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Autor: Betreff: Wasser enthärten
Senior Member
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Caveman
Beiträge: 126
Registriert: 5.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.12.2005 um 12:49  
Hallo,

da die Temperatur im Keller jetzt bei ca. 9°C liegt, will ich endlich auch mal untergäriges Bier brauen.
Mir schwebt ein schönes Pils vor. Dafür brauche ich ja weiches Wasser. Unser Wasser hier hat eine

Karbonathärte 12,8°dH
Gesamthärte 22,1°dH

Ist nun die Gesamthärte oder nur die Karbonathärte entscheident?
Ich will das Wasser mit CaO enthärten. Wie viel g brauche ich denn pro Liter und pro °dH? Oder macht ihr das einfach nach gefühl?
Konnte leider keine Angaben finden.



So nun was an unsere Chemieexperten:

Warum funktioniert das ganze überhaupt?
Also ich hab mir das bis jetzt so zusammengesponnen das:

nach der Reaktion: CaO + H2O => Ca(OH)2

OH- vom Ca(OH)2 Ion sich lieber mit dem Na+, K+, Mg++ verbindet. Dabei bleiben dann füs Ca++ Ion nur noch die CO3-- Ionen übrig, die dann eine Bindung mit dem Ca++ eingehen, welches dann im Wasser unlöslich ist und ausfällt.

Ist das soweit richtig?

Hier noch nen paar Infos die ich gefunden hab:

Kalziumoxid ( CaO ) gut wasserlöslich
Kalziumhydroxid ( Ca(0H)2 ) nahezu nicht in Wasser
Kalziumkarbonat ( CaCO3 ) nahezu unlöslich in Wasser

http://de.wikipedia.org/wiki/Kalziumoxid
http://de.wikipedia.org/wiki/Kalziumhydroxid
http://de.wikipedia.org/wiki/Kalziumkarbonat
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Flash
Beiträge: 92
Registriert: 16.11.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.12.2005 um 13:39  
Hallo , ich enthärte mein Wasser mit " einem Ionentauscher". Karti und Arni.
(Teilentsalzung und Vollentsalzung)
Da ich für mein Aquarium weiches Wasser brauche habe ich so ein Teil.
Ist aber recht teuer in der Anschaffung.
Gruß und guten Rutsch


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Wer dumm redet ist noch lange nicht dumm.
Es kommt immer auf den anderen an .
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Posting Freak
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Malte
Beiträge: 1542
Registriert: 16.9.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.12.2005 um 16:33  
Hallo Cavemann!

Du meinst die Enthärtung mittels Kalksättigungsverfahren.

Die erste Formel ist richtig, aus Calciumoxid (Kalk) und Wasser entsteht Ca(OH2); Kalkwasser.

Im Wasser finden dann folgende drei Reaktionen statt:

Ca(OH)2 + CO2 = H2O + CaCO3 (fällt aus)

Ca(OH)2 + Ca(HCO3)2 = 2H2O + 2CaCO3 (fällt aus)

Ca(OH)2 + Mg(HCO3)2 = 2H2O + MgCO3 (fällt NICHT aus) + CaCO3 (fällt aus)

Das CaCO3 sedimentiert zum Boden und das darüber stehende Wasser kann enthärtet abgezogen werden. Möchte man auch noch das Magnesium aus dem Wasser entfernen, dann muss man das Kalkwasser übersättigen. Es entsteht Kalkmilch, die einen höheren pH Wert hat. Dadurch findet eine vierte Reaktion statt:

Ca(OH)2 + MgCO3 = CaCO3 (fällt aus) + Mg(OH)2 (fällt aus)

Dafür musst du aber zwei Behälter (Reaktor und Veredler) einsetzen. Im ersten wird das Kalkwasser zur Kalkmilch übersättigt, es finden alle vier Reaktionen statt. Im Veredler dürfen dann nur noch die ersten drei Reaktionen stattfinden. Man müsste die Menge CaO deshalb genau berechnen! Dann wird das Wasser noch über einen Marmorkiesfilter geleitet (wie es auch die meisten Wasserwerke machen).

Wenn du das wirklich machen möchtest, dann belasse es bei dem einstufigen Verfahren. nimm ein Teil des Rohwassers und übersättige es mit Kalk. Dann wartest du, bis sich der Schmadder abgesetzt hat und gibst das entstandene Kalkwasser in deinen Reaktor zum Rohwasser. Sedimentieren lassen und von oben abziehen. pH-Wert überprüfen!

Ich würde den Aufwand aber nicht machen. Was hat dein Wasser für eine Restalkalität??? Ich schätze mal, dass die nicht alzu hoch ist. Also einfach ein bischen Sauermalz rein und gut ist!

Gruß Malte


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"Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Caveman
Beiträge: 126
Registriert: 5.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.12.2005 um 16:50  
Hallo Malte,
erst mal Danke für deine gute Beschreibung

also meine Restalkalität weiß ich leider nicht, das hat aber glaube ich mit dem Calcium und Magnesium im Wasser zu tun, also:
Ca: 100g/l
Mg: 35g/l

hier ist mal die Wasseranalyse:
http://www.vgwkb.de/Wasseranalyse%20Kroev.htm

Ich dachte halt, das man für nen Pils möglichst weiches Wasser braucht, aber wenns auch ohne Enthärtung klaptt, wäre es natürlich besser, will ja möglichst wenig am Wasser verändern.

Gruß
Bernd
Profil anzeigen Antwort 3
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Malte
Beiträge: 1542
Registriert: 16.9.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.12.2005 um 16:59  
Hallo Bernd!

Du hast eine Restalkalität von 7,6°dH, das ist auf jeden Fall zu hoch.

Wenn du in der Einkocher-Klasse braust hab ich aber die lösung für dich:

Bei einem Hauptguss von 14-17l und einer Schüttung von 4-5kg benötigst du 2 bis 2,5% Sauermalz in der Schüttung!

Dadurch senkst du die RA auf 1-2°dH, was für ein gutes Pilsener ausreicht!

Um die Härte würde ich mir nicht soviele Sorgen machen. Ich hab auch um die 16°dH hier und meine Pilsener sind legga! ;)


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