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Board Index > > Gärung / Abfüllung / Reifung > Feierlicher Fassanstich |
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Newbie Beiträge: 4 Registriert: 12.7.2014 Status: Offline
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erstellt am: 25.7.2014 um 20:39 |
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Hallo,
Für eine größere Feierlichkeit im Herbst, möchte ich etwa 20-30 l Bier
machen und dort soll dann ein Fassanstich stattfinden.
Bislang habe ich immer mit Flaschen und 5l-Partydosen gearbeitet.
Meine bisherige Recherche, auch hier im Forum zeigt folgende Optionen:
* Party - KEG
* Party - Fass (klassisches Bauchfass)
Im Internet habe ich bereits einen Händler gefunden für gebrauchte 20 liter
Franke Partykegs. http://www.mykegs.de/index.php?category_id=16&page=shop.produ
ct_details&product_id=354&Itemid=80&option=com_virtuemart&vmcchk=1&Itemid=8
0 Das Problem dass ich dabei sehe ist, dass man Spezialwerkzeug zum
öffnen und verschließen benötigt (Flachfitting) und man den Hahn auch nicht
einfach mit dem Hammer einschlagen kann, da sonst wahrscheinlich das Ventil
schaden nimmt. Fürs Reinigen braucht man ja so wie es aussieht nochmal ein
Spezialwerkzeug um das Ventil am "bayrischen Anstich" rauszubekommen. Da
ich mittelfristig nicht in KEGs abfüllen möchte weiß ich nicht ob sich der
Aufwand für eine seltene Benutzung lohnt.
Das Fass klingt für mich fast interessanter, ich habe allerdings noch keine
Bezugsquelle gefunden. Man braucht für die Spundschraube nen Hammerkopf zum
rein-/rausdrehen und muss mit Rohrstück und Hammer die Korken/Propfen
einschlagen? Da keine Ventile drin sind, lässt sich wahrscheinlich auch ein
Fass richtig mit Holzhammer und Holzhahn/Kunststoffhahn anstechen? Es soll
ja optisch was hermachen.
Die Hauptgärung soll im normalen Gärbottich stattfinden bis die Gärung
vollständig beendet ist, dann fülle ich mit Speise ins Fass ab und kann
dadurch relativ gut sicherstellen, dass der Druck nicht zu hoch wird. Seht
ihr trotzdem Gefahr, dass sich z.B. beim Bauchfass ein Korken löst durch
Erschütterungen des Fasses beim Transport und entsprechendem
Druckaufbau?
Optisch soll das Fass am besten PU ummantelt sein, wegen der Optik und
damit es nicht zu schnell warm wird.
Ich würde mich sehr über eure Tipps, Hinweise und mögliche Bezugsquellen
freuen
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Posting Freak Beiträge: 655 Registriert: 2.3.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.7.2014 um 20:56 |
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So ein Fass von MyKegs habe ich auch. Den Flachfitting kriegst du ohne
Spezialwerkzeug raus. Du brauchst nur etwas was in diese Vertiefung
eingreift. Ein Schlüssel für eine Flex sollte da gehen.
Zum bayrischen Anstich kann ich allerdings nichts sagen weil ich den nicht
benutze. Der ist einfach zu wenn das Fass geliefert wird.
____________________ Viele Grüße
Manfred
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.7.2014 um 22:39 |
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Servusle,
du hast hier ein sehr gutes Fass rausgesucht, das wartungsarm konstruiert
wurde.
Der Preis ist für gebrauchte recht hoch, aber dafür sieht es auch fast nach
Neuware aus. Ob du dir das finanziell antun willst, kannst nur du
entscheiden - ein Verlust ist wahrscheinlich nicht.
Zu deinen Fragen: Du kannst dir bei diesem Händler ein Fass bestellen mit
einem Fitting OHNE Sicherheit. Dann kannst du das Ganze Teil oben ggf. mit
einer Rohrzange aus- und reindrehen. Es gibt auch einfache Werkzeuge. Diese
kannst du dir selbst basteln und beruhen alle darauf, dass du das Loch im
Fitting quasi/praktisch als Drehmomentansatz nimmst. Wie gesagt Rohrzange
geht auch. Du solltest aber darauf achten, dass du wenigstens ein bischen
Tuch oder so was umlegst, damit die harten Backen der Rohrzange nicht den
Fitting total zerkratzen etc.
Jetzt zum unteren "bayerischen" Anstich. Das ist ein Federmechanismus, der
nicht ausgebaut werden muss. Das macht keine Brauerei der Welt. Das Teil
ist so gebaut, dass es bei Reinigung und Füllung in der KEG-Füllerei gleich
mit gereinigt wird. Es ist auch so gebaut, dass sich kein Schmodder
einnisten kann. Natürlich solltest du auch darauf achten, dass man so ein
Fass nicht nur mit klarem Wasser reinigt. Ich verwende Sepa. Damit füllst
du einfach das Fass bis zum Rand - lässt es einige Tage einfach stehen und
dann kannst du es kräftig mit heißem Wasser über die große Öffnung oben
ausspülen - fertig. Das Fass dann nicht verschließen, sondern über Kopf
offen hinstellen. Vor dem nächsten Füllen wieder ausspülen - fertig.
Jetzt zum Anzapfen: Du willst offensichtlich die Nachgärung im Fass
durchführen - was bedeutet, dass du den ganzen Schmodder am Boden liegen
hast. Wenn du dann das Fass transportiert wirbelt alles wieder auf
(wahrscheinlich) dann schmeckt dein Bier einfach nur hefig und sieht im
schlimmsten Fall aus wie Milchkaffee. Wenn nicht, dann kann es dir
passieren, dass der Sog des Hahs, dann bei den ersten Gläsern sehr viel
HEfe mit rausschleudert. Ich persönlich nehme diese kleinen Fässer immer
nur zum Schluss und drücke dann unter Gegendruck aus den größeren Fässern
um. So bleibt das Geläger in den Lagerfässern und die kleinen sind
problemlos schankbar.
Aber darüber muss dir hier jemand schreiben, der auch in Bauchfässern
lagert.
Resumée: Vor der Reinigung brauchst du dich nicht fürchten.
Grüßele
Holger
____________________
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Antwort 2 |
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Newbie Beiträge: 4 Registriert: 12.7.2014 Status: Offline
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erstellt am: 25.7.2014 um 23:29 |
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Danke erstmal für die guten Tipps!
Das mit der Reinigung hört sich schonmal gut an! Ich hätte es spontan mit
Geschirrspülmaschinenpulver gespült, verdünntes NaOH müsste auch gehen?
Welchen Zapfhahn würdet ihr fürs Party-KEG empfehlen? Kann man die ins Fass
einschlagen oder werden die nur mit Druck/Drehen arretiert?
http://www.mykegs.de/de/alle-produkte/schankhaehne/356-messin
g-zapfmeister-mit-arretierautomatik-fr-party-fass.html
oder die günstige Variante
http://www.mykegs.de/de/alle-produkte/schankhaehne/355-kunsts
toff-zapfhahn-fr-party-fass.html
Die Nachgärung ist tatsächlich ein Problem. Ich würde wohl vor dem Abfüllen
eine Klärung durchführen, d.h. den Hauptgärbottich entweder von oben
abschlauchen oder durch den Hahn und dann nochmal vor dem Abfüllen ins KEG
sedimentieren lassen, dann wird der Schmodder schonmal reduziert. Ein
Transport ~5 min vor Anstich lässt sich nicht vermeiden und ein
Gegendruckumfüllen sehe ich leider gerade nicht als machbar an. D.h. es
kommt zwar Hefe mit, das Bier darf aber gern naturtrüb sein. Ich werde
versuchen eine untergärige Hefe mit guter Sedimentationseigenschaft zu
verwenden, die müsste das Problem doch zumindestens reduzieren?
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.7.2014 um 07:45 |
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Guten Morgen,
sollten beide gehen.
Die einfache Version wird einfach eingeschlagen, wobei "reingedrückt" wäre
besser. Man muss bei diesen neuen Bayerischen Anstichen keinen Korken mehr
reinklopfen, sondern nur noch gegen eine Feder andrücken - das wars schon.
Der Messinghahn hat nur eine Arretierung, dass er nicht rausfliegen kann -
also eine Anfängerhilfe. Dabei wird der Zapfhahn in das Loch
reingeschraubt, dann aber trotzdem reingestochen. Das heißt der hintere
Teil ist beweglich. Ob es den teuren braucht für eine einmalige
Angelegenheit?? Außerdem gibt es in der Bucht sehr viele Messinghähne
gebraucht für ein bis drei Euro. Einmal mit Sidolin drüber und sieht aus
wie neu.
Zur Nachgärung. Ja ich kenne das Problem. Wie gesagt für eine einmalige
Angelegenheit lohnt es sich nicht eine komplette Gegendruckanlage zu
konstruieren, da dies auch teuer werden kann. Aber solltest du diese
Festivität als Anlass dazu nehmen in die Lagerung etwas zu investieren,
stehe ich dir mit Rat und Tat zur Seite.
Als Tipp: Lass um Gottes Willen keinen anderen dein Fass tragen, denn die
behandeln das meist wie ein 5er Fass aus der Tankstelle. Hochformat tragen,
auch wenn es schwerer fällt, keinesfalls schütteln. Das Geläger löst sich
in der Regel hauptsächlich wenn es drinnen "schwappert".
Grüßele
Holger
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Antwort 4 |
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Newbie Beiträge: 4 Registriert: 12.7.2014 Status: Offline
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erstellt am: 26.7.2014 um 10:06 |
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Guten Morgen,
vielen Dank für die Tipps, ich werde mich dann wohl für das PartyKEG
entscheiden.
Beim Hahn bin ich mir noch nicht sicher, es gibt zwar bei Ebay eine Unmenge
an Messinghähnen aber woher weiß ich, dass er mit dem Fass kompatibel ist?
Gibt es da einen Standard auf den man achten muss oder passt einfach jeder
Hahn in dieses Fass?
Ansonsten würde ich mich wohl für Holz-/Kunststoff entscheiden, eigentlich
kann ja nicht viel passieren. Durch "symbolisches Hämmern" und leichten
Druck geht der Kunststoffzapfhahn ins Loch, drückt die Ventilfeder nach
hinten und offen ists. Und wenn der Hahn rausfliegt weil er nicht richtig
sitzt schließt ja die Ventilfeder sofort wieder.
Viel passieren kann also doch auch ohne "Arretierautomatik" nicht?
Für die Befestigung vom Entlüfter oben braucht man kein Werkzeug, oder? Der
wird einfach in das Fitting reingedrückt?
Das Fass wollte ich eigentlich nicht tragen sondern es gibt direkt nebenan
einen alten kühlen Keller der über eine flache Rampe verfügt, das Fass wird
dann einfach auf nem "Bollerwagen" rausgefahren. Schaukeln wirds wohl
trotzdem.
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Antwort 5 |
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