Oli hats schon erklärt. Als "Jungbiertemperatur" in den Speiserechnern ist
die "höchste" Temperatur anzusetzen, die das Jungbier nach Ausgärung (!)
über längere Zeit hatte.
Der Speiserechner "berücksichtigt" so die Sättigungskonzentration an
CO2 im Jungbier zu dieser Temperatur.
Ein kalt vergorenes Untergäriges, das zwecks Diacetylabbau (ungespundet,
also bei Atmosphärendruck) wärmer gestellt wird, verliert dadurch gelöstes
CO2, man benötigt also mehr Speise/Zucker.
Allerdings wird das CO2 nicht etwa sofort freigesetzt und auch
die Berechnung der Sättigungskonzentration in wohl recht fehlerhaft.
Nimmt man die Speise-/Zuckermengen, wie der Rechner sie für Xg/l geplante
Carbonisierung rauswirft, landet man (gefühlt, messen kann ich es nicht)
bei zu hohen Carbonisierungen.
Eine Übersättigung des Jungbiers mit CO2 mag hier der Grund
sein.
Recht brauchbar hat sich eine Reduzierung um etwa 0,5g/l von der
gewünschten Carbonisierung gezeigt, also etwa 4,5g/l statt 5g/l.
Nimm also lieber moderatere Carbonisierungswerte.
Gerade, wenn das Jungbier nur für 2 Tage wärmer gestanden hat, ist nicht
gesagt, daß das Jungbier in der Zeit bereits komplett auf die
Sättigungskonzentration bei 14°C "abgespundet" hat.
Uwe