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Autor: Betreff: Nachgußmenge
Junior Member
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Beiträge: 27
Registriert: 28.9.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.8.2014 um 23:20  
Moin,

es klingt zwar erstmal komisch, aber was haben die unterschiedlichen Nachgußmengen in den Rezepten zu sagen?

Beispiel: Standard-Kellerbier (Malze erstmal egal); Ausschlagwürze: 25 Liter
Sudhausausbeute ca. 60%

Rezept1: Hauptguß: 23 Liter, Nachguß: 15,5 Liter; 38,5 Liter Gesamtbrauwasser (auf 25L skaliert)
Rezept2: Hauptguß: 20 Liter, Nachguß: 18,5 Liter; 38,5 Liter Gesamtbrauwasser
Ich: Hauptguß: 19,25 Liter, Nachguß: 19,25 Liter; 38,5 Liter Gesamtbrauwasser

gibt es da wirklich einen Unterschied?

IMHO ist die Stammwürze identisch, mittlerweile gehe ich mit meinem Einkocher dazu über, alles an das Fassungsvermögen des Einkochers und meines Messgefäßes (1,75Liter) anzupassen...

Dazu noch eine zweite Frage: Die Anschlagwürze passt nicht ganz in meinen Einkocher ;-(
Nach anfänglichem -immer wieder draufkippen und hochkochen- bin ich jetzt dazu übergegangen, die restlichen ca. 3-4 Liter (Restwürze 3-5° Plato) nach dem Würzekochen in den heißen Sud zu kippen...
Spricht da etwas gegen? Ist ja fast wie Wasser^^

Schmecken tuts gut; aber ich habe das Gefühl, damit etwas flasch zu machen.

Joh
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BerndH
Beiträge: 1762
Registriert: 6.1.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.8.2014 um 07:06  
Ich persönlich denke das die Aufteilung der Wassermengen überbewertet wird und kaum Einfluss auf das Ergebnis hat.
Zumindest bei den üblichen 3 : 4 bis 4 : 3.
Bei mir sind Hauptguß und Nachguß praktisch gleich. Ich lege eine Wassermenge für den Hauptguß vor so das mein
Maischepott gerade noch für das Wasser und das Malz ausreicht.
Später läutere ich so lange mit Nachguß ab bis ich die gewünschte Gesamtmenge zusammen habe.


Grüße

Bernd
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Beiträge: 919
Registriert: 29.9.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.8.2014 um 07:45  
Aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich sagen, dass bei hellen Schüttungen ein zuviel an Nachguss deutliche Spuren hinterlassen kann.

Ich hab mal bei zwei Pilsneren (brau ich immer nur in der kalten Jahreszeit) das übliche Verhältnis HG:NG = 4:3 verwechstlt und 3:4 gemacht (13l HG und 18l NG). Das ergab ein schon optisch ungewöhnliches Pils, denn es war leicht orange, was bei 100% PiMa eigentlich nicht zu erwarten ist-
Geschmacklich war es fast untrinkbar und hat einem deutlich Gaumen und Zahnfleisch zusammengeszogen. Schuld daran waren also wohl Gerbstoffe, die ich mir durch die starke Auslaugung mit den letzten Nachgüssen eingehandelt hatte. Vielleicht spielt das bei optimaler Schrotqualität und einem sehr weichen Wasser keine so grosse Rolle, aber grob würd ich mich schon an diese Faustformel halten.

Auch wenn ich jetzt vermutlich aus dem Forum verwiesen werde: Diese beiden Pils-Sude hab ich mit Limo, oder Cola gemischt, getrunken. :P

@ Joh: Was die restlichen 3-4 Liter Glattwasser betrifft, so würd ich diese zumindest seperat erstmal ein Paar Minuten aufkochen, bevor ich sie dazugebe.

Gruss
Matthias
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Moderator
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Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.8.2014 um 08:10  
Ungekochtes Glattwasser würd ich nicht zugeben, erstens wegen unerwünschten Keimen und zweitens wegen DMS.
Kannst Du die paar Liter nicht separat auf dem Herd kochen?
Ich koch immer alle, was nicht reinpasst im Einkocher, der vorher den Nachguß heißgemacht hat.
Laut Hanghofer sollte eine halbe Stunde reichen.

Mir sind die Gußmengen vor allem bei dunklen starken Bieren auch ziemlich egal und ich kuck, dass ich möglichst viel Malz eingemaischt bekomm, das ist dann oft 2,8 Liter auf 1 kg Malz. Nachguß dann halt so lange, bis es passt.
Nur bei Pils & Co sollte man schon aufpassen, wie bereits erwähnt.

Stefan


[Editiert am 22.8.2014 um 08:12 von Boludo]
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deralex
Beiträge: 239
Registriert: 29.3.2014
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.8.2014 um 10:18  
Ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht als ich noch mit Einkocher gearbeitet habe trotz 20 Liter Zielmenge immer den HG bis pfannevoll zu machen, d.h. der Schwerpunkt lag auf dem Hauptguss. Hieß aber auch umso mehr Malz desto weniger HG. Damit war mein Nachguss dann irgendwo im Bereich von 7-10 Litern. Gute Biere kamen damit raus.
Profil anzeigen Antwort 4
Junior Member
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Beiträge: 14
Registriert: 5.8.2014
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 22.8.2014 um 12:08  
Eine Frage von mir, ist das mit den Keimen nicht "egal"?

Es wird doch Leitungswasser verwendet, welches danach dann auch im Rahmen des Hopfenkochens eh wieder aufgekocht wird?

Grüße
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Moderator
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Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.8.2014 um 12:36  
Die Maische wird bei knapp 80°C geläutert.
Da kann schon noch was leben.
Das kommt dann aber nicht aus dem Leitungswasser, sondern aus dem Malz.
Wobei ich da eher Bedenken wegen dem DMS hätte.

Stefan
Profil anzeigen Antwort 6
Junior Member
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Beiträge: 14
Registriert: 5.8.2014
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 22.8.2014 um 21:40  
hi,

das mit 80 Grad ist mir klar.

Aber danach wird doch alles um die 90 Minuten mit Hopfen gekocht oder?

Dann sollte doch alles tot sein ;)
Profil anzeigen Antwort 7
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gulp
Beiträge: 3937
Registriert: 20.7.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.8.2014 um 22:20  
Schau mal hier: Glattwasser

Gruß
Peter


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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 8
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Beiträge: 27
Registriert: 28.9.2013
Status: Offline
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red_folder.gif erstellt am: 23.8.2014 um 09:18  
OK, ich werde jetzt wieder etwas weniger Nachguß verwenden, die Restwürze mitkochen und das Glattwasser wegkippen.
Profil anzeigen Antwort 9
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gulp
Beiträge: 3937
Registriert: 20.7.2009
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.8.2014 um 09:30  
Nachgüsse bringt man auf, bis das Pfannevollvolumen den vorher errechneten Wert hat, oder das Glattwasser 2° unterschreitet.

Gruß
Peter


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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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