Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.7.2014 um 20:48 |
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Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 25 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.7.2014 um 20:58 |
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Also MHD ist 22.07.2022, ich hab noch etwas Zeit mir die
richtigen Verköstiger auszusuchen.
Als Hobbybrauer ist mir irgendein Vergleich mit schlimmen Zeiten voll egal,
jeder der hier mitliest sollte die Geschichte zwischen Brewdog und dem
Schorsch kennen, und nur darum geht es.
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Antwort 26 |
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Posting Freak Beiträge: 1027 Registriert: 3.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.7.2014 um 22:03 |
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Ich kann zum Thema nicht sehr viel beitragen,außer das ich natürlich auch
Bier
von Reisen ins In- und Ausland mitbringe,schon allein weil ich häufig mit
dem
Auto unterwegs bin,und die Verkostung vor Ort oft zu kurz kommt.
Das MHD ist für mich allenfalls ein Anhaltspunkt bis nicht relevant weil
ich
högscht selten "Lagerbiere" oder ähnliches erwerbe,meist sind es dann
schon
solche,die aufgrund ihrer Machart haltbar sind.
Übrigens gibt es in Barcelona einen Laden,der NUR abgelaufene Biere
(teuer) verkauft!
http://2d2dspuma.blogspot.de/2009/09/sobre-la-caducidad-la-
cerveza-y-nuestra.html
Übrigens ein sehr interessanter Artikel über die Meinung des Bloggers zum
Thema!
Leider nur auf spanisch,aber vielleicht gehts mit der
Übersetzungsfunktion.
2d2deespuma = dos dedos de espuma also in etwa: 2 Fingerbreit Schaum =
schönes Wortspiel.
Übrigens, die Brewdogs nehmen sich mit ihrem "sink the Bismarck" und dem
"Nuclear Pinguin"
in allerbester britischer Humor-Tradition selbst auf den Arm,inklusive
Majestätsbeleidigung.
Das ist luschtig!
http://www.youtube.com/watch?v=blxE8SEkqwM
Edith hat das "Making of" für den "Tactical Nuclear Penguin" gefunden.
https://www.youtube.com/watch?v=Ww1nh0yPX3A
...der nächste Winter kommt bestimmt!
Gruß
Gerd
[Editiert am 28.7.2014 um 22:26 von tremonius]
____________________ "...besser der Arsch leidet Frost als der Hals Durst!" (Martin Luther)
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Antwort 27 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2014 um 13:48 |
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Zitat: | Das älteste Bier, das
ich selber bislang trinken durfte, war bescheidene 15 Jahre alt. Und der
Hammer... Übrigens auch
Flaschengärung. |
Widerspricht das nicht total der
gängigen Autolyse Meinung?
Grüsse
Bernd
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Antwort 28 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2014 um 13:49 |
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Autolyse muss nicht immer schlecht schmecken.
Bei Champagner wartet der Winzer z.B. jahrelang darauf, dass die Hefe
endlich autolysiert.
Genau so bei manchen Bieren, da passt das, bei anderen geht das gar
nicht.
Genau so wie manche Biere durch Faßlagerung gewinnen, andere verlieren.
Ein Aventinus Eisbock z.B. soll sich im Fass sehr gut entwickeln, ein
normaler Aventinus dagegen stark verlieren.
Stefan
[Editiert am 29.7.2014 um 13:51 von Boludo]
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Antwort 29 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2014 um 16:13 |
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Autolyse dürfte nur bei Flaschengärung auftreten. Die Alterung bei
filtriertem Bier läuft weitestgehend über den Strecker-Abbau und
Alterungscarbonyle.
Ich bin ebenfalls kein Freund von zu altem Bier. Auch Starkbiere haben
ihren Zenit und Vollbiere sowieso. Sherrynoten gehören in den Sherry...
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 30 |
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Gast
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erstellt am: 29.7.2014 um 16:20 |
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Ich persönlich finde, dass diese Sherrynoten manchem Starkbier ganz
exzellent zu Gesichte stehn. Spontan würden mir einfallen: Fullers Vintage
Ale (wurde ja schon erwähnt) und von Faust den Eisbock und den
Jahrgangsbock
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Posting Freak Beiträge: 1002 Registriert: 27.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2014 um 18:03 |
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Meine Meinung ist, dass die sensorische Qualität unfiltrierter Biere nach
der Abfüllung nicht unbedingt abnehmen muss. Sie kann sich sogar zunächst
positiv entwickeln. Sicher - irgendwann ist der Zenit überschritten.
Bei filtrierten Bieren gibt es nach der Filtration nur noch eine
Qualitätsentwicklung und die geht stets nach unten. Hier gibt gibt schon
einen deutlichen Geschmacksunterschied zwischen frisch abgefülltem und nur
4 Wochen altem Bier. Wenn es noch älter ist, wirds irgendwann unappetitlich
aber immerhin nicht gesundheitsschädlich.
Michael
____________________ Don´t worry - Brew happy
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Antwort 32 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2014 um 18:25 |
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Hallo zusammen,
fern ab vom nach aussen hin kommuniziertem MHD hat
" Haltbarkeit" sehr viel mehr Aspekte als der Laie an nimmt. Diese
Teilaspekte lassen sich senorisch überprüfen und meist legt der Brauer
selbst den Maßstab dafür fest und definiert so seine Haltbarkit:
- mikrobiologische Haltbarkeit
- chemisch/physikalische Haltbarkeit
- Schaumhaltbarkeit mit einer Detailbetrachtung von Schaumbildung,
Schaumhaltbarkeit, Schaumhaftung und Schaumkonsistenz
- Geschmackshaltbarkeit bzw. Geschmacksstabilität
Zu meinen Anfangszeiten war das noch so, dass das MHD der Verkauf
festgelegt hat und nicht der Technologe. Die Prozedur war immer die
Gleiche: " Wenn wir da reinkommen wollen, müssen wir eine Restlaufzeit
von 5 Monaten garantieren, wir haben aber nur eine Gesamtlaufzeit von 3
". Die Folge: Eine Abfüllwoche später wurden anstatt 3 Monate 6 Monate
MHD in das Etikett eingesägt und wenn die Reklamationen aufliefen durfte
der Verkauf den Brauer auch noch anscheissen - frei nach dem Motto: " Wie
sollen wir denn bitteschön Bier verkaufen, wenn es schlecht ist" ...
eine gaaanz, ganz gruselige Zeit war das.
Meine persönliche Wahrnehmung ist, dass sich der Prozess der
" Alterung" in zwei Szenarien einteilen lässt:
In den Teil der sich positiv auswirkt und der sich unter meiner Kontrolle
befindet (A), und in den Teil der sich negativ auswirkt und
der sich nicht unter meiner
Kontrolle befindet (B).
(A) beginnt für mich mit dem ersten Lagertag und endet mit
dem Tag an dem sich das Produkt fertig abgefüllt in der Vollguthalle
befindet, (B) beginnt direkt im Anschluss und endet mit dem
Verderben des Bieres, respektive an dem Tag, an dem min. einer der o.g.
Punkte nicht mehr meinen selbst auferlegten Maßstäben entspricht(Das MHD
spielt hier überhaupt keine Rolle).
Gerade in Zeiten die einen Trend zu Hopfen-betonten Bieren mit ausgeprägten
Aromen erkennen lassen sollte "Haltbarkeit" und "Lagerung beim Kunden oder
beim Händler" kritisch hinterfragt werden. Jedem sollte klar sein, dass
solche Biere sehr empfindlich sind und auf alles reagieren was an externen
Einflüssen daher kommt(Licht, Temperatur, Bewegung, Zeit, ....).
In der Konsequenz ist es kaum möglich, dass in einem gedachten zeitlichen
Versatz und entlang unterschiedlicher Lagerbedingungen der Konsument A das
gleiche Produkt, obwohl aus einer identischen Charge stammend, verkostet
wie Konsument B und sich A und B flankierend noch trefflich über
Rezeptnuancen unterhalten(" ...5% Amarillo mehr, dafür 3% Cascade weniger
... ". Ähm, von welchem Jahrgang und welcher Provenienz reden wir noch
gleich ?).
Ein Schelm wer Böses vom Hersteller solcher Biere denkt der/die den
Alterrungsprozess auch noch als Vorteil für sein/ihr Produkt verkaufen
möchte(n).
Achwas, das kommt in unserer Community doch nicht vor ... tztztz
P.S.: In meinen Lehrjahren gehörte es auch immer dazu mit Eintreffen des
neuen Hopfenjahrgangs den "alten" Hopfen nach vorne zu schlichten, um den
neuen Jahrgang hinten einsortieren zu können. Der Geruch von altem Hopfen,
käsigem Hopfen hat sich in dieser Zeit eingebrannt und ich rieche ihn in
feinsten Nuancen - auch im Bier.
Gruß
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2014 um 19:16 |
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Ich habe mir jetzt nicht alles durchgelesen, gebe aber drotzdem meinen Senf
dazu. Da ich ja fast ausschließlich Lagerbiere im Stil des Vollbieres
trinke, muss ich sagen, Bier wird zumindestens in dieser Kathigorie nach
der 4 wöchiger Lagerung nicht mehr besser. Es sei denn der Brauer hat einen
Fehler gemacht (Röstbitter und so), was ich in Kaufbieren aber fast nie
schmecken kann. Je frischer desto besser nicht nur beim Weizen ja auch und
gerade beim Kellerbier. Aber auch Helles Pils und co. wird nicht besser.
Finde das MHD ist da ein Anhaltspunkt, denke immer 6 Monate ist es
Haltbar... gut dann weiß ich ca. wie alt es ist.
Auch die Lagerung ist sehr wichtig... Licht und was mir voll auf die Nüsse
geht 35 Grad warme Getränkemärkte in diesem Wellblechdachstyle. Ist nicht
nur gift jedes Honbybieres auch die der Kaufbiere. Aromaverlust.. nicht
dass es sauer wird aber es geht was drauf, wenns zu lange und vor allem
warm steht.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 34 |
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Gast
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erstellt am: 29.7.2014 um 19:27 |
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Hab neulich bei unserem Leergut in der Brauerei zwei Flaschen Pils
gefunden, die 4 Monate abgelaufen waren (und vermutlich ne Weile in der
prallen Hitze standen). Ich hatte keinen Vergleich zur frischen Version zur
Hand (war ne Sonderabfüllung), aber es war jedesfalls noch trinkbar ohne
Fehlgeschmäcker, die einen über den Kübel getrieben hätten. Lediglich etwas
Eiweiß ist ausgeflockt, hab einfach die unteren 5cm in der Flasche
gelassen.
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Gast
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erstellt am: 29.7.2014 um 19:28 |
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Zitat von afri, am 26.7.2014 um
21:34 | Zitat von JosefGroll, am 26.7.2014 um
09:10 | Mein Vater hat mir mal erzählt, dass
sie bei ihm in der Firma vor ein paar Jahren mal eine alte Holzkiste (!)
mit Bier der Heylands Brauerei gefunden haben. MHD: 1965. War wohl noch gut
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Glaube ich nicht ohne weiteres, da 1965 recht sicher keine MHD auf
Lebensmittel geschrieben wurden, auf Bier schon gleich gar nicht.
Achim |
Sry, hab Mist geschrieben. Das Bier war von 1965, obs ein MHD gab, weiß ich
nicht (wohl eher nicht). Anscheinend haben ein paar Leute da früher
heimlich gesoffen und die Kiste einfach vergessen. Als man sie wieder
gefunden hat, war sie aber ziemlich schnell leer .
[Editiert am 29.7.2014 um 19:31 von JosefGroll]
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Gast
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erstellt am: 29.7.2014 um 19:29 |
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Sry Doppelpost
[Editiert am 29.7.2014 um 19:30 von JosefGroll]
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Gast
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erstellt am: 29.7.2014 um 19:29 |
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Irgendwie hats mein Rechner heute nicht so (vill wars auch das ein oder
andere Bier zu viel)
[Editiert am 29.7.2014 um 19:31 von JosefGroll]
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Posting Freak Beiträge: 742 Registriert: 7.8.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2014 um 22:46 |
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Also, Essenz der Geschichte: je nach Lagerung (und die können wir nur ab
Kauf bzw. eigener Einlagerung selbst beeinflussen), verändert sich das
Bier. Und je nach Typ, mehr oder weniger schnell und mehr oder weniger zum
Positiven oder Negativen. Und dazu kommen noch die individuellen
Geschmäcker.
Also eine Gleichung mit zu vielen Stellschrauben, dass man eine generelle
Richtung zwar vorahnen, aber nicht exakt angeben kann.
Tja, in der Natur der Sache begründet, aber für mich als
Naturwissenschaftler und Techniker nicht unbedingt befriedigend.
Ursus
____________________ Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mach ich der Königin ein Kind.
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Antwort 39 |
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