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Autor: Betreff: Doofe Autolyse
Newbie
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Beiträge: 8
Registriert: 14.12.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 29.12.2005 um 23:54  
Ich habe meine ersten beiden 20L-Sude in Bügel-Flaschen abgefüllt. Beide sind untergärig und sollten deshalb wohl mindestens 2 Monate reifen. Eigentlich wollte ich jetzt munter untergärig weiterbrauen und mir einen Sommer-Vorrat zusammenbrauen. Da lese ich jetzt im Forum von der doofen Autolyse, die nach 8 Wochen einsetzen soll und das Bier faulig schmecken läßt. Was soll ich jetzt machen? Ist die Abfüllung in Bügelflaschen nicht zu empfehlen? Sollte ich mich lieber mit dem Abfüllen in „Kegs“ vertraut machen? Eigentlich wollte ich mein Bier nicht aus dem Faß abzapfen! Kann man vielleicht nach dem „Umdrücken“ von einem Keg ins andere wieder in Flaschen abfüllen? Mir wäre zunächst mit einer allgemeinen Antwort geholfen, technische Details sind noch nicht nötig!

Vielen Dank (auch für die hilfreichen Antworten auf meine vorigen Fragen)

Hövels
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Junior Member
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Hunding
Beiträge: 47
Registriert: 21.2.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 30.12.2005 um 00:15  
Hm, ich hab bei längerer Lagerung bei verschiedenen Bieren bislang immer nur eine Verbesserung des Geschmacks feststellen können.
Habe auch immer in Flaschen abgefüllt.
Älter als 5 Monate ist bis jetzt allerdings keins meiner Biere geworden.
Von Brewferm wird bei einigen Bieren ja auch empfohlen, sie MINDESTENS 6-8 Wochen zu lagern.
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Posting Freak
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stahlsau
Beiträge: 804
Registriert: 25.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 30.12.2005 um 10:33  

Zitat:
ich hab bei längerer Lagerung bei verschiedenen Bieren bislang immer nur eine Verbesserung des Geschmacks feststellen können.


Dito, geht mir auch so. Vielleicht ist das bei anderen Bieren stärker der Fall, aber zumindest bei untergärigem (Pils) hab ich da noch nie was feststellen können. Im Gegenteil, nach längerer LAgerung wurden die Biere sogar immer besser.
Natürlich ist irgendwann Schluss - aber ich denke ein halbes Jahr wird sich das Zeugs schon halten ;)


____________________
Das ist eine Signatur.
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Senior Member
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boese
Beiträge: 430
Registriert: 21.12.2004
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 30.12.2005 um 10:49  
>jetzt im Forum von der doofen Autolyse, die nach 8 Wochen einsetzen soll und das Bier >faulig schmecken läßt. Was soll ich jetzt machen? Ist die Abfüllung in Bügelflaschen nicht zu

theorie und Praxis... Ich geh auf Nummer sicher und Drücke meine Biere in andere Fässer um. Vorteil ist auch man trennt die Hefe vom Bier, das Bier klärt sich schneller und wenn man das Fass mal transportiert kann nicht so viel aufgewirbelt werden.... und die Autolyse hat man dann auch noch geschlagen... Hab auch n Pils 3 Monate in der Lagerung, werds morgen zu Sylvester mal anstechen, mal sehen wie es schmeckt... Werde berichten (nicht umgedrückt, steht die ganze Zeit auf Hefe)!

>Kann man vielleicht nach dem „Umdrücken“ von einem Keg ins andere wieder in Flaschen

Ja du kannst nachdem du das Bier in Kegs gelagert hast, jederzeit in andere Gefässe umdrücken, auch in Flaschen. Dies muss nur unter Gegendruck erfolgen weil dir sonst die ganze Kohlensäure futsch geht. Du brauchst für Flaschen einen Gegendruckabfüller.

Viele Grüsse und guten Rutsch

Jan


____________________
BIEEEEERRRRRRRRRR HMMMMMMMM
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 30.12.2005 um 11:06  
Moin Hobbybrauer,

ich war auch immer euerer Meinung, die Autolyse hat mich eigentlich nie gekümmert, zumal mein Bier eigentlich nie so richtig alt geworden ist.
Bis ich dann in einem amerikanischen Forum (The Northern Brewer Homebrew Forum) mal eine Abhandlung über Autolyse gelesen habe.

Danach wollte ich es wissen.
Wie ihr wisst, produziere ich immer so 60Liter Bier in einem Sud, eigentlich 70L aber 10liter davon sind Hefefutter.

Das ist genau die richtige Menge um 3X NC-Kegs zu befüllen.
Ich habe einmal von einem Sud 2 Kegs nach 4 Wochen umgedrückt und 1 Keg auf der Hefe belassen.
Alle 3 Kegs lagerte ich mehrere Monate nahe 0°C während ich von Zeit zu Zeit Geschmacksproben nahm.
Die umgedrückten Kegs haben mir bis zum Schluss hervorragend geschmeckt. Leider gibt es für Geschmacksempfindungen kein Messinstrument, sonst hätte man können besser vergleichen.

Das auf der Hefe belassene Keg fing nach etwa 3 Monaten an dumpf zu schmecken, erdig, fast faulig.
Es ist sehr schwer dafür einen Ausdruck zu finden. Da ich aber zum Vergleich ja noch die umgedrückten Biere hatte, war der Unterschied deutlich zu schmecken, andernfalls wäre es mir vielleicht garnicht aufgefallen.

Ich will jetzt keine Pferde scheu machen, es ist garnicht gesagt, dass eine Autolyse immer und zwangsläufig auftritt, also erfreut euch weiterhin eueres Bieres.

Vor kurzem habe ich dieses Quarx-Script gepostet, da fand ich auch folgenden bemerkenswerten Hinweis:

¥ Bier sollte nicht lŠnger als sechs
Wochen gelagert werden. Danach
ist mit Geschmackseinbu§en zu
rechnen.

Egal, solange uns unser Bier gut schmeckt, muss man sich nicht darum kümmern.


Ich persönlich bin halt so gestrickt, dass ich solche Sachverhalte immer gerne selbst nachvollziehe und da ich mit Kegs und Lagermöglichkeit gut ausgestattet bin, war das kein Problem.

allzeit gut Sud
Antwort 4
Posting Freak
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ughi
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Registriert: 6.4.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 30.12.2005 um 12:55  
hidiho.
hab im keller noch eine mittlerweile fast ein jahr altee flasche Bier stehen, die ich gar nich so genau zuordnen kann... werd sie die tage mal aufmachen und schauen was und WIE es ist :D

gestern trank ich noch ein schwarzbier, welches 6 monate alt war. nichtmal besonders kalt gelagert die zeit über... schmeckte wunderbar!

Kann also auch nicht sagen, das ich mir über sowas den kopf zerbreche.


____________________
Viele Grüße, Matthias
http://www.good-beer.de
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 5
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Thrawn
Beiträge: 499
Registriert: 5.8.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 30.12.2005 um 13:06  
nur kurz meine persönliche erfahrung: gutes bier ist lange trinkbar - aber geschmacklich merkt man schon einen unterschied. Vor allem darf nicht vergessen werden - durch das sogenannte umdrücken wird ja nur die Anzahl der Hefezellen(und damit auch die Zahl der potentiel toten, gechmacksverschlechternden Zellen) minmiert. Es finden ja trozdem noch die notwendigen Reifungsprozesse statt. In der Nachgärphase werden dafür aber weitaus weniger Hefezellen/l benötigt als im Hauptgärstadium. Deshalb würde ich jedem der dazu die Möglichkeit hat, raten sein Bier durch umdrücken in ein spezielles Nachgärgefäß vom großteil der Hefe zu befreien. Perfekt wäre es annäherend so wie es Heavybyte macht: Hauptgärung-umdrücken in Nachgärgefäß mit 'wärmer Lagerung(3°C)für 2Wochen - umdrücken auf 2'tes Nachgärgefäß für kaltlagerung(-1°C bis 1°C)für mind. 2Wochen
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Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 30.12.2005 um 15:23  

Zitat:
Vor kurzem habe ich dieses Quarx-Script gepostet, da fand ich auch folgenden bemerkenswerten Hinweis:

¥ Bier sollte nicht lŠnger als sechs
Wochen gelagert werden. Danach
ist mit Geschmackseinbu§en zu
rechnen.

Egal, solange uns unser Bier gut schmeckt, muss man sich nicht darum kümmern.


Hallo,
@heavy möglicherweise meinen die dort kein Selbstgebrautes. Wenn ich Industriepils kaufe, achte ich auch darauf, dass es möglichst schnell wegkommt (fällt nicht schwer *hihihi*)
Man weiß ja nicht, wie lange es vorher schon gelagert wurde und das Haltbarkeitsdatum ist auch nur ein grober Richtwert...
Viele Grüße und ein süffiges Silvester
K.
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 30.12.2005 um 15:31  
hallo trine,

ja klar meinen die Industriebier :)

Ich denke auch, dass diese Leute den (Vor-)Reifeprozess bis zum Verbraucher schon miteinkalkulliert haben, denn sonst wären 6Wochen eine viel zu kurze Zeit.

Jedoch gehe ich davon aus, dass blank gefiltertes Industriebier wesentlich haltbarer ist als Eigenbräu und insofern die Hobbybrauer diesbezüglich schlechtere Karten haben.

Morgen haben wir ja allen Grund unsere Altbestände zu vernichten, Prost
Antwort 8
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Beiträge: 67
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red_folder.gif erstellt am: 30.12.2005 um 15:40  
OK!
...ich meint ja auch nur... :redhead:
Noch muss mein Sud lagern - verdammt, ist noch nichts für Silvester, aber dafür :puzz: wär´s auch viel zu schade...
Viel Spaß beim Vernichten der Altbestände - eh sie verkommen ;)
Katharina
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 30.12.2005 um 16:07  
Noch kurz meinen Senf dazu:

Alle Biere, egal ob industrie- oder selbstgebraut, verbessern ihren Geschmack während der Reifung. Aber nur, bis zu einem Punkt. Von diesem Geschmackszenit an verschlechtert sich der Geschmack des Bieres.

Durch eine Filtration und Stabilisation wird dieser Prozess aber stark gehemmt. Das Bier bleibt, bei einigermaßen ordnungsgemäßer Handhabung, bis zum MHD geschmacklich nahezu gleich.

Es ist aber trotzdem ratsam, wie Trine es schon angedeutet hat, immer ein frisches Bier zu kaufen. Dazu einfach mal bei der Brauerei die Haltbarkeitsspanne erfragen. Dann weiß man durch die Prägung des MHD auch, wann das Bier abgefüllt wurde (ist ein Bier bis zum 12.12.2006 haltbar und hat eine Haltbarkeit von 12 Monaten, dann muss es wohl am 12.12.2005 abgefüllt worden sein. Is ja logisch).

Die klassische Gährführung bei einem Pilsener sah übrigens so aus, dass nach einer 10 tägigen Hauptgärung bei maximal 8°C eine sechs Wochen lange Nachgärung/Reifung folgte. Also nach zwei Monaten ist nahezu jedes Bier optimal fertig!

Gruß Malte


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"Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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burgi4u
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red_folder.gif erstellt am: 30.12.2005 um 17:06  
Hallo,
meine Erfahrungen sind, dass die Autolyse nach 2-3 Monaten nach Hauptgärungsende eintritt.
Geschmacklich würde ich das mit modrig umschreiben.
Bei vielen Bieren merkt man das nicht unbedingt, weil dort andere Dinge im Vordergrund stehen, Malz-, Hopfenbittere oder Hefe beim Weizen.
Bei einem schlanken Pils fällt es aber sofort auf.
Vorbeugend drücke ich eine Woche nach Gärungsende und zum Transport der Fässer (des Bieres) um oder lasse es nicht so alt werden. ;)
Viele Grüße burgi :)


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Schade dass man Bier nicht ficken kann
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