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Board Index > > Bebilderte Braudokumentationen > Brautag mit Bildern - ein untergäriges Okt.. Festbier |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 31.8.2014 um 19:35 |
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Hallo,
werte Freunde der Gerstenkaltschale!
Ich habe heute mal wieder einen Brautag fotografisch dokumentiert. Geplant
war ein süffiges, malziges untergäriges Festbier, mal sehen ob es das auch
wird. Das Brauwasser habe ich dieses Mal mit Kalkmilch enthärtet (weil ich
das schon lange mal ausprobieren wollte), als Hefe kam frische S-189 zum
Einsatz (der Bodensatz des vorgestern ins Fass geschlauchten Hellen). Das
Malz habe ich "konditioniert" (20 Minuten vor dem Schroten mit 100ml Wasser
befeuchtet), das Läutern ging auch sehr gut und die Sudhausausbeute war
diesmal bei 65% (etwas höher als gedacht, daher auch mit 13.6°P statt der
geplanten 13°P).
Also, los gehts:
Split Treatment - so sehen 6.1 Gramm Ca(OH)2 in 24 Liter Wasser aus...
die trübe Suppe wurde 12 Stunden stehengelassen...
..bis sich alle unlöslichen Carbonate am Topfboden gesammelt hatten (hier
im Bild noch nicht vollständig).
Dann wurde der klare Überstand abgezogen und mit weiteren 12 Liter
Leitungswasser versetzt und erneut über Nacht stehengelassen und vom
Sediment abgezogen, anschließend mit 2,2g CaCl2 aufgesalzt und mit 2ml
Milchsäure den pH auf 6.9 gebracht. Und fertig ist das Brauwasser.
Die Brauanlage ist aufgebaut und einsatzbereit.
der Brauraum mit Feuchtraumanstrich und Bodenablauf sowie zwei separat
abgesicherten 16A-Steckdosen.
die Brausteuerung befindet sich in diesem formschönen Kasten, darin steckt
mittlerweile ein Raspberry Pi, auf dem Web 2.0 Mash läuft.
Das Einmaischen und die Rasten sowie das Abmaischen und die Läuterruhe
überspringe ich mal, und komme direkt zum interessanten Teil:
...dem Läutern (vom Thermoport in einen Läutergrant, bestehend aus einem
Gastronormbehälter, und von dort per Pumpe zurück in den Kessel).
Die Würze lief sehr schnell klar...
Sehr klar!
Wenn der Läutergrant voll ist, hat die Würze gleich eine viel sattere
Farbe..
...im Glas relativiert sich das mit der Farbe wieder.
Vorderwürze - beinahe 16°brix...
Hopfenkochen (wallend!).
Hopfenseihen.
ein Hopfenberg taucht auf.
Diesmal ein fast perfekter Trubkegel, schön.
Das Ergebnis der ganzen Müh - mit 13,6°P, und jetzt schon lecker.
Hier noch das Rezept:
Festbier untergärig.
Rezept von DerDennis. Erstellt am 29.08.2014. Erzeugt mit
Brew Recipe Developer
Zielwerte Fertigbier:- Stammwürze: 13,00 %mas
- Menge: 24,00 l
- Bittere: 24 IBU
- Farbe: 10,4 EBC
- VGs: 78,5 %
- Alk.: 5,5 Vol.%
Brauwasser:- Gesamthärte: 10,6 °dH
- Karbonathärte: 2,9 °dH
- Calziumhärte: 10,6 °dH
- Magnesiumhärte: 2,6 °dH
- Calzium Ca2+: 75,6 mg/l(ppm)
- Magnesium Mg2+: 11,1 mg/l(ppm)
- Sulfat SO4: 117 mg/l(ppm)
- Chlorid Cl-: 103,5 mg/l(ppm)
- Restalkalität: 0,24 °dH
Gussführung:- Hauptguss HG: 20,14 l
- Nachguss NG: 16,37 l ( Korrekturmenge: +/-0,0 )
- HG:NG: 1:0,81
- Schrot:HG: 1:3,69
Kontrollwerte Würzegewinnung:- Gesamtmaische:
23,96 l
- Vorderwürze: 14,00 %mas
- Vorderwürze: 14,26 l
- Pfanne voll: 10,10 %mas
- Pfanne voll: 31,26 l
- ph-Maische: 5,4
- ph-Würze: 5,8
- SA kalt: 60 % (Kaltwürzeausbeute, siehe hier
)
Schüttung:- 3,00 kg(55 %) - Pilsener Malz
Extrahell(2 EBC)
- 1,97 kg(36 %) - Wiener Malz(5 EBC)
- 0,27 kg(5 %) - Münchner Malz(18 EBC)
- 0,16 kg(3 %) - Caramelmalz Hell(25 EBC)
- 0,05 kg(1 %) - CaraMünch 2(0 EBC)
Maischen:
Maische 1 (23,96 l):- Einmaischen: 55 °C - 5 min (t=5 min)
- Aufheizen: 62 °C - 7 min (t=12 min)
- Rast: 62 °C - 40 min (t=52 min)
- Aufheizen: 66 °C - 5 min (t=57 min)
- Rast: 66 °C - 5 min (t=62 min)
- Aufheizen: 72 °C - 8 min (t=70 min)
- Rast: 72 °C - 20 min (t=90 min)
- Aufheizen: 77 °C - 7 min (t=97 min)
- Abmaischen: 77 °C - 1 min (t=98 min)
Hopfengabe(IBU:24 / Ø-Ausbeute:28%):- 0,005 kg
Northern Brewer(Pellets, 15% a-Säure, kochen, 90 min), Ausbeute:28%,
IBU:8,8
- 0,019 kg Tettnanger(Pellets TYP45, 3% a-Säure, kochen, 60 min),
Ausbeute:28%, IBU:6,7
- 0,010 kg Saazer(Pellets TYP90, 3,5% a-Säure, kochen, 30 min),
Ausbeute:28%, IBU:4,1
- 0,001 kg Tettnanger(Pellets TYP45, 3% a-Säure, kochen, 30 min),
Ausbeute:28%, IBU:0,4
- 0,006 kg Spalter Select(Pellets, 6% a-Säure, kochen, 30 min),
Ausbeute:28%, IBU:4,2
Gärung/Lagerung(Hefe: S-189):
-- keine Angaben --
Sonstige Zusätze:
(Bezeichnung / Prozess / Menge / Info)- CaCl2 /
Wasseraufbereitung / 2,5 g / Aufsalzen
- CaO / Wasseraufbereitung / 128 mg/l (ppm) /
Brauwasserenthärtung
Bin mal gespannt, wie lang die Hauptgärung diesmal in zweiter Führung
dauern wird, die S-189 hat nämlich beim letzten Sud für die ersten 5°P
sieben Tage gebraucht, und für die restlichen 5 nochmal zwei Wochen...
geschmacklich aber einwandfrei. Bin also gespannt ob die "trainiert" ein
besseres Bild abgibt.
Grüße ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.8.2014 um 19:39 |
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 31.8.2014 um 20:09 |
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Moin Udo,
ich nutze ein MattMill-Läuterblech für den Thermoport, also die "geknickte"
Variante.
Grüße
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.8.2014 um 20:16 |
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Prospekt!!
Wie lange warst du drüber? Schafft man den Sud in 8 Stunden?
Grüßele
Holger ____________________
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 31.8.2014 um 20:28 |
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Hallo Holger,
die Wasseraufbereitung habe ich gestern durchgeführt, das waren insgesamt
ca 30 Minuten Arbeit.
Heute hab ich um zehn Uhr angefangen und war um kurz vor fünf fertig
(einschließlich Putzen/Aufräumen am Schluss).
Grüße
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.8.2014 um 21:06 |
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Sehr durchdachtes Sudhaus und schnörkelloses Rezept. Gefällt mir!
Gruß
Andy
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.8.2014 um 21:43 |
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Ja, so habe ich mir das gleich gedacht. Ich schätze aber, dass du bei
deiner Anlage auch zwei Sude am Tag schaffen könntest.
Zum Rezept habe ich noch zwei Fragen, einfach nur so aus Interesse, nicht
als Kritik:
Warum nimmst du das extrahelle Pilsnermalz (sauteuer) wenn du es sowieso
danach mit allem möglichen abdunkelst?
Warum machst du nach so einer langen Rast bei 63 Grad noch eine Rast bei 66
Grad von nur 5 min?
Grüßele
Holger
____________________
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 31.8.2014 um 22:05 |
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@Ladeberger: Danke. Demnächst werden noch Tri-Clamp-Verbindungen
nachgerüstet.
@Holger: kann schon sein dass da 2 Sude pro Tag möglich wären, aber ich
glaub das wär mir zu stressig.
Das helle ("Premium") Pilsner Malz war im 25kg-Sack drei euro teurer als
das normale PiMa, welches außerdem gerade ausverkauft war als ich bestellt
hab - daher habe ich momentan nur das helle Malz da. Die 66°C-Rast habe ich
eingebaut, da ich mir erhoffe, dass dann evtl. der Vergärgrad trotz des
Caramalz etwas besser wird (soll ja auch nicht zu mastig werden).
Mal schauen ob der Plan aufgeht.
Grüße ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.8.2014 um 23:17 |
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Sauberer Bericht
Hmm, ich habe mal ein paar Sude bei 69° eine 10 min Rast gehalten. Hat die
Biere runder gemacht.
57°, 63°, 69°, 76°. Aber 4 Rasten waren mit dann doch zu aufwändig. Zumal
eine Kombisrast bei 67° für mich das gleiche Ergebnis bringt.
Aber warum nicht? Hast du den Deckel beim Hopfenkochen drauf, oder so
angehoben wie auf dem Bild? Könnte ich nicht aushalten das Hopfenkochen
nicht zu sehen und vor allem nicht zu riechen.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 1.9.2014 um 17:13 |
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Hallo Peter,
ich hab mal irgendwo gelesen, dass Budweiser(USA) so ähnlich auf besonders
hohe Vergärgrade kommt - mit einer langsam von 60 auf 70°C ansteigenden
Rast über 2 Stunden. OK so extrem muss es vielleicht nicht sein (man will
ja kein Bud Light brauen!), aber der Grundgedanke war bei mir der
gleiche.
Hopfenkochen - ja, mit Deckel (die Haube, die - leider nicht zu sehen - ein
L-förmiges Rohrstück als Kamin obendrauf hat, das zum Fenster rausführt).
Die Haube lege ich beim Kochen so auf, dass am Rand ein Spalt von ca 1cm
bleibt, das fördert den Kamineffekt und der Keller wird nicht mehr zur
Sauna - tja, riechen tut man den Hopfen trotzdem, und zum Gucken kann ich
ja den Deckel abheben.
Und weil zwischenzeitlich noch ein paar Fragen per PM kamen: die
Speidel-Braumeisterhaube wird in der Tat beim Hopfenkochen ziemlich warm
(klar, da von unten dampfbeheizt). Am Rand ist aber eine dicke
Gummidichtung (in den Bildern der rote Rand), daran kann man die Haube auch
beim Kochen problemlos anfassen und bewegen, z.B. um sie ein Stück zur
Seite zu schieben und Hopfen rein zu werfen, oder beim Kochbeginn, um
rechtzeitig zu sehen bevor es überkocht (was mit der Haube trotz eigentlich
ausreichendem Steigraum durchaus passieren kann - es beruhigt sich aber
meist 5 Minuten nach Kochbeginn so weit, dass man die Haube auch bei vollen
3,5kW der Hendi auf dem Topf lassen kann).
Ach ja, Sudpfanne hat 36 Liter Nennvolumen und ich braue damit so um die 25
Liter (siehe Rezept).
Grüße ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 9 |
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