Hombre,
tolle Neuigkeiten von "meiner" Isla Bonita!
Bist du sicher,daß inzwischen in der "Cervezeria Isla Verde" gebraut
wird?
http://www.la-palma24.info/neuigkeiten/2012/04/09/la-palma-
cervezeria-isla-verde-die-einzige-gasthausbrauerei-der-insel/
Bei meinem letzten Besuch erklärte mir Gino (der Belgier) daß einige Teile
der Brauerei noch im Zoll liegen,
und er nach wir vor das Bier importiert. Schlecht ist es deshalb nicht und
mit seinen 6% auch eine Bereicherung des Marktes.
Was die "große" Brauerei in Los Llanos anlangt,hat sich dort nix geändert.
Es ist ein 3-Geräte-Sudwerk (10 hl) und im folgenden
Spot sind die Kupferkessel kurz zu sehen. Lediglich der Name hat sich
geändert: aus GARIMBA wurde GARA
https://www.youtube.com/watch?v=LHVxDloeJYs
Der Name Garimba war nicht zu schützen,da er in der Sprache der
Einheimischen (Guanche) ein "Fläschchen/Schlückchen" meint.
Offensichtlich sah der zweitgrößte Konzern dieses Planeten (SAB-Miller)
seine Felle schwimmen und schickte seine
kanarische Marke vor um den kleinen Newcomern in die Suppe zu spucken und
den Gebrauch der Marke Garimba zu untersagen.
So gibt es seit einiger Zeit eben La Gara (Name eine Wassernymphe) und ich
stimme zu,daß es (auch nach Hopfen) schmeckt!
Die Rezeptur stammt vom damaligen (fränkischen) Braumeister.
Orlando,sein Nachfolger hat an der Rezeptur nix verändert und versucht auch
die Philosophie "Von der Insel - für die Insel!"
zu leben,indem er versucht ein wirklich authentisches Bier zu brauen.
Der Anbau von Gerste ist dabei nicht das Problem. Auf La Palma gibt es (je
nach Frucht) bis zu 3 Ernten im Jahr.
Aber es gibt keine Mälzerei vor Ort. Auch das Malz vom Festland kommt aus
Mälzereien aus F und B,sodaß es kaum einen
Unterschied macht,das Malz aus D zu importieren.
Aber das Hopfenprojekt scheint geglückt!
Die Firma Eickelmann hatte uns damals abgeraten auf La Palma Hopfen
anzubauen,da Hopfen eine Phase der Regeneration
benötigt (ca 100 Tage) in denen es auch durchaus frösteln kann. Kurzerhand
haben wir damals einen Bananenbauern
für unser Projekt begeistern können. In Höhen von 1000m ü.M. hat er
Anbauflächen zur Verfügung gestellt.
Nur zur Erinnerung: La Palmas höchster Berg (Roque de los Muchachos) ist
über 2600m hoch und dort gibt es fast "ewiges Eis"!
http://de.wikipedia.org/wiki/Roque-de-los-Muchachos-Observa
torium
Leider mußte ich mich vor der 1.Hopfenlese schon wieder verabschieden,sodaß
ich "meine Brut" nicht mehrzu Gesicht bekam.
Nach wie vor stehe ich aber mit der Brauerei und ihren Betreibern in regem
Kontakt und wünsche La Palma
allzeit gute Biere!
Gruß aus Dortmund!
Gerd
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"...besser der Arsch leidet Frost als der Hals Durst!" (Martin Luther)