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Autor: Betreff: Gastro statt Getränkemarkt
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Cb-KF
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2014 um 12:20  

Zitat von Licca Ale, am 14.8.2014 um 11:23

Zitat:
Ich hab mit meiner Zoiglstube beste Erfahrungen gemacht. Wer möchte diesen Weg ebenfalls gehen?


Hallo CB

ist dein Lokal denn eine richtige Zoiglstube und als solche vom Gewerbeamt Kaufbeuren auch anerkannt oder nur aus Marktinggründen so genannt?

Gruß
Bernd


Man kann das Problem von ganz unterschiedlichen Seiten beleuchten.

Zuerst mal: Alte Schank- und Braurechte stehen zwar noch vereinzelt im Grundbuch, haben aber für die Genehmigung keine Auswirkung, außer bei der Nutzungsänderung. Die Anforderungen einer Konzession an die Gebäude und die Betreiber sind wo wie bei jeder Genehmigung einer Gaststätte. Für die Touristen wird das allerdings immer hervorgehoben.

Und sicher, der Zoigl ist eine oberpfälzer Erfindung, was aber nicht ausschließt, daß man dergleichen auch anderswo betreiben kann. Denn mal im Ernst, das Bier merkt nicht, in welchem Regierungsbezirk es gebraut wird.

Es kommt auf was ganz anderes an:

Eine Zoiglstube ist ein temporärer Bierausschank mit einem Bier, das halbfertig aus der Brauerei bezogen wird und beim Zoiglwirt vollendet wird. Wo genau die Schnittstelle ist, hängt vom Einzelfall ab. Dadurch ergeben sich bei einem gleichen Sud unterschiedliche Geschmäcker. Und durch die zeitliche Beschränkung ist gewährleistet, daß die Gäste nie überdrüssig werden, was genauso für den Wirt gilt. Nicht umsonst hat die Stimmung in einer Zoiglstube meist einen Event-Charakter.

Somit ist der Betrieb bestens geeignet für den Nebenerwerb, der es auch historisch gesehen immer war. Die Spanne der geöffneten Tage reicht von 6 Tagen (Dameradl, Waldershof) bis zu 230 Tagen im Jahr bei mir.

Wo es für mich aufhört, sind sog. Zoiglstuben, die einfach ein fertiges Bier verkaufen, egal wo es herkommt, auf dem Etikett steht halt Zoigl. Und gerade diese Trittbrettfahrer gibt es in der Oberpfalz jede Menge. Abgesehen, daß Zoigl aus der Flasche sowieso ein Blödsinn ist, egal wie das Bier im Einzelnen schmeckt.
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Seed7
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2014 um 12:34  

Zitat von Cb-KF, am 14.8.2014 um 12:20

Eine Zoiglstube ist ein temporärer Bierausschank mit einem Bier, das halbfertig aus der Brauerei bezogen wird und beim Zoiglwirt vollendet wird.


Also sehr aehlich zu dem Englischen Real Ale, wo der kellermeister (cellar man) sehr wichtig fuer die qualitaet vom endprodukt ist.

Ingo


[Editiert am 14.8.2014 um 12:35 von Seed7]



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@Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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afri
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2014 um 20:54  
Ich bin mir zwar recht unsicher, was Zoigl bedeuten mag, aber mein Bier verkaufe ich. Angefangen hat's mit einer Verkostung im Kollegenkreis, fast jeder Sud wird auf das kritische Urteil der unterschiedlichsten Menschen geprüft. Da sind kaum-Bier-Trinker dabei und Hardcore-Feierer, die jedes Wochenende durchmachen (klar, die jüngeren Kollegen).

Auf zumindest ein Bier können sich alle einigen, das braue ich dann sozusagen auf Ansage und berechne dabei 4€/l. Das trinke ich selbst auch und so mache ich zwei Drittel für die Kollegen und ein Drittel bleibt hier für sensorische Prüfungen, Langzeittests etc. :-)

Was ich damit ausdrücken will: ich könnte mir einen professionellen Verkauf irgendwo vorstellen, aber es gibt für mich zu viel, das dem entgegen steht. So braue ich halt UG nur für mich, OG für die Kollegen (selbstredend mit 2075 versteuert) und bekomme so ein paar Taler herein, die es mir ermöglichen, auch mal einen selbst gebrauten Sud für lau zu haben (wenn die zwei Drittel verkauftes Bier ausgereicht haben, um die Rohstoffkosten und Energie zu bezahlen) oder in neue Geräte zu investieren (Kühlung oder sowas).

Komplett in die Selbständigkeit schwebt uns schon länger vor, aber da fehlt noch ein Lottogewinn oder eine größere Erbschaft. Wenn, dann soll es ein Ponyhof mit angeschlossener Hobbybrauschule und Motorradtouren für die Ehemänner sein. Ich wäre dabei für die Brauseminare, den Tourenguide und den Nachtisch in der Küche verantwortlich. Muss man sich mal überlegen: man lässt 6-8 Leute einen Sud herstellen, den sie nach drei oder acht Wochen auch noch selbst abfüllen müssten. Dabei kämen die Frauen ja auch wieder mit, die wiederum mit Pferdchen bespaßt werden wollen...

Was für eine Geldquelle, aber leider ist die Anschubfinanzierung selbst mit meinen teuren 4€/l nicht möglich. So träumen wir also weiterhin unseren Ponyhof mit angeschlossener Hobbybrauerei herbei...
Achim
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ZeroDome
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2014 um 21:08  

Zitat:
(selbstredend mit 2075 versteuert)


Nur leider reicht das alleinige Versteuern nicht um es legal, egal an wen, verkaufen zu dürfen...


____________________
Viele Grüße
Dominic
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smilies/tongue.gif erstellt am: 14.8.2014 um 22:25  

Zitat von ZeroDome, am 14.8.2014 um 21:08

Zitat:
(selbstredend mit 2075 versteuert)


Nur leider reicht das alleinige Versteuern nicht um es legal, egal an wen, verkaufen zu dürfen...


https://www.youtube.com/watch?v=-YFSRUXdua8

:P
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ZeroDome
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2014 um 22:34  

Zitat von Braufietz, am 14.8.2014 um 22:25

Zitat von ZeroDome, am 14.8.2014 um 21:08

Zitat:
(selbstredend mit 2075 versteuert)


Nur leider reicht das alleinige Versteuern nicht um es legal, egal an wen, verkaufen zu dürfen...


https://www.youtube.com/watch?v=-YFSRUXdua8

:P


Kann man natürlich auch so sehen. War auch ohne direkte Bewertung gemeint :D ;)


____________________
Viele Grüße
Dominic
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Beiträge: 7
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.8.2014 um 22:36  

Zitat von Cb-KF, am 14.8.2014 um 11:56


Komm einfach vorbei und schau dir das an.

Ist zwar nicht gerade um die Ecke, werde ich aber gerne mal machen.

230 Tage im Jahr ist verdammt viel. Ich würde mir selbst eine Grenze von ca. 30 Tagen setzen.
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Cb-KF
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2014 um 23:08  

Zitat von schnekkomat, am 14.8.2014 um 22:36

Zitat von Cb-KF, am 14.8.2014 um 11:56


Komm einfach vorbei und schau dir das an.

Ist zwar nicht gerade um die Ecke, werde ich aber gerne mal machen.

230 Tage im Jahr ist verdammt viel. Ich würde mir selbst eine Grenze von ca. 30 Tagen setzen.


Genauso wie es privat paßt.
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 32
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afri
Beiträge: 876
Registriert: 17.1.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 15.8.2014 um 22:19  

Zitat von ZeroDome, am 14.8.2014 um 21:08

Nur leider reicht das alleinige Versteuern nicht um es legal, egal an wen, verkaufen zu dürfen...

Das ist hier mehrfach Thema gewesen, zur Wiederholung: es mag kein legaler Verkauf möglich sein (oder auch doch), aber zumindest hat sich der Hobbybrauer keines Steuervergehens schuldig gemacht. Darum geht's mir als Bundesbeamter.
Achim (nach wie vor gelegentlich im Kollegenkreis verkaufend)
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