Ich versuche mal einige deiner Fragen zu beantworten. Zucker zu Malzextrakt
hinzufügen ist generell keine gute Idee. Der Zucker erhöht zwar den
Alkoholgehalt, aber das Bier wird im Geschmack "leerer".
3 Liter Schwund durch Verdunstung und Filterung ist zwar viel, halte
ich aber je nach Kochart durchaus für realistisch. Mein Einkochtopf
fasst
15 Liter, und ist vor dem Hopfenkochen immer randvoll. Im Endeffekt
erhalte
ich aber nur rund 11 Liter Bier, wobei ein Liter sicherlich im Gärfass
verbleibt.
Filtern mit einem Baumwollhemd ist eher eine Notlösung. Besser geeignet
sind Baumwollwindeln, wobei das auch nicht die eleganteste Lösung ist.
Besser ist ein sogenannter Sputnickfilterbeutel, aus feinem Gewebe.
Die Brewferm TOP ist meine Standardhefe. Da sie recht zügig angärt und
auch sehr schnell arbeitet, dürften meiner Ansicht nach ein Päckchen für 13
Liter
genügen.
Abfüllen ohne Messinstrument ist riskant. Du weißt nicht, wann dein Bier
komplett
vergoren ist. Wo wohnst du? Vielleicht kann ein Hobbybrauer in deiner
Gegend
oder ein Winzer dir kurzfristig aushelfen.
Beim Hopfenkochen gibt es keine Richtwerte an Wasser. Man muss
die Hopfenmenge berechnen, je nachdem wie bitter das Bier werden soll.
Ich hätte mich auch vorher erkundigt, wieviel Malzextrakt ich für wieviel
Bier
benötige. So hast du im Endeffekt entweder ein Leicht- oder Starkbier.
Ohne Anleitung brauen ist wie ohne Rezept kochen. Es kann schmecken,
oder auch nicht.
Ich würde mir für deinen nächsten Sud im Vorfeld mehr Gedanken machen,
was du brauen möchtest und auch die richtigen Instrumente und Hilfsmittel
besorgen.
[Editiert am 27.7.2014 um 18:29 von emjay2812]
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Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)