel wurde mal beim IPA abfülle von einem Geschwader überfallen.
Da kamen nachher sogar welche mit aus der Flasche.
Das Bier war einwandfrei.
Aber das war auch ein IPA und bei einem Starter wär ich sehr vorsichtig.
Da musst Du jetzt halt noch mal 3 Flaschen Westmalle trinken, Du Armer
Stefan
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 218 Registriert: 14.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.7.2014 um 10:52 |
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hab keine einzige mehr
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.7.2014 um 11:05 |
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Dann kauf Dir die Hefe doch, das könnte billiger
und sicherer sein.
Ich könnt mir auch vorstellen, das die Wyeast Hefe nicht ganz so von den
über 9% Alkohol gestresst wurde wie die gestrippte aus den Flaschen.
Stefan
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1002 Registriert: 27.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.10.2014 um 15:46 |
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Diese Sch....viecher! Mein 200L-Gärpott steht draußen und wurde
überfallen....
Hoffentlich hat es keine Fliege durch die Barriere aus Primasprit geschafft
denn der Entlüftungsdeckel hatte sich etwas verkantet und schien minimal in
der Luft zu hängen.
Habe erst mal alles sauber gemacht und dem Gäraufsatz eine Mütze mit
Nadelstichen verpasst.
Michael ____________________ Don´t worry - Brew happy
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1000 Registriert: 7.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.10.2014 um 15:54 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.10.2014 um 16:12 |
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Interessanter Gärspund.
Aber bei großen Würzemengen, die entsprechende Mengen CO2 ausstoßen geht
das doch sicher nicht mehr, oder?
Stefan
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1000 Registriert: 7.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.10.2014 um 17:18 |
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Moin Stefan,
sollte schon gehen lt. Hersteller, noch 2 Wochen dann werden die geliefert,
werde das dann mal mit 200 Liter versuchen.
VG
Simon ____________________ Offizieller Partner von Speidel, Brouwland, Wyeast und CASTLE Malting,
Weyermann, Fawcett White Labs mehr als 75 verschiedene Malzsorten. http://www.schnapsbrenner.eu
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Senior Member Beiträge: 252 Registriert: 28.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.10.2014 um 17:29 |
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Ich habe das in einem andren Tröt schon vorgestellt.
Anscheinend habe ich mich nicht klar ausgedrückt, oder es nimmt mich keiner
ernst (wie zu Hause)
Frischhaltefolie ist das Zauberwort.
Sie lässt genügend CO2 durch und hält aber 100% die Plagegeister fern.
Und man kann sehr schön den Gärungsverlauf beobachten.
Harald ____________________ Bier, Bier, Bier, Bier, Bier, du hast immer nur Bier im Kopf.
Zitat: Ehefrau
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1000 Registriert: 7.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.10.2014 um 17:36 |
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Moin,
Ich nehme dich schon ernst, aber ich kann mein Gärfass nicht mit einen Bahn
Frischhaltefolien abdecken, mit 2 Streife funktioniert dein Trick nicht.
MfG
Simon ____________________ Offizieller Partner von Speidel, Brouwland, Wyeast und CASTLE Malting,
Weyermann, Fawcett White Labs mehr als 75 verschiedene Malzsorten. http://www.schnapsbrenner.eu
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 14.10.2014 um 20:57 |
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Kommt nur mir das so vor, oder sind diese Viecher dieses Jahr besonders
zahlreich vertreten? Überall in der Bude schwirren die herum und mehr als
sonst?! Die meisten sind wohl auf meinem Kompost, wo der Treberkuchen des
letzten Brauversuchs lagert, aber (zu) viele auch hier im Haus...
Achim
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.10.2014 um 21:00 |
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Im Braukeller der Hausbrauerei ist grad auch die Hölle los.
Echt schrecklich!
Wobei die vermutlich von den mehreren tausend Litern Gärgasen aus der
gesamten Umgebung angelockt werden.
Es nervt!
Stefan
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 856 Registriert: 22.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.10.2014 um 21:03 |
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Hallo,
das Proplem mit den Fruchtfliegen habe ich auch gerade. Ich habe einen Tee
Papierfilter darüber gestülpt und mit einem Gummi befestigt. Ein
Baumwolltuch oder Geschirrtuch dürfte auch bei großen Gärröhrchen gehen.
____________________ Allzeit gut Sud
Michael
And special greetings to our American and English "Friends" who are reading
along ;-)
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2014 um 16:51 |
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Moin,
dieses Getier Ich kann mich nicht erinnern, dass es schon mal so
schlimm war (vor allem um diese Zeit). Gestern habe ich einen Sud (23 °P)
mit der Trappist High Gravity in zweiter Führung angestellt. Die Hefe kam
nach 20 min an (!) und es haut mir jetzt den Schaum oben raus wie verrückt.
Rundherum sitzen überall diese Viecher. Ich habe jetzt den Deckel und den
Gärverschluss abgenommen und ein sterilisiertes Leinentuch auf die Öffnung
gelegt. Dann habe ich den großen Überwurfreif darüber gelegt und fest
geschraubt Sozusagen offene Vergärung mit Leinenschutz. Die Hefe hat es
inzwischen wieder rausgedrückt, aber es hat sich jetzt so eine Art
Gleichgewicht eingestellt, d.h. die Schaumhöhe auf dem Tuch bleibt
konstant. Jetzt krabbeln aber überall diese Viecher rum, auf dem Ring, den
überhängenden Tuchecken, dem Gärfass. Ich hoffe wirklich dass ich mir da
nichts einfange.
Die überall postierten Fruchtfliegenfallen schauen sie nicht mit dem Ar***
an.
VG, Markus
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Antwort 20 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2014 um 16:57 |
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Was solllst Du Dir einfangen? Das gibt 10% Alkohol, dass machen die
Bierverderber nicht mit. Hab auch noch nie gehört, dass so ein starkes Bier
ungewollt Essig wird..
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 854 Registriert: 1.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2014 um 16:57 |
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Da hab ich hier im Rheinland anscheinend echt Glück.
Keine Viecher in Sicht.
Wie sehen denn eure Fallen aus, bzw. was ist da drin ?
Ich habe erst kürlich einen Bericht dazu gelesen, das die Viecher
vom Geruch der Hefe angelockt werden.
Vieleicht wäre eine Falle die aktiv gärt ja effektiver. Malzbier oder
Fruchtsaft
mit Backhefe anstellen - Nur so eine Idee.
____________________ ---
Brauer & Mälzer - Jahrgang 1994
Mediendesigner seit 2000
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Antwort 22 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2014 um 17:01 |
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Die Viecher ernähren sich von Hefen und Bakterien. Das Obst interessiert
sie nur sekundär. Gabs hier nicht mal einen User Drosophila Killa..?
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 23 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2014 um 17:01 |
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Rene, BITTE! DEN will nu wirklich niemand hier nochmal lesen!
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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