Durch einen glücklichen Zufall habe verschiedene Biere der Gemünder
Brauerei erhalten.
Bis heute kannte ich nur ein sehr gutes Helles von dieser Brauerei.
Ich werde nach und nach die Biere hier beschreiben. Das obergärige
Ur-Gemünder gefiel mir
auf Grund seiner guten Esternoten und seinem ungewöhnlichen und
charakterstarkem Geschmack schon sehr gut. Weiter geht es mit dem
Steinfelder Klosterbier, dass auch von Gemünder gebraut wird.
Der Schaum verfliegt rasch, die Farbe ist ein wunderschönes rotbraun.
Im Geruch ist das Bier malzig, würzig, kräuterig, heuartig.
m Antrunk finden sich nussige Aromen, eine leichte Röstnote aber auch
wieder dieser kräuterige und heuartiger Geschmack.
Der Nachtrunk ist geprägt von einer guten Röstnote gepaart mit einem feinen
herben, lange anhaftendem Hopfen.
Auch dieses Bier hat wieder ein sehr ungewöhnlichen, unangepassten
Charakter. Die Kräuter, Getreide und Malzaromen im Antrunk werden von einer
schönen Röstnote und fein eingestelltem Hopfen abgelöst. Die Biere der
Gemünder Brauerei tragen alle eine starke Handschrift. Sie sind
unangepasst, charakterstark und wollen nicht jedem Gaumen gefallen. Ich
kann mir gut vorstellen,
dass einigen dieses Bier nicht schmecken wird. Ich verneige mich vor dem
Mut, solche Biere zu brauen und sich dennoch am Markt behaupten zu
können.
Chapeau!
Das gibt eine glatte 1.
Und nun eine Fachfrage ans Publikum: wie bekomme ich Bergkräuter ins Bier?
Ich hatte mal
ein Bier mit einem wilden Hopfen getrunken, das ähnliche Aromen hatte.
Vielleicht Hopfen aus
dem Klostergarten?
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Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)