Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

     
Autor: Betreff: Umbau der Garage zur Brauerei
Posting Freak
Posting Freak

Tudo
Beiträge: 1791
Registriert: 6.7.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 25.7.2014 um 10:53  
Hallo liebe Hobbybrauer!

Nachdem seit ca. einem Jahr meine Hobbybrauerei nur im sporadischen 20L-Einkochermodus läuft, möchte ich ein neues Projekt in Angriff nehmen:

Den Umbau einer ca. 4x8m großen Garage zur Hobbybrauerei. Dabei ergeben sich natürlich so einige Probleme, die ich euch nicht vorenthalten will und bei denen ich für Lösungsvorschläge sehr empfänglich bin. Über den aktuellen Baufortschritt würde ich euch dann in einem anderen Fred auf dem Laufenden halten. Ein Kühlhaus habe ich bereits gekauft. Ein 1,5hl Sudwerk mit diversen Kesseln, Kühlern, Pumpen, etc. habe ich mir über die Jahre auch schon zusammengekauft.

Zu meinen ersten "Problemen":

1. Die Garage muss mit Kalt- und Warmwasser, Strom und Abwasser versorgt werden. Da ein Kellerraum nur 2 Meter entfernt ist, will ich dort ein 100er Rohr für das Abwasser hinführen. Das ist soweit vermutlich auch kein Problem. Nur bei den Wasserleitungen bin ich mir nicht sicher. Mein Plan sieht derzeit so aus, dass ich ein 150er HT-Rohr mit möglichst sanften Kurven vom Keller in die Garage führe. Dieses Rohr kann ich dann nutzen um die Wasserleitungen und das Stromkabel (3 Phasen) zu legen. Als Leitungen würde ich 16er Mehrschicht-Verbundrohr mit Schraubverbindern nutzen, die ich dann mit Isolation überziehe. Reicht 16er Rohr? Die Kaltwasserleitung wird im Keller direkt an ein 1" Rohr angeschlossen. Das Warmwasserohr direkt an die Heizungsanlage. Power müsste also genug da sein.

2. Garagendach
Die Garage hat ein von ca. 2,3m (Unterkante Sparren) auf 2m schräg nach hinten zulaufendes Dach. Dieses war ursprünglich mit Eternit gedeckt. Da die Platten wohl undicht geworden sind, hat der Vorbesitzer die mit Trapezblechen überdeckt, um die Entsorgungskosten zu sparen. Das Dach ist jetzt dicht und von außen auch optisch ok. Von innen sind Heraklitplatten unter die Sparren genagelt, die dann verputzt wurden. Diese wölben sich nach unten und müssen entfernt werden. Ich habe bereits einen kleinen Teil freigelegt, um die Struktur darunter zu erkennen. Die Sparren sind ca. 15cm hoch. Damit ich nicht noch mehr Kopffreiheit einbüßen muss, würde ich die Sparren schleifen, lackieren und zwischen den Sparren, so knapp unter der Eindeckung wie möglich, vertäfeln wollen. Somit hat man zumindest zwischen den Sparren nochmal 10cm mehr Luft nach oben und der Raum wirkt vielleicht etwas höher. Zunächst wollte ich die Garage aufstocken und ein neues Dach aufsetzten. Das fällt aber aus Kostengründen aus.
Die Frage ist, womit ich vertäfeln sollte. Mir fällt dabei Kunststoff oder beschichtete Paneele ein.



Ich bin auf eure Vorschläge gespannt.

Gruß,
Udo


[Editiert am 25.7.2014 um 10:54 von Tudo]



____________________
Meine Homepage für Brauseminare: http://www.bierschmiede.de
Mein Bierblog: http://www.bierblog.udo-toensing.de
Profil anzeigen Homepage besuchen
Senior Member
Senior Member

hoggel1
Beiträge: 207
Registriert: 20.12.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.7.2014 um 11:59  
Hallo Udo:

Zu 1: Ich würde 2 Rohre verlegen, um Strom vom Wasser zu trennen. Ist mir persönlich lieber.

Zu 2: Heraklittplatten haben ja eine gewisse Wärmedämmung. Wenn du im Winter brauen möchtest, ist es wg. dem Kondenzwasser warscheinlich sehr gut auch eine gewisse Dämmung hast. Da du rel. große Temperatursprünge hast, wenn du deine Brauerei nicht ständig heizt, würde ich eine Zwischensparrendämmung einbauen, Unterspannbahn drunter und eine wasserfeste Decke drunter machen.
Wenn man die Sparren sieht, ist das zwar optisch schön, aber auch viel mehr Aufwand.

MfG
Thomas


____________________
Relax Don't Worry, Have a Home Brew.

A phrase coined by Charlie Papazian in The Complete Joy of Homebrewing.
Profil anzeigen Antwort 1
Gast

Gast
smilies/shocked.gif erstellt am: 25.7.2014 um 12:51  
Na da hast ja ein tolles Projekt in Angriff genommen.
Respekt.

Achte jedenfalls bei der Bedachung bzw der Dachkonstruktion auf Innen- oder Hinterlüftung.
Bezüglich der Folgen von Wasserdampfübersättigung in geschlossenen Räumen verweise ich auf unser geschätztes Forumsmitglied Holger-Pohl.
Daher würde ich auf eine Isolierung verzichten und die Heraklithplatten entfernen. Die Dinger - auch wenn sie magnesitgebunden sind, lieben Feuchtigkeit wie ein Schwamm....und geben sie nur zögerlich wieder her.
Daher würde ich auf eine Dachdämmung verzichten.

Lass die Eternitplatten einfach nach unten offen, streiche die Unterseite mit hochwertiger Betonfarbe. Behandle das Dachgebälk mit Bondex.
Zum obligatorischen Brüdenabzug würde ich eine Raumentlüftung (wandseitiger Ventilator mit Lamellen) zusätzlich einbauen, um einen besseren Luftaustausch zu gewährleisten. Verwendest Du Gasbrenner zum Heizen, so musst Du auf jeden Fall eine Frischluftzufuhrleitung mit einplanen !!!!

Die nicht gefliesten Wandteile würde ich bis auf das Mauerwerk von sämtlichen Aufputzen befreien und mit Kalkmörtel in drei Lagen neu verputzen. Anschliessend mit Streichkalk oder Sumpfkalk in mindestens zwei Schichten tünchen. Damit verbesserst Du die Diffusion von innen nach aussen. Ausserdem ist Streichkalk ein hervorragender, völlig ungiftiger Schimmelkiller. Wo Kalk da kein Schimmel.

Bezüglich Temperatursprünge beim Brauen wäre eine Ummauerung der Braukessel mit Klinker zu überlegen. Jene Hartbrandziegel sind enorm robust und speichern hervorragend Wärme. Abgasabzug etc ist natürlich in Betracht zu ziehen.

GLG

Jürgen (der seit einem Monat einen Carport zum Sudhaus umbaut.... :) )
Antwort 2
Junior Member
Junior Member


Beiträge: 40
Registriert: 14.5.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.7.2014 um 13:06  

Zitat:
Jürgen (der seit einem Monat einen Carport zum Sudhaus umbaut.... :) )


DAS würde mich ja jetzt stark interessieren, da ich Gleiches vorhabe.
Gibts davon evt. mal Fotos? ;)

VG
Gerold
Profil anzeigen Antwort 3
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 25.7.2014 um 13:28  
Werde zu gegebener Zeit einen Tröt eröffnen (sobald sich meine GöGa dami abgefunden hat, dass aus dem Carport eben kein Gartengeräteschuppen sondern ein Sudhaus wird....) :D


GLG
Antwort 4
Posting Freak
Posting Freak

Kirk1701
Beiträge: 2828
Registriert: 30.11.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.7.2014 um 18:46  
Zu 1:

15mm Kupferrohr (hat innen 13mm) reicht immer. Hat dein Rohr innen 13mm?

Willst du die Treber gleich mit runter spülen? Wenn nicht reicht auch ein 50 HT Rohr voll und ganz.

Kirk


____________________

Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
Profil anzeigen Antwort 5
Senior Member
Senior Member

FrankIbb
Beiträge: 238
Registriert: 6.1.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.7.2014 um 19:54  
Ich denke auch, daß ein 50er Abflussrohr reicht. 16mm Rohr mit Schraubverbindern hab ich auch gerade installiert. Ist wirklich klasse, weil man es einfach selber machen kann ohne viele Hilfsmittel. Mehrverbundrohr habe ich aber nicht genommen. Ich habe es vom Hornbach. Kunststoffrohr für Warmwasser geeignet. Die Schraubverbinder gehen allerdings ins Geld... Ich baue gerade einen Kellerraum um. Aufwändig war nachträglich einen Bodenablauf zu realisieren. Dafür mußte ich den Estrich erhöhen um den Ablauf zu schaffen. Hast Du die Möglichkeit dafür? Ich habe vorher in einem anderem Kellerraum gebraut ohne Bodenablauf. Wenn Du es irgendwie machen kannst, tue es !!!
Profil anzeigen Antwort 6
Senior Member
Senior Member

SINS
Beiträge: 335
Registriert: 17.7.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.7.2014 um 20:01  
Das ist eine sehr gute Idee. :thumbup:

Wie sieht es bei dir eigentlich mit der Nutzungsänderung der Garage aus - also der baurechtliche Aspekt?

Viel Erfolg damit!! Und unbedingt Bilder posten!


____________________
Gut Sud, SINS.
Profil anzeigen Antwort 7
Member
Member

Schwarzbraeu
Beiträge: 78
Registriert: 15.2.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.7.2014 um 17:32  
Zitat von Jürgen Koenigsfeld:
Lass die Eternitplatten einfach nach unten offen, streiche die Unterseite mit hochwertiger Betonfarbe. Behandle das Dachgebälk mit Bondex.
Zum obligatorischen Brüdenabzug würde ich eine Raumentlüftung (wandseitiger Ventilator mit Lamellen) zusätzlich einbauen, um einen besseren Luftaustausch zu gewährleisten. Verwendest Du Gasbrenner zum Heizen, so musst Du auf jeden Fall eine Frischluftzufuhrleitung mit einplanen !!!!

Die nicht gefliesten Wandteile würde ich bis auf das Mauerwerk von sämtlichen Aufputzen befreien und mit Kalkmörtel in drei Lagen neu verputzen. Anschliessend mit Streichkalk oder Sumpfkalk in mindestens zwei Schichten tünchen. Damit verbesserst Du die Diffusion von innen nach aussen. Ausserdem ist Streichkalk ein hervorragender, völlig ungiftiger Schimmelkiller. Wo Kalk da kein Schimmel.



Hallo Udo, hallo Jürgen,

von dem von Jürgen vorgeschlagenen Verfahren der Dach- bzw. Deckensanierung möchte ich euch dringend abraten, aus folgenden Gründen.

Würde so vorgegangen, käme es in der Braugarage zu starken Temperaturdifferenzen: Die Luft dort hätte vermutlich während des Brauvorganges auch im Winter durch die Abwärme der Brenner eine Temperatur von über 20°, die an der Decke läge im Extremfalle im zweistelligen Minusbereich. Um diese Temperatur auszugleichen, kommt es schon bei geringeren Temperaturdifferenzen zu einer heftigen Konvektion: Die leichte erwärmte Luft steigt auf zur kalten Decke, kühlt sich dort ab und sinkt wieder zu Boden, gefolgt von neuer warmer Luft.

Und die große Menge Dampf, die beim Hopfenkochen entsteht, steigt mit der warmen Luft nach oben, kondensiert an den kalten Dachplatten und läuft als flüssiges Wasser an der Decke und danach an der kalkgeputzten Wand hinab und versickert teilweise darin. Nebeneffekt: Bei starkem Frost würde euch der nasse Putz schichtweise abfrieren.

Wenn ihr versuchen solltet, diese Konvektion durch einen in einer Wand angebrachten Lüfter zu unterbrechen, müsste dieser so stark sein, dass er euch vermutlich die letzten Haare vom Kopf bliese.

Möglich wäre natürlich auch eine Dampfabnahme direkt am Kessel wie in gewerbsmäßigen großen Brauereien. Dann käme aber immer noch der Dampfanfall aus den Verbrennungsgasen der Kocher, der auch seinen Weg vom Dach in die Wand finden würde.

Es gilt also, zwei Probleme zu lösen:

1. Den Wasserdampf aus dem Brauraum zu entfernen. Lösung: Ein passender Lüfter, richtig geplant. Vielleicht so wie Holger Pohl es gemacht hat: Direkt über dem Würzekessel aber mit Abstand und so stark, dass er auch einen Teil der Verbrennungsabgase mit erfasst.

2. Zu verhindern, dass unkontrollierbare Konvektionsströme entstehen und mit diesen der Dampf vorher im Brauraum kondensiert.

Dies ist etwas aufwendiger, denn es gilt, größere Temperaturdifferenzen im Raum zu unterbinden, und das geht nur durch Isolation.

Ohne Dachisolierung geht also gar nix. Vielleicht solltet ihr einen Experten fragen; ich glaube nicht, dass so dicke Isolierschichten wie im Wohnungsbau vorgeschrieben notwendig sind. Gefühlsmäßig würde ich 5 cm Hartschaum oder Wolle zwischen die Sparren klemmen, vielleicht mit etwas Luft zur Dachhaut zum Hinterlüften und natürlich einer guten Dampfsperre auf der Raumseite. Das Ganze dann verkleiden mit einem Material eurer Wahl, z.B. Gipskarton. Dabei darauf achten, dass beim Anbringen die Dampfsperre nicht verletzt wird. Durch die Dampfbremse wird auch verhindert, dass durch den Sog des Lüfters Asbestpartikel aus dem Dach in den Brauraum geblasen werden.
Wenn die Wände sowieso neu verputzt werden müssen, würde ich nicht lange überlegen und sie mit Gipskarton und darunter einer leichten Isolierschicht verkleiden. Das ist nicht viel aufwändiger als einen Maurer kommen zu lassen, außerdem verschwindet dann auch ein Teil eurer Installation in der Wand. Auch hierbei unbedingt auf eine funktionierende Dampfsperre achten. Bei der Unterkonstruktion könnt ihr dann auch gleich Verstärkungen anbringen, wo später Regale aufgehängt werden sollen. Man braucht dann auch keine Dübel in einer maroden Wand zu versenken.

Ich habe damals, als Holger Pohls Braukeller den Schimmelbefall hatte, schon einmal einen solchen Sermon geschrieben. Holger ist ihm aus Kostengründen nicht gefolgt und hat bis jetzt keinerlei Probleme. Denkt aber bitte nicht, dass sich seine dicken Kellerwände mit eurem Blech-Eternitdach vergleichen ließen. Vielleicht habt ihr mal in irgendeiner Küche oder einem Bad ein altes Fenster ohne Isolierverglasung gesehen und wie es nach einem Dampfanfall aussieht. Das wäre nichts im Vergleich zu den kalten Flächen an der Decke, an der praktisch die gesamte Raumluft vorbeikonvektioniert (gibt es dieses Verb überhaupt?)

Alles Gute beim Umbau
Thomas
Profil anzeigen Antwort 8
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 27.7.2014 um 17:59  
Hi Thomas.

Du hast grds recht, aber lies mal meinen Text nochmal durch:
Ich habe ausdrücklich geschrieben, dass ein Brüdenabzug obligatorisch, also unverzichtbar ist.
Damit werden die grössten Teile ded entstehenden Wasserdampfs nach draussen abgeleitet.
Würde dieses Teil fehlen, so hätte unser Forumsfreund innerhalb kürzester Zeit ein Feuchtbiotop anstelle einer Brauerei.
Was Konvektionen sind, ist mir auch bekannt. Wenn Du Raumentlüftung und Brüdenabzug kombinierst, so ist eine guter Luftaustausch gewährleistet.
Liegt versiegeltes Mauerwerk oder gsr Gebälk vor, bzw wird Hinterlüftung unterbunden, fault Dir innerhalb kürzester Zeit die Bude über dem Kopf zusammen.
Auch wenn ich nicht direkt aus dem Bauhandwerk komme, so war ich zumindest 1993 und 94 im Baureferat tätig....später dann als Immobilienschätzer....

GLG von einem überzeugten Rigips-Gegner


[Editiert am 27.7.2014 um 18:01 von koenigsfeld]
Antwort 9
       

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum